Deswegen fände ich es halt besser, wenn man Security einsetzt, die ggf. konkret die Störer an ihren Aktionen hindert und sie auch aus dem Schwimmbad verweist (meinetwegen mit generellem Hausverbot belegt). Dann trifft es nur diejenigen, die wirklich Schwierigkeiten machen.
Nach wie vor fände ich es besser, gezielt gegen Störer vorzugehen und nicht "das Kind mit dem Bade auszuschütten".
@HDT hatte ja einen Artikel dazu verlinkt, der gut beschreibt, warum das nicht so einfach ist. Besser gesagt - diese Strategie so konsequent und dauerhaft anzuwenden, dass sie deutlich Wirkung zeigt, ist wohl kaum realistisch:
"Wer wiederholt Regeln bricht, provoziert oder andere gefährdet, kann ausgeschlossen werden. Doch das ist in der Praxis oft schwer umzusetzen.
Denn jede Maßnahme muss schriftlich begründet und rechtlich sauber dokumentiert sein. Ein Hausverbot zieht Rückfragen nach sich – von Eltern, Anwälten, Medien oder politischen Verantwortungsträgern.
Nicht selten wird das Verhalten der Mitarbeitenden stärker hinterfragt als das der Störer. Der Druck, alles „richtig“ zu machen, lähmt – und lässt viele lieber schweigen."
"Denn mit einem Hausverbot ist es nicht getan. Es folgen Stellungnahmen, interne Berichte, Rückfragen von Eltern, manchmal rechtliche Bewertungen. Jeder Schritt muss dokumentiert, jedes Wort nachvollziehbar sein.
Oft dauert der bürokratische Aufwand länger als der Vorfall selbst. Und nicht selten stehen Mitarbeitende dann selbst in der Kritik – während der Störer längst das nächste Bad betreten hat."
"In der Praxis bedeutet das: Mehr Personal, mehr Sitzungen, mehr Papierkram. Während viele Kommunen über Freibadöffnungstage debattieren, kämpfen Teams vor Ort mit immer komplexeren Situationen – oft ohne juristischen Beistand, ohne geschultes Sicherheitspersonal und ohne politische Rückendeckung.
In Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen höre ich immer wieder dasselbe: Jugendliche, die das Personal filmen und provozieren. Gruppen, die sich gegenseitig anstacheln, Regeln zu ignorieren – wissend, dass Konsequenzen kaum folgen. Und wenn etwas passiert, steht das Team oft allein da – zwischen Badegast, Hausrecht und Erwartungsdruck."