Studium und Depression
Guten Tag,
es ziemt sich ja eigentlich nicht, ohne selbst nachweisbar in Vorleistung getreten zu sein, etwas zu verlangen; andererseits habe ich in anderen Foren unter anderem Namen viel geschrieben, ich bitte also um Meinungen!
Mein Problem: zugespitzt gesagt - Trägheit, Faulheit --> Depression
Ich bin vor einiger zeit 20 geworden (war kein schöner Tag), habe letzten Mai mein Abitur gemacht und stehe (zumindest formell) gegenwärtig am Anfang eines naturwissenschaftlichen Studiums. Diesen Studiengang habe ich schon letztes Jahr gewählt, da ich der Überzeugung bin, das, was mir in der Schule an naturwissenschaftlicher Bildung fehlte, nun ausgleichen zu müssen - ein persönliches (die klassische Frage nach dem Beruf interessiert mich nicht) Ziel habe ich aber nicht.
Wegen dieser o.g. Trägheit (keine Lust, aufzustehen) war ich vor etwa einem Jahr suizidal und litt unter Depression, ich bin also schon am Anfang des Studiums mehrere Wochen in einer Klinik gewesen. Aber die ...Behandlung dort und auch die seit dem laufende Einnahme von Medikamenten und eine Psychotherapie haben nichts an meiner Lage geändert - nur die akute Situation entschärft.
Wie auch schon in den dreizehn eher durchschnittlich erfolgreichen Jahren in der Schule lerne und lese ich also auch im zweiten Anlauf nicht und verliere bereits zwei Wochen nach Studienbeginn zumindest in der Mathematik den Faden.
Ich benötige eine innere Motivation etwas zu tun; Durststrecken halte ich nicht durch. Ich spreche sehr schlecht auf Druck an und reagiere nicht mit erhöhtem Antrieb, sondern mit sofortigem ziellosem Rumdenken und Verzweifeln - was mich wieder in die Krankheit stürzen kann.
Alleine lerne und lese ich nicht; die Übungen an der Uni reichen nicht; mit anderen Leuten tu ich mich ungern zusammen, da sie anders lernen und mich auch schon geringe Abweichungen von meiner Tätigkeit zur Weißglut bringen und es schon genug an meinen Willenskräften zehrt, morgens in die Uni zu fahren, mehr Fleiß investiere ich nicht; einen Nachhilfelehrer für mehr als zwei Stunden die Woche kann ich mir nicht leisten.
Einige Tests, die mit mir durchgeführt wurden, haben ergeben, dass ich von der Denkfähigkeit her definitiv für ein Studium an einer Uni geeignet bin, meine sonstigen Persönlichkeitsmerkmale (Introversion, schwache innere Führung etc.) jedoch eher dagegen sprechen.
Meine Zukunft sehe ich aber nicht in dem, was für mich Bedeutungslosigkeit heißt und ich habe auch keine Angst vor Theorie und Denken.
Fächer, in denen ich von mir weiß, dass ich deutlich weniger als in der Naturwissenschaft zu lernen hätte, wären geisteswissenschaftlich und somit für mich in der Reinform uninteressant.
Die Leute, bei denen ich in Behandlung war/bin, sagen, dass die depressiven Phasen durch Medikamente geglättet werden und ich durch reflexive Denkarbeit aus der misslichen Lage herauskäme.
Mein "wissenschaftliches" Weltbild sagt mir jedoch, dass ich mich irgendwie auf das, was mir gefällt, konditionieren sollte - aber ich fühle mich von allem, an was ich denke, eher abgestoßen als angezogen.
Die Medikamente sind im Moment das Einzige, was mich davor bewahrt, wieder alles hinzuschmeißen.
Wo lang würdet Ihr an meiner Stelle denken, wie handeln?
Vielen Dank für das Lesen dieses Romans
Grüße
Guten Tag,
es ziemt sich ja eigentlich nicht, ohne selbst nachweisbar in Vorleistung getreten zu sein, etwas zu verlangen; andererseits habe ich in anderen Foren unter anderem Namen viel geschrieben, ich bitte also um Meinungen!
Mein Problem: zugespitzt gesagt - Trägheit, Faulheit --> Depression
Ich bin vor einiger zeit 20 geworden (war kein schöner Tag), habe letzten Mai mein Abitur gemacht und stehe (zumindest formell) gegenwärtig am Anfang eines naturwissenschaftlichen Studiums. Diesen Studiengang habe ich schon letztes Jahr gewählt, da ich der Überzeugung bin, das, was mir in der Schule an naturwissenschaftlicher Bildung fehlte, nun ausgleichen zu müssen - ein persönliches (die klassische Frage nach dem Beruf interessiert mich nicht) Ziel habe ich aber nicht.
Wegen dieser o.g. Trägheit (keine Lust, aufzustehen) war ich vor etwa einem Jahr suizidal und litt unter Depression, ich bin also schon am Anfang des Studiums mehrere Wochen in einer Klinik gewesen. Aber die ...Behandlung dort und auch die seit dem laufende Einnahme von Medikamenten und eine Psychotherapie haben nichts an meiner Lage geändert - nur die akute Situation entschärft.
Wie auch schon in den dreizehn eher durchschnittlich erfolgreichen Jahren in der Schule lerne und lese ich also auch im zweiten Anlauf nicht und verliere bereits zwei Wochen nach Studienbeginn zumindest in der Mathematik den Faden.
Ich benötige eine innere Motivation etwas zu tun; Durststrecken halte ich nicht durch. Ich spreche sehr schlecht auf Druck an und reagiere nicht mit erhöhtem Antrieb, sondern mit sofortigem ziellosem Rumdenken und Verzweifeln - was mich wieder in die Krankheit stürzen kann.
Alleine lerne und lese ich nicht; die Übungen an der Uni reichen nicht; mit anderen Leuten tu ich mich ungern zusammen, da sie anders lernen und mich auch schon geringe Abweichungen von meiner Tätigkeit zur Weißglut bringen und es schon genug an meinen Willenskräften zehrt, morgens in die Uni zu fahren, mehr Fleiß investiere ich nicht; einen Nachhilfelehrer für mehr als zwei Stunden die Woche kann ich mir nicht leisten.
Einige Tests, die mit mir durchgeführt wurden, haben ergeben, dass ich von der Denkfähigkeit her definitiv für ein Studium an einer Uni geeignet bin, meine sonstigen Persönlichkeitsmerkmale (Introversion, schwache innere Führung etc.) jedoch eher dagegen sprechen.
Meine Zukunft sehe ich aber nicht in dem, was für mich Bedeutungslosigkeit heißt und ich habe auch keine Angst vor Theorie und Denken.
Fächer, in denen ich von mir weiß, dass ich deutlich weniger als in der Naturwissenschaft zu lernen hätte, wären geisteswissenschaftlich und somit für mich in der Reinform uninteressant.
Die Leute, bei denen ich in Behandlung war/bin, sagen, dass die depressiven Phasen durch Medikamente geglättet werden und ich durch reflexive Denkarbeit aus der misslichen Lage herauskäme.
Mein "wissenschaftliches" Weltbild sagt mir jedoch, dass ich mich irgendwie auf das, was mir gefällt, konditionieren sollte - aber ich fühle mich von allem, an was ich denke, eher abgestoßen als angezogen.
Die Medikamente sind im Moment das Einzige, was mich davor bewahrt, wieder alles hinzuschmeißen.
Wo lang würdet Ihr an meiner Stelle denken, wie handeln?
Vielen Dank für das Lesen dieses Romans
Grüße
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