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Als Migrant in Deutschland beruflich selbstständig machen ?

G

Gelöscht 50913

Gast
Meinst Du, er würde ohne Steuerberater, ohne gute Deutschkenntnisse und ent-
sprechende Schulungen die Buchführung und die Steuererklärungen hinbekommen?
Da ist die Anmeldung des Gewerbes und die Beantragung einer Steuernummer
sicher das kleinste Problem.
Nein. Darauf hat meine Antwort nicht gezielt. Nur habe ich den Lösungsvorschlag mit einem Steuerberater oft gelesen und mich gefragt, wie man das finanziell überhaupt stemmen soll.
 

Portion Control

Urgestein
Das stimmt schon. Gerade wenn man ein Geschäft erstmal mit null Vor-u. Deutschkenntnissen startet und der Steuerberater, oder andere die für ihre Dienstleistung mit einem horrenden Stundenlohn aufwarten, nahezu jeden Handschlag für den Gewerbetreibenden erledigen sollen.

Die fressen dir ruck zuck deine Marge weg. Und gerade das ist am Anfang tödlich. Seine eigene kleine Buha muss man zumindest bis zum sammeln der Belege, führen des Kassenbuchs und vorkontieren anderer Belege, schon selbst beherrschen.
 

Yannick

Sehr aktives Mitglied
Nein. Darauf hat meine Antwort nicht gezielt. Nur habe ich den Lösungsvorschlag mit einem Steuerberater oft gelesen und mich gefragt, wie man das finanziell überhaupt stemmen soll.
Entschuldige bitte, dann hatte ich das falsch verstanden.

Aber laßt uns die Selbstständigkeit doch mal näher betrachten; ich denke, dass ist
auch im Sinne des Eingangsbeitrages.

Projekt kleines Restaurant: Das Geld für eine eigene Geschäftsausstattung dürfte
unser Existenzgründer nicht haben. Also mietet er sich irgendwo in einer mittleren
Innenstadtlage entsprechend ausgestattete Räume für sagen wir mal 2000 €/Mon.
Er kauft ein Auto, was 250 €/Mon. kostet. Strom, Wasser, Abwasser, Müll sind
nochmal 250 €/ on. Betriebshaftpflicht, Krankenkasse, Pflegeversicherung und
Krankentagegeldversicherung vielleicht nochmal 500 €. Kommunikation (Telefon,
Internet, Werbung), vielleicht 300 €/Mon. Steuerberater 200 €/Mon.

Macht zusammen ungefähr 3500 €, ohne, dass ein einziges Menü verkauft wurde!
Laßt uns jetzt nicht um 1000 € mehr oder weniger streiten. Unser Existenzgründer
sollte alle Hände voll zu tun haben, den nötigen Umsatz zu generieren und damit
auch noch etwas für den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen - und hat sicher
keine Zeit, sich auch noch mit Bufü und Steuern zu beschäftigen.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ich möchte nur kurz noch mal darauf hinweisen, weshalb hier einige Beiträge nicht mehr stehen.

Das Thema lautet "Als Migrant in Deutschland beruflich sich selbstständig machen",
bitte achtet auf diese Themenstellung.

MfG
Mittendurch
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ohne Sprachkenntnisse geht das definitiv nicht, bzw geht es in die Hose.
Eine unbedachte Selbständigkeit ist eins der höchsten Risiken, sich zu verschulden. Und zwar unabhängnig ob man Migrant ist oder nicht: Wenn man sich nicht auskennt, geht das schief. Und wer die Sprache nicht wirklich sicher kann, der KANN sich ja garnicht richtig auskennen: Steuerliche Fragen kann evtl noch ein Steuerberater klären, aber alles andere: Lizenzen, Gesundheitsfragen, Kredite, Versicherungen, Mieten usw.- da muss man sich selbst auskennen, oder jemanden anstellen, der sich auskennt (und so wie das hier klingt, ist dazu kein Kapital vorhanden)
Also rate deinem Bekannten lieber ab: Er soll lieber erstmal jobben: Warum nicht in der Gastronomie jobben und vielleicht dann dort eine Ausbildung machen und wenn dann immernoch der Wunsch nach einem eigenen Laden vorhanden ist, dann kann er das ja immernoch in Angriff nehmen.
 

Donanao

Aktives Mitglied
Neueste Entwicklung ist folgende . Nachdem er keinen Job oder bezahltes Praktikum gefunden hat , hätte er bei 3 Döner-Imbissen ein unbezahltes Praktikum machen können .
Da aber das Jobcenter nicht bereit war , ein unbezahltes Praktikum , das länger als 1 Woche läuft , zu bewilligen , haben sich auch diese Optionen zerschlagen .

Ich bin nun davon ausgegangen , dass er sich wieder darauf besinnt , eine Berufsausbildung anzustreben .

Aber am frühen Freitag Nachmittag bekam ich einen Anruf von ihm . Er habe Räumlichkeiten in der Innenstadt gefunden , in welchen er gut seinen afghanischen Imbiss aufbauen könne . Er bräuchte dafür insgesamt circa 10 000 Euro , sein Schwager , der in Frankfurt bereits einen Dönerimbiss betreibt , könne ihm 4000 Euro Finanzierungshilfe dafür geben .

Er wollte , dass ich vorbeikomme , um ihm beim Lesen und Verstehen des Arbeitsvertrags behilflich zu sein , damit er diesen noch am selben Tag abschließen könne .
Ich habe mich aber rausgeredet , dass ich keine Zeit hätte und wir uns daher erst am Montagvormittag treffen können - einfach um Zeit zu gewinnen um zu überlegen , was ich tun soll .

Nun ist aber später Sonntagabend und ich weiss immer noch nicht , was ich tun soll
Ich will ihn nicht ins offene Messer laufen lassen , was aber bei der Selbstständigkeit passieren wird wegen seiner immer noch geringen Deutschkenntnisse und auch wegen der Tatsache , dass er nur Untermieter wäre in den angepeilten Räumlichkeiten .

Aber ich möchte auch nicht dass er böse auf mich ist , weil er denkt , ich traue ihm nichts zu .

Eine vertrackte Situation ...
 
Zuletzt bearbeitet:
F

Farnmausi

Gast
Finger weg das geht und funktioniert nicht. Irgendwer hat ihm Unfug erzählt und er glaubt an das was die meisten Migranten glauben...Restaurant oder Imbiss oder kleines Geschäft und die € rieseln ...Der Einfluss via facebook und whatsup der Familien ist riesig und die haben überhaupt keine Ahnung davon-wie es hier funktioniert. Er möchte aber natürlich das richtige tun-der Familie helfen was er natürlich nicht so einfach sagt, weil er sich schämt. Ich spreche aus Erfahrung und nicht aus der Virtuellen oder Medienwelt. Versuche deinen Einfluss gelten zu machen ....das geht schief. Richtige Ausbildung ...das geht
 
G

Gelöscht

Gast
Eigentlich will er ja arbeiten, aber er sollte tatsächlich in der Gastronomie auch ein Praktikum machen. Warum macht er das nicht bei seinem Schwager, bevor er so vorprescht und versucht, Geld zu beschaffen? Geht er davon aus, dass er selbst genug Kenntnisse hat, auch aus unternehmerischer Sicht?

Ich an deiner Stelle würde ihn unterstützen, was jetzt die Sprachprobleme angeht. Alles andere, ob es Sinn macht, dass er einen gastronomischen Betrieb eröffnet, da würde ich mich tatsächlich vollkommen raushalten.
 

jasmine4

Aktives Mitglied
gute Deutschkenntnisse sollte er schon haben und unternehmerische Fähigkeiten.

Ansonsten finde ich es gut, daß er langfristig nicht vom Staat leben will, sondern

selbst was auf die Beine stellen will.
 

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