hallo tournesol,
warst du schon mal in so einer situation?
es ist verdammt hart, da wieder raus zu kommen.
Hallo eisblume, wie ich in meinem vorigen Beitrag schon schrieb: ich kenne beide Seiten. Und ja, freilich ist es schwer, aus der Nummer wieder rauszukommen. Aber auch das gilt für Euch beide. Für einen Menschen Verantwortung zu übernehmen, ist meiner Meinung nach nur bei Kindern und sehr alten/kranken/nicht zurechnungsfähigen Menschen sinnvoll. Und selbst da gilt diese Verantwortung am besten auch nur in Maßen. Man kann nicht alles beeinflussen. Das ist mal gut, mal schlecht, je nach Situation. Es ist nicht egoistisch, gerade in solchen Situationen in erster Linie an sich selbst und sein eigenes Seelenheil zu denken. Das hat nix damit zu tun, jemanden im Stich zu lassen. Co-Abhängige haben oft ein mehr oder minder ausgeprägtes Helfersyndrom. Ob und inwiefern das auf Dich zutrifft, mag ich nicht zu beurteilen. Du mußt Dich dazu auch nicht äußern, wichtig ist, dass Du Dir die Frage selber stellst und beantwortest.
Leider ist es so, dass Verantwortung auch oft mit Schuldzuweisung gleichgesetzt wird. Und auch das ist wenig hilfreich. Selbst wenn man jemandem die Schuld gibt für etwas (beispielsweise darkness seinem verstorbenen Vater für das, was ihm angetan wurde), macht das die Situation nicht besser. Vielmehr versinkt man dann schnell in Selbstmitleid und sieht sich als Opfer. Aber auch damit ist einem nicht geholfen. Oft macht es alles nur noch viel schlimmer.
Andererseits ist es wichtig, sich die Situation anzuschauen und zu analysieren und zu verstehen, wie A zu B geführt hat. Und dann sein eigenes Handeln zu hinterfragen und dann zu verändern.