JaneDoe
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Klar, ohne Geld ist das Leben sehr lebenswert!achja: wie lebenswert eine gesellschaft ist hängt nicht von mindestlöhnen oder vollbeschäftigungen ab sondern von sozialen faktioren die absolut nichts damit zu tun haben!
Erzähl dies bitte den Menschen, die sich jede Woche bei der Tafel die Beine in den Bauch stehen, um Lebensmittel zu bekommen, eine warme Mahlzeit, Kleidung aus den Kleiderkammern.
Erzähl es denen, die Angst haben, bald kein Dach mehr über dem Kopf zu haben.
Der alten Rentnerin, die nach jahrzehntelanger Arbeit am Monatsende nur noch trocken Brot hat.
Der Weltraum – unendliche Weiten.
Wir schreiben das Jahr 2200.
Ok, da war es noch nicht ganz so.
Aber im 24. Jahrhundert braucht der Erdenmensch kein Geld mehr. Er hat eine kostenfreie Rundumversorgung und trachtet nur nach Wissen, Forschung und Friede, Freude, Eierkuchen.
Und die Jean-Luc Picards dieser schönen Welt versprühen ihren Überaltruismus.
Allerdings ist meine Vorstellung von der (relativ nahen) Zukunft eher a la Soylent Green (Jahr 2022...die überleben wollen):
Es ist das Jahr 2022: die Stadt New York ist mit 40 Millionen Menschen hoffnungslos überbevölkert. Es mangelt an elementaren Ressourcen wie Wasser, Nahrung und Wohnraum. Lediglich einige Politiker und reiche Bürger können sich sauberes Wasser und natürliche Lebensmittel leisten (z.B. ein paar Erdbeeren kosten um die 150 Dollar) und leben in relativem Luxus.
Um HIER ein einigermaßen menschenwürdiges Leben zu haben, dafür braucht es eben Geld.
Wir leben nun mal nicht als unentdeckter Regenwaldstamm in steinzeitlicher Zufriedenheit.
Und es braucht auch Geld, das ausgegeben wird!!
Irgendjemand muß schließlich das Zeug kaufen, was massenweise hergestellt wird.
Die Bonzen sägen an dem Ast auf dem sie ihr Geld horten.
'Hilfe, wir können den Menschen keine vernünftigen Gehälter zahlen - sonst müssen wir unsere Fabriken/Firmen schließen und haben dann selber nichts mehr zu essen. Dies müßt ihr doch verstehen.
Seht doch bitte ein, daß ihr am besten ganz umsonst bei uns arbeitet. Dann habt ihr alle einen Arbeitsplatz. Soweit es sich der Staat leisten kann, wird der Euch schon irgendwie durchfüttern.'
Wer soll ihr Zeug kaufen, wenn das Geld dafür nicht da ist?
Dieses Spiel geht nicht unendlich weiter, es ist keine Schraube ohne Ende!! Das Ende wird ganz schön heftig werden.
Die tönenden Worte der Politiker über soziale Gerechtigkeit kann ich nicht mehr hören - sie entfachen bei mir nur hilflosen Zorn. (Und jetzt bitte nicht wieder mit 'Dann gründe doch eine eigene Partei' kommen .)
Es ist gut Reden, wenn man seinen Hintern schön warm eingepackt hat.