Hallo Patch,
ja, sie gehen zur Schule. Um es nochmal kurz zu erklären. Der größere besucht jetzt keine Regelschule sondern eine Schule wo sie lernen wieder Kontakt zur Außenwelt herzustellen, selbstbewußtsein zu erlangen, haben aber dort auch Unterricht und können dort auch ihren Schulabschluß machen. Es unterscheidet sich nur von einer "normalen" Schule. Diese Schule hat mir das Amt vorgeschlagen, weil mir wichtig ist, das er einen Schulabschluß bekommt und später auch eine Ausbildung machen kann. Er wird dort auch weiterhin Psychologisch betreut. Der kleine hat vom Schulleiter offiziell eine Beurlaubung bekommen. Er hat natürlich mitbekommen was mit seinem Bruder passiert ist und der ganze Streß, da konnte er nicht mehr und konnte sich im Unterricht nicht mehr konzentrieren. Aber jetzt geht er wieder hin und die lehrer mailen mir auch immer ende der Woche ob er jeden Tag da oder nicht und wenn nicht rufen sie mich an. Diese Mail drucke ich mir jetzt aus. Diese Woche war er immer da und kam nie zu spät. Weil er jetzt aber trotz Genehmigung gefehlt hat, ist die Mitarbeiterin vom Jugendamt der Meinung, ich würde mit Absicht verhindern, dass beide eine ordentliche schulbildung bekommen. Die Familienhilfe war über die Auszeit informiert und auch beim Gespräch mit dem Schulleiter dabei. Die fanden alles in Ordnung und wie schon gesagt, die Verstehen die Reaktion auch nicht.
Guten Morgen "Wolke",
ich finde es schlimm, das Du Dich überall rechtfertigen musst, weil Du in Schicht arbeitest. Würdest Du garnicht arbeiten oder nur zur Tageszeit, würde man wahrscheinlich genauso auf Dir rumhacken. Dann würde man andere Gründe finden. Ist einfach so.
Wenn die Frau vom Jugendamt frisch von der Uni gekommen ist, dann wird sie wahrscheinlich noch nicht mal selber Kinder haben. Das sind eh immer die, die meinen alles am besten zu wissen. Wie es Dir dabei geht fragt in der Regel keiner. Auch an Dir sind die Spuren, was Deinen Kindern trauriges widerfahren ist, ja auch nicht vorbeigegangen. Ich kann das gut nachvollziehen, wenn man einen Verdacht äußert und man stösst auf taube Ohren.
Mein Sohn kam eine zeitlang als er auf eine neue Schule kam immer häufiger mit Blessuren nachhause, die er überwiegend ohne Grund von Mitschülern einkassiert hat. Auch ich stieß damals bei der Schulleitung und den Lehrern auf taube Ohren, bis ich meinem Sohn irgendwann sagte, er müsse sich nicht alles gefallen lassen und wenn er wieder ohne Grund getreten oder geschlagen wird, soll er dem Anderen eins ins "Schienbein" treten, was er eines Tages dann auch tat. Klar, das ich daraufhin zu einer Klassenkonferenz musste
🙄 aber komischerweise war danach endlich Ruhe und die Mitschüler ließen ihn in Ruhe. Hätte man uns von der Schule aus mit dem Problem nicht alleine gelassen, hätte ich ihm auch nie so etwas geraten. Ich habe meine Kinder immer dazu erzogen Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Das nur mal zum Thema "nichts hören und nichts sehen wollen" in der Schule. Schlimm genug, das Du mit einem Mißbrauchsverdacht nicht für voll genommen wurdest.
Und wir Alle, die Kinder erziehen, erziehen sie so wie wir können und es für richtig halten. Wenn unserer Kidis dann groß sind, kommt immer der bewährte Spruch: "also mit meinem heutigen Wissen, würde ich dies und das aber ganz anders machen"
🙄. Hier soll mal keiner mit Steinen schmeißen, der selber im Glashaus sitzt.
Ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Jugendamtmitarbeiterin damit durchkommt, die Kinder aus Deinem Zuhause zu holen, nur weil Du nicht bereit bist, Deinen Schichtdienst aufzugeben.
Und was das Schule schwänzen betrifft, dass machen 1000de andere Eltern mit ihren Kindern auch durch, ohne das diese Kinder missbraucht wurden. Heutzutage haben unsere Kidis es in den Schulen ganz schön schwer, weil die Lehrer oft wegschauen und mit Vielem total überfordert sind und sich auch nicht mehr so wirklich für ihre "Schützlinge" interessieren. Einige Kinder schwänzen aus der Angst heraus, Andere weil sie keinen Bock auf Schule haben und Andere widerum, weil sie in der Schule nicht mitkommen und sich überfordert und ausgegrenzt fühlen.
Wie bereits geschrieben, kämpfe um Deine Rechte, denn Du hast nicht nur Pflichten.
Lass auf Dir nicht rumhacken, ich finde Du gehst einen guten Weg auch wenn dieser im Moment für euch alle schwierig ist.
Liebe Grüße
Maxi