Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Afghanistan

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
In der anderen Welt ist es so, daß Frauen und Männer getrennt sind. In Restaurants auf der Strasse, überall. Selbst in der Türkei ist das teilweise so, je nachdem, wo man sich dort aufhält. Das ist einfach Realität in Islam Ländern. Frauen sind für Kinder, Küche und Herd verantwortlich, während Männer fürs Geld und Wohlstand sorgen. Früher war das in D auch so, zumindest vor ca. 50 Jahren. Die Familien hatten zu der Zeit auch deutlich mehr Kinder.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Dass was nun in Afghanistan passiert ist schlimm, vor allem in der Kürze der Zeit.
Doch wirklich überraschend ist es nicht.
Unsere Werte funktionierten in diesem Land leider nicht.

Die Afghanen selbst hatten nun 20 Jahre lang einigermaßen Ruhe und hätten von innen heraus das Land reformieren müssen. Die afghanische Regierung und die Armee sowie Polizei waren dazu nicht in der Lage. Nicht wenige liebäugelten mit der alten Zeit unter den Taliban. Auf dem Land sah es überwiegend so aus.

Auf die Bundeswehr eindudreschen bringt nichts. Die Jungs haben in der Zeit einen super Job gemacht und auch auf humanitärer Ebene viel erreicht (wie kaum eine andere westliche Armee). Daher sehe ich die enormen Verluste nicht gänzlich umsonst. Man hat in den 20 Jahren tatsächlich vielen Menschen vor Ort helfen können. Dass man den Amerikanern hier beigestanden hat, war schlicht Bündnistreue. Deutschland als Teil der NATO und wirtschaftlich 4. / 5. stärkste Nation der Welt kann sich nicht aus allen Konflikten raushalten, speziell auch deswegen nicht, weil es in der Vergangenheit von den gleichen Bündnissen massiv profitiert hat. Geglaubt hat in Deutschland (teilweise zu Recht) niemand an diesen Konflikt, oder dass man unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt. Erreicht wurde dennoch einiges, auch wenn es leider nicht gehalten werden konnte. Doch für letzteren Punkt hätte es mehr afghanische Unterstützung gebraucht. Ich denke gegenwärtig, selbst wenn wir nochmal 20 Jahre dort geblieben wären, wäre das Ende das gleiche gewesen.

Dass mit dem ersten Flug nur 7 Leute rausgeholt werden konnten, lag an der chaotischen Sicherheitslage vor Ort. Man wollte / musste schnell wieder starten. Man sollte hier als Außenstehender mit Urteilen sehr vorsichtig sein. Die Lage am Airport in Kabul ist wohl ziemlich kritisch.


Dass die Bundeswehr Alkoholika beim Abzug Mitte Juni ausgeflogen hat, stimmt. Man nimmt seinen Kram schließlich wieder mit, wenn man geht. Daran finde ich nichts Anrüchiges. Das hat nichts mit der aktuellen Situation oder den Evakuierungen zu tun.


Ich drücke allen noch dort verbliebenen Deutschen und aufgeklärten Afghanen die Daumen, dass sie es rechtzeitig raus schaffen und dass der Eindruck von Freiheit zumindest im Untergrund weiterlebt, nachdem mit Sicherheit nicht wenige Afghanen die vergangenen Jahre in brüchigem Frieden genossen haben.

Mit den Taliban würde ich mich nicht verhandlungsmäßig einlassen. Das sind Steinzeit-Islamisten, die sofort das foltern und morden anfangen werden, sobald die Augen der Welt wieder von Afghanistan abschweifen.

Eine Schande, dass Russland und China mit ihnen sprechen wollen. Allein die traurige Tatsache, dass es eben mächtige Staaten gibt, die deren Tun tolerieren, ermöglicht ihnen diese Dominanz in diesem Teil der Welt. Die USA haben exakt diesen Fehler ebenfalls in der Vergangenheit gemacht. Der Feind des Feindes, ist eben doch nicht automatisch ein Freund...
 

_cloudy_

Urgestein
Weil er überrannt wurde und die Amis und die Piloten aus Sicherheitsgründen verzichteten, die Menschen rauszuholen, was sehr unschön geendet hätte:

Eben. Haben die Deutschen die Leute weggestoßen? Dort sind ja nur Menschen, die wegwollen.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Eben. Haben die Deutschen die Leute weggestoßen? Dort sind ja nur Menschen, die wegwollen.
Genau solche Mutmaßungen und Suggestionen werde ich tunlichst unterlassen. Wo hast du den Quatsch gelesen mit dem Wegstoßen? Keiner von uns war dabei, was los war nachdem der Flieger gelandet war. Wir sitzen im Warmen in Sicherheit. Das Mindeste was wir tun sollten, ist die Entscheidungen der Profis vor Ort zu respektieren.

Ich glaube es wäre auch niemandem dienlich gewesen, wenn der erste BW-Airbus mit einem Selbstmordattentäter an Bord und mit Menschen überfüllt vom Himmel gefallen wäre. Nur so als kleiner Denkansatz.
 

_cloudy_

Urgestein
Genau solche Mutmaßungen und Suggestionen werde ich tunlichst unterlassen. Wo hast du den Quatsch gelesen mit dem Wegstoßen? Keiner von uns war dabei, was los war nachdem der Flieger gelandet war. Wir sitzen im Warmen in Sicherheit. Das Mindeste was wir tun sollten, ist die Entscheidungen der Profis vor Ort zu respektieren.

Ich glaube es wäre auch niemandem dienlich gewesen, wenn der erste BW-Airbus mit einem Selbstmordattentäter an Bord und mit Menschen überfüllt vom Himmel gefallen wäre. Nur so als kleiner Denkansatz.
Sicherlich. Aber merkwürdig ist es trotzdem. Ein Airbus mit 7 Personen.
 
G

Gelöscht 119712

Gast
Sicherlich. Aber merkwürdig ist es trotzdem. Ein Airbus mit 7 Personen.
wie ja in einem Link stand (und ich habe es schon an anderer Stelle gelesen) haben die Truppen (wohl hauptsächlich Amerikaner), die den Flughafen schützen, niemandem vom zivilen Teil des Flughafens in den militärischen Bereich gelassen.
Ich kann auch nur spekulieren woran das liegt, aber wer die Satellitenbilder gesehen hat, der hat gesehen das da wohl mehrere zehntausend Menschen im und vor dem Flughafen warten. Wenn da 10.000 verzweifelte Menschen warten, dann macht man nicht einfach das Tor einen Spalt auf und sagt, die ersten 600 können reinkommen und an Bord gehen. Stellt euch mal vor wenn Amerikaner oder sonstige NATO-Soldaten gezwungen wären auf die Flüchtenden zu schiessen … was das wieder für Nachrichten wären.

Und wenn man sich die Taktik der Taliban anschaut, dann muss man wohl auch jeden Passagier bis auf die Unterhose filzen Bevor man ihn an Bord gehen lässt …
 

recuperation

Aktives Mitglied
Die Taliban sind eine Terrorherrschaft. Frauen sind null, überhaupt nichts wert und haben das Schlimmste zu befürchten, wie alle, die westlich orientiert sind.
Das ist der Kern des Problems. Wir sehen alles aus westlicher Perspektive und begreifen nicht, dass andere Kulturen grundlegend anders funktionieren als unsere. Wir müssen es nicht gutheißen, wie die Leute in anderen Teilen der Welt leben. Aber es wäre vielleicht mal ganz sinnvoll zu begreifen, dass man unsere Sicht der Dinge nicht überall teilt und auch nicht teilen muss. Es ist weder unsere Aufgabe noch unser Recht, anderen unsere Werte in die Köpfe zu bomben. Wir lehnen es ja auch ab, wenn "islamistische" Terroristen das bei uns versuchen. Nur gehen auf jeden getöteten Zivilisten im Westen ein paar tausend im Nahen Osten.

Wir befeuern seit Jahrzehnten überall auf der Welt einen Krisenherd nach dem anderen und sind jedes Mal aufs Neue erstaunt, wenn uns die Dinge um die Ohren fliegen. Als man die Taliban (bzw. deren Vorgänger) seinerzeit mit Waffen versorgt hat, damit sie gegen die Sowjets kämpfen, war es den Leuten auch relativ egal, dass sie es mit der Gleichstellung der Frau nicht so haben. Jetzt richten sich ihre (also quasi unsere eigenen) Waffen gegen uns und auf einmal sind sie das personifizierte Böse.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
_cloudy_ meinte:
Die Taliban sind eine Terrorherrschaft. Frauen sind null, überhaupt nichts wert und haben das Schlimmste zu befürchten, wie alle, die westlich orientiert sind.
recuperation:
Das ist der Kern des Problems. Wir sehen alles aus westlicher Perspektive und begreifen nicht, dass andere Kulturen grundlegend anders funktionieren als unsere. Wir müssen es nicht gutheißen, wie die Leute in anderen Teilen der Welt leben. Aber es wäre vielleicht mal ganz sinnvoll zu begreifen, dass man unsere Sicht der Dinge nicht überall teilt und auch nicht teilen muss.
Ach so. Wir können aus unserer westlichen Perspektive nicht begreifen, dass die Unterdrückung der Frauen schon OK ist!? "Unsere Werte" der Gleichstellung und Gerechtigkeit (von Frau und Mann) sollten wir also nicht anderen frauenfeindlichen Kulturen unterschieben?!

Andere Kulturen sind eben anders.

Ich finde ja, das man unterdrückten Frauen (und Männern) nach Möglichkeit helfen sollte. Wie deine Meinung wohl die vergewaltigen Frauen in dieser fremden Kultur finden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben