G
Gast
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Guten Abend Hilferuf Gemeinschaft,
kurz zu meiner Person. Ich bin 33 Jahre alt, Single und wie im Titel erkennbar Berufspilot bei der größten deutschen Fluggesellschaft. Der Beruf Pilot war schon immer mein Traum und ich konnte vor 13 Jahren mein Glück nicht fassen, als ich eingestellt wurde. Ich habe dann eine 2 jährige Ausbildung genossen, die zum Teil in den USA stattfand. Die ersten Nachteile waren, dass ich dadurch meine Beziehung zu meiner Freundin aufgeben mußte, wir haben uns auseinander gelebt würde ich sagen.
Die Ausbildung habe ich dann erfolgreich abgeschlossen. Es war sehr hart und ich konnte es kaum erwarten. Leider ging es danach nicht direkt weiter. Ich mußte einige Monate warten bis man mich ins Cockpit lies. Es gab damals nach den Terroranschlägen vom 9/11 einen rapiden Rückgang der Passagierzahlen. Ich wurmte praktisch auf die Warteliste gesetzt und musste schon damit rechnen, länger arbeitslos zu sein.
Zu meinem Glück passierte das nicht, weil ich der Firma entgegen gekommen bin und zu einem anderen Flughafen gezogen bin und auf ein anderes Flugzeugmuster umschulte. Der Umzug aus meiner Heimat ins 500Km entfernte München machte mich aber schnell unglücklich, da ich da unten nicht klar gekommen bin. Shutteln war für mich nicht drin, denn in den ersten 5 Jahren mußte ich einen Teil meiner Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer zurückzahlen und hatte daher beträchtliche Gehaltseinbußen. Die Wohnung in München war auch sehr teuer.
Nach einigen Monaten hatte ich erste zweifel, denn der Beruf machte mir nicht besonders viel Spaß. Es kehrte schnell Routine ein, die Kollegen sprich der Captain waren oft problematische Zeitgenossen und nahm jede Kritik persönlich. Ich mußte aber die 5 Jahre durchziehen, um meine Ausbildung zu zahlen und so biss ich durch obwohl ich immer unglücklicher wurde.
Hinzu kam der massive Stress, dass ständige Unterwegs sein und das fehlende Privatleben. Klar das wusste man vorher, aber da hatte ich wenigstens noch ein richtiges zu Hause und konnte ausspannen und war nicht alleine. Bin so oft es ging in meine alte Heimat gefahren oder geflogen um mich etwas abzulenken.
Nach 5 Jahren wurde ich dann versetzt und umgeschult und ging auf die Langstrecke. Ich war zwar länger im Ausland, doch kam es mir entgegen, da ich ab nun auch richtig gut verdiente. Aber ich nahm alles mit einer gewissen Gleichgültigkeit hin.
Dann folgte ein Routinegespräch, auch mit einem Psychologen und man merkte mir an, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich sagte damals ehrlich, dass ich mich in München nicht besonders wohl fühle. Nach etwas hin und her wurde ich dann versetzt, und zwar nach Frankfurt. Ich zog um und war nur noch 100 KM von meinen Freunden entfernt. Doch meine damaligen Freunde wollten kaum noch was mit mir zu tun haben. Sie warfen mir vor, ich hätte die Freundschaften vernachlässigt, was auch stimmt, aber das war rein beruflich geschuldet. Aber ich dachte mir, echte Freunde müssen darüber stehen.
Mittlerweile bin ich schon fast in der Gegenwart und ich werde immer unglücklicher. Ich war jetzt 2 mal kurz davor zu kündigen, ich will einen festen Alltag haben. Das reisen und der viele Stress sind das Geld nicht wert. Von Fliegerromantik keine Spur, alles ist knallhart kalkuliert, kalt und unmenschlich. Es gibt nur wenige Kollegen die nicht oberflächlich sind, viele halten mich für einen Träumer.
Seitdem ich Pilot bin hatte ich keine Beziehung mehr. Ab und zu gab es in den Crewhotels einmal Sex, aber das ist nicht das was ich will. Ich kann mit keinem darüber reden, ich habe keine Freunde mehr. Mit meinem Vater kann ich darüber nicht reden, denn ich bin sein Prestige-Sohn. Er würde mir die Kündigung nie verziehen, war er doch selbst Pilot.
Was soll ich nur tun? Ich habe etwas Geld gespart. Aber ich habe keine Ausbildung. Abitur und sonst nichts. Und ich bin 33 Jahre, soll man da noch umschulen? Geht das überhaupt? Wer kann mir einen guten Ratschlag geben.
kurz zu meiner Person. Ich bin 33 Jahre alt, Single und wie im Titel erkennbar Berufspilot bei der größten deutschen Fluggesellschaft. Der Beruf Pilot war schon immer mein Traum und ich konnte vor 13 Jahren mein Glück nicht fassen, als ich eingestellt wurde. Ich habe dann eine 2 jährige Ausbildung genossen, die zum Teil in den USA stattfand. Die ersten Nachteile waren, dass ich dadurch meine Beziehung zu meiner Freundin aufgeben mußte, wir haben uns auseinander gelebt würde ich sagen.
Die Ausbildung habe ich dann erfolgreich abgeschlossen. Es war sehr hart und ich konnte es kaum erwarten. Leider ging es danach nicht direkt weiter. Ich mußte einige Monate warten bis man mich ins Cockpit lies. Es gab damals nach den Terroranschlägen vom 9/11 einen rapiden Rückgang der Passagierzahlen. Ich wurmte praktisch auf die Warteliste gesetzt und musste schon damit rechnen, länger arbeitslos zu sein.
Zu meinem Glück passierte das nicht, weil ich der Firma entgegen gekommen bin und zu einem anderen Flughafen gezogen bin und auf ein anderes Flugzeugmuster umschulte. Der Umzug aus meiner Heimat ins 500Km entfernte München machte mich aber schnell unglücklich, da ich da unten nicht klar gekommen bin. Shutteln war für mich nicht drin, denn in den ersten 5 Jahren mußte ich einen Teil meiner Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer zurückzahlen und hatte daher beträchtliche Gehaltseinbußen. Die Wohnung in München war auch sehr teuer.
Nach einigen Monaten hatte ich erste zweifel, denn der Beruf machte mir nicht besonders viel Spaß. Es kehrte schnell Routine ein, die Kollegen sprich der Captain waren oft problematische Zeitgenossen und nahm jede Kritik persönlich. Ich mußte aber die 5 Jahre durchziehen, um meine Ausbildung zu zahlen und so biss ich durch obwohl ich immer unglücklicher wurde.
Hinzu kam der massive Stress, dass ständige Unterwegs sein und das fehlende Privatleben. Klar das wusste man vorher, aber da hatte ich wenigstens noch ein richtiges zu Hause und konnte ausspannen und war nicht alleine. Bin so oft es ging in meine alte Heimat gefahren oder geflogen um mich etwas abzulenken.
Nach 5 Jahren wurde ich dann versetzt und umgeschult und ging auf die Langstrecke. Ich war zwar länger im Ausland, doch kam es mir entgegen, da ich ab nun auch richtig gut verdiente. Aber ich nahm alles mit einer gewissen Gleichgültigkeit hin.
Dann folgte ein Routinegespräch, auch mit einem Psychologen und man merkte mir an, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich sagte damals ehrlich, dass ich mich in München nicht besonders wohl fühle. Nach etwas hin und her wurde ich dann versetzt, und zwar nach Frankfurt. Ich zog um und war nur noch 100 KM von meinen Freunden entfernt. Doch meine damaligen Freunde wollten kaum noch was mit mir zu tun haben. Sie warfen mir vor, ich hätte die Freundschaften vernachlässigt, was auch stimmt, aber das war rein beruflich geschuldet. Aber ich dachte mir, echte Freunde müssen darüber stehen.
Mittlerweile bin ich schon fast in der Gegenwart und ich werde immer unglücklicher. Ich war jetzt 2 mal kurz davor zu kündigen, ich will einen festen Alltag haben. Das reisen und der viele Stress sind das Geld nicht wert. Von Fliegerromantik keine Spur, alles ist knallhart kalkuliert, kalt und unmenschlich. Es gibt nur wenige Kollegen die nicht oberflächlich sind, viele halten mich für einen Träumer.
Seitdem ich Pilot bin hatte ich keine Beziehung mehr. Ab und zu gab es in den Crewhotels einmal Sex, aber das ist nicht das was ich will. Ich kann mit keinem darüber reden, ich habe keine Freunde mehr. Mit meinem Vater kann ich darüber nicht reden, denn ich bin sein Prestige-Sohn. Er würde mir die Kündigung nie verziehen, war er doch selbst Pilot.
Was soll ich nur tun? Ich habe etwas Geld gespart. Aber ich habe keine Ausbildung. Abitur und sonst nichts. Und ich bin 33 Jahre, soll man da noch umschulen? Geht das überhaupt? Wer kann mir einen guten Ratschlag geben.