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Alkoholiker?

Liebe Leonie

Leonie meinte:
Ich habe inzwischen mich dazu durchgerungen und bei einer Selbsthifegruppe mal angerufen und mich 1 Stunde mit einem ehrenamtlichen Mitglied unterhalten. Es wird für mich schwer sein dort wirklich mal hinzugehen, doch es wird der einzige richtige Schritt sein.
Das war auch sehr gut so. Es ist der richtige Schritt.

Leonie meinte:
mein Freund stellt auf mehr als stur. Er meint, er kann tun und lassen was er möchte und ich kann ihm nichts verbieten.
So verhalten sich Alkoholiker nun einmal, wenn sie sich ihr Problem noch nicht eingestanden haben.

Leonie meinte:
Darauf hin hat er noch mehr getrunken den je.
Das war entweder, weil er nun ein Problem mehr hat, weil Du die Wahrheit an die Öffentlichkeit bringst. Oder es war eine Trotzreaktion, mit der er auch Einfluß auf Dich nehmen will. Du siehst ja Deine eigene Reaktion. Wenn Du das machst, dann trinke ich noch mehr. Das hast Du dann davon.

Leonie meinte:
Ich habe aus lauter Verzweiflung selbst wieder getrunken um mich selbst zu benebeln. Doch das hält nicht lange an.
Dass das ein Fehler war, hast Du selbst bemerkt. Gehe hin, und schaue ihn Dir einmal realistisch an. Er verhält sich wie ein uneinsichtiges, trotziges Kind. Aber er ist erwachsen. Er muss tatsächlich wissen, was er selbst macht.

Achte nur auf Dich, mache das, was Du für richtig hältst. Du spürst es und das finde ich sehr gut. Viele Frauen an Deiner Stelle würden ihr eigenes Gefühl aufgeben und ein jahrelanges Spiel mitmachen, um dann doch dort anzulangen, wo Du jetzt stehst und die Schritte zu gehen, die Du jetzt gehst. Es gibt keinen anderen Weg, es sei denn, Du trennst Dich sofort.

Lasse ihn trinken, wenn er will, lasse ihn soviel trinken, wie er will, kümmere Dich gar nicht darum. Du machst, was Du für richtig hältst, er macht, was er für richtig hält. Entweder er sieht irgendwann ein, dass er Alkoholiker ist und macht mit, oder Du kannst ihn vergessen. Vielleicht wird er ja doch irgendwann aufmerksam, wenn Du regelmäßig die Gruppe besuchst. Auf jeden Fall wird dieser Schritt etwas verändern.

Sowohl trockene Alkoholiker, als auch erfahrene Angehörige können Dir eine Hilfe sein, weil sie diese Geschichte selbst erlebt, durchschaut und hinter sich gebracht haben. Menschen, die damit noch nicht konfrontiert wurden, können Dir oft auch gar nicht helfen.

Vielleicht findest Du in der Gruppe auch Menschen, die Dir liegen, zu denen Du privaten Kontakt aufnimmst. Und wenn Dir die Gruppe nicht gefallen sollte, probiere andere Gruppen aus. In Städten gibt es meist verschiedene Gruppen.

Du hast ein gutes Gefühl dafür, was zu tun ist.

Günter
 

Hallo Günter,

schau mal hier: Alkoholiker?. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Danke Günter,

ich hoffe ich bekomme das hin. Ich weiß noch nicht ob ich wirklich zu dem Treffen gehe, es kostet mich noch viel Überwindung. Ich habe aber meinem Freund gesagt das ich da hingehen werde, ich werde es für mich tun. Was er macht, kann ich schließlich nicht beeinflußen. Ich weiß nicht ob es etwas bringt, ich denke er wird versuchen mir andere Lösungen oder Wege aufzuzeigen, doch das hatten wir ja schon zur Genüge und es waren alles Holzwege.
Ich denke manchmal, es wäre das Beste, diese Beziehung zu beenden. Doch ich habe nicht die Kraft das durchzustehen, wieder alleinsein mit diesen Sorgen, ich bin ja schon froh wenn er zumindest mit seiner Bierflasche dasitzt. Obwohl es nicht wirklich viel bringt.
Das ganze kostet so viel Kraft und Stärke. Ich weiß nicht woher nehmen, irgendwie sind meine Reserven grad mal aufgebraucht.
Es ist schwer zu beschreiben, wenn man gerade da drin steckt.

Gruß Leonie
 
Hallo Leonie

Leonie meinte:
ich hoffe ich bekomme das hin. Ich weiß noch nicht ob ich wirklich zu dem Treffen gehe, es kostet mich noch viel Überwindung. Ich habe aber meinem Freund gesagt das ich da hingehen werde, ich werde es für mich tun. Was er macht, kann ich schließlich nicht beeinflußen.
Versuche es einfach einmal. Beim ersten Mal kostet so etwas immer Überwindung. Stelle Dir nur vor, wie es für ihn sein wird, wenn er diesen Weg eines Tages vor sich hat. 😉

Leonie meinte:
Ich weiß nicht ob es etwas bringt, ich denke er wird versuchen mir andere Lösungen oder Wege aufzuzeigen, doch das hatten wir ja schon zur Genüge und es waren alles Holzwege.
Dann vergiß die anderen Wege. Es ist zwar auch möglich, da alleine herauszukommen, aber zu Beginn sollte immer die Einsicht stehen, dass man Alkoholiker ist, dass es so nicht weitergehen kann, sonst macht es keinen Sinn.

Leonie meinte:
Ich denke manchmal, es wäre das Beste, diese Beziehung zu beenden. Doch ich habe nicht die Kraft das durchzustehen, wieder alleinsein mit diesen Sorgen, ich bin ja schon froh wenn er zumindest mit seiner Bierflasche dasitzt. Obwohl es nicht wirklich viel bringt.
Den Eindruck hatte ich bei Dir auch. Dass Du schon gar nicht mehr möchtest. Überlege Dir einmal, was Du da machst. Du betrinkst Dich, damit Du ihn überhaupt ertragen kannst. Soll das die Beziehung Deiner Zukunft sein?

Wenn Du Glück hast, geht es immer so weiter. Wenn Du Pech hast, nimmt sein Konsum weiter zu und er rutscht immer weiter ab.

Leonie meinte:
Das ganze kostet so viel Kraft und Stärke. Ich weiß nicht woher nehmen, irgendwie sind meine Reserven grad mal aufgebraucht.
Es ist schwer zu beschreiben, wenn man gerade da drin steckt.
Naja, es kostet Dich halt Deine Kraft, dass er Alkoholiker ist.

Und das mit der Gruppe, das macht nur Sinn, wenn Du ihn liebst und mit ihm zusammenbleiben möchtest. Und dann muss er in absehbarer Zeit folgen.

Wenn Du nicht hingehst, dann bleibt alles wie zuvor, dann solltest Du auch so konsequent sein, und den Schlußstrich ziehen.

Zumindest schadet es nicht einmal hinzugehen, und sei es nur, um Dir etwas klarer darüber zu werden, was Du für Deine Zukunft möchtest.

Du gehst sehr realistisch damit um, Leonie. Du wirst das schon schaffen.

Günter
 
Ich danke Dir Günter,

es stimmt, ich bin mir nicht mehr sicher ob ich mit ihm zusammenbleiben möchte. Doch leider bin ich kein Mensch der so einfach einen Schlußstrich ziehen kann. Ich habe schon viele schmerzliche Verluste durchlitten seit ich 11 war. Und dadurch habe ich es noch nie geschafft, von mir aus etwas zu beenden. Lieber leide ich bis der andere mich verläßt, so habe ich nicht das Gefühl etwas weggegeben zu haben und nicht das beste noch versucht zu habend. Richtig ist es sicher nicht, eher wird das ganze aufgeschoben, vor mir hergeschoben. Als ob ich auf eine große Veränderung warte, die alles zum Guten bringt. Doch mein Warten ändert nun wirklich nichts. Ich weiß es sozusagen theoretisch, doch umsetzen, das ist das schwere, was ich ohne Unterstützung nicht angehen kann.
Mein Freundeskreis hat sich die letzten Monate total zurückgezogen, sei es weil sie bemerkt haben was für Probleme im Raum stehen, sei es weil ich nicht mehr viel reredet habe, da ich nicht offen damit umgehen kann. Sie würden mich nicht verstehen, da sie sich nicht damit auseinandersetzen können wenn sie es nicht selbst erleben.
Es ist traurig, in den schlimmsten, schlechtesten Zeiten zu erkennen, wie wenig wahre Freunde es doch gibt. Die wahren Freunde erkennt man doch schließlich erst, wenn es einem wirklich nicht gut geht.
Das macht mich noch trauriger als ich es schon bin.
Hier in dem Forum habe ich durch dich und andere hilfsbereite Menschen schon viel mehr Hilfe und Zuhörer gefunden, als ich es um mich zu Hause je hatte.
Auf der einen Seite macht es mir Mut, auf der anderen Seite auch traurig das meine jahrelangen Freundschaften so im Sand verrieseln. Es wird soviel weggeschaut, die Augen und Ohren verschlossen. Ich dachte immer, das ich von all dem was ich selbst lange schon gegeben habe, auch mal etwas zurückkommt. Ein Trugschluß, muß ich feststellen :-(

Ich danke Dir für Deine Aufmerksamkeit Günter.

Gruss Leonie
 
Hallo Leonie

Na, da hast Du Dir mit einem Alkoholiker aber etwas vorgenommen. Wenn er damit zufrieden ist, angetrunken vor dem Fernseher zu sitzen, dann kann das endlos so weiter gehen.

Es sei denn, Du wirst so unzufrieden mit der Situation, dass Du ihn dazu bringst, Dich zu verlassen. Das ist auch eine mögliche Methode, Dich zu trennen.

Probiere ruhig das mit der Gruppe. Und probiere evtl auch andere Gruppen. Du findest Menschen, mit denen Du über Dein Problem offen sprechen kannst und vielleicht auch Menschen, die ein ähnliches Problem haben, wie Du.

Leonie meinte:
Es ist traurig, in den schlimmsten, schlechtesten Zeiten zu erkennen, wie wenig wahre Freunde es doch gibt. Die wahren Freunde erkennt man doch schließlich erst, wenn es einem wirklich nicht gut geht.
Das kann auch ein Irrtum von Dir sein. Indem Du nicht offen über das Problem Deines Mannes sprechen darfst, um zu Deinem Mann zu halten, entfernst Du Dich selbst von ihnen.

Ob Du Freunde hast, wirst Du sehen, wenn Ihr das Problem angeht, oder wenn es zu einer Trennung kommt und Du offen mit allen sprechen und Dich selbst vom Alkohol distanzieren kannst.

Hast Du eigene Freunde? Also Menschen, mit denen er eigentlich nichts zu tun hat? Eine gute Freundin oder einen guten Freund?

Günter
 
Hallo Leonie,

Ich habe inzwischen mich dazu durchgerungen und bei einer Selbsthifegruppe mal angerufen und mich 1 Stunde mit einem ehrenamtlichen Mitglied unterhalten. Es wird für mich schwer sein dort wirklich mal hinzugehen, doch es wird der einzige richtige Schritt sein. mein Freund stellt auf mehr als stur. Er meint, er kann tun und lassen was er möchte und ich kann ihm nichts verbieten. Darauf hin hat er noch mehr getrunken den je. Ich habe aus lauter Verzweiflung selbst wieder getrunken um mich selbst zu benebeln. Doch das hält nicht lange an.

Seine Reaktion ist typisch für einen Alkoholiker. Das war eigentlich voraus zu sehen. Aber tu du für dich das Richtige! Und hör auf dich auch mit Alkohol zu "benebeln"! Es macht es nicht besser, sondern nur noch viel schlimmer. Ich sage das aus meinen Erfahrungen mit meinen "schlimmen" Zeiten heraus!

Das du keine Unterstützung von der Familie hast ist traurig, aber oft liegt Alkohol eben auch an Umständen in der Umgebung und somit auch Familie. Es sind meist immer alle, die näher dran sind, irgend wie mit betroffen.
Schuld kann man niemandem zuweisen, denn manche wissen es einfach nicht besser.
Aber bitte, sei du für dich selber einfach stark! Tu es für dich! Und tu etwas für dich! Du kannst ihm nur helfen, wenn du dir selber erst mal geholfen hast und stark genug bist! Und lass den Alkohol sein, er hilft nicht weiter und macht das Problem nur komplizierter. Du kannst IHM nicht sagen, er soll aufhören, wenn DU ebenfalls etwas trinkst!
Also, versuch es zu lassen und versuch dir wo anders Kraft zu suchen. Geh zu der Selbsthilfe, das wird dir auf jeden Fall Menschen bringen, bei denen du dich aussprechen kannst, statt dich mit Alkohol zu benebeln!

Alles Liebe und viel Kraft

Bob
 
Zuletzt bearbeitet:
Leonie,
er muß selber erkennen das er ein Alki. ist! Erst dann, dürfte er bereit sein Hilfe anzunehmen, was Du tun kannst, für Dich, hat Günther Dir schon gesagt.
Ich finde man sollte ruhig offener mit dem Thema umgehen, denn erstens ist es eine anerkannte Krankheit(leider nicht von der Masse der Bevölkerung), die ja auch noch vom Staat gefördert wird (Alc.-steuer). Zweitens sind davon wohl weit mehr wie ca. 4-6 Mio. Menschen (in Deutschland) betroffen!
der Che.G
 

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