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Gast
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Liebes Forum,
Tut mir leid, ist eine sehr lange Geschichte. Ich melde mich hier, da ich das Gefühl habe, zwischen den Stühlen zu stehen und nicht weiß, wie ich weiter mit der Situation umgehen soll. Ich bin letztes Jahr im Sommer mit meinem Freund in eine neue Wohnung gezogen. Wir haben zuvor schon fast 8 Jahre in einer anderen Wohnung gemeinsam gelebt. Dort gab es nie Ärger. Die alte Wohnung war in einer Großstadt, jetzt ist es eine Kleinstadt in der wir leben. Außer uns leben noch 5 Parteien im Haus, alles Renter oder Frührentner. Ich bin Ende zwanzig und mein Freund Anfang dreißig. Wir haben uns anfangs freundlich vorgestellt und jedem ein kleines Glas Honig als Einstand voreigebracht (Ich habe Bienen).
Grundsätzlich fühle ich mich ganz wohl dort. Es gibt aber immer mal wieder Stress mit den Nachbarn unter uns. Ein Frührentner-Ehepaar. Der Vermieter (privat) sagte bei der Schlüsselübergabe, die beiden hätten ein wenig die Aufsicht im Haus und würden darauf achten, dass alles ordentlich ist. Er hat es mit Hüfte/Knien zu tun und hat oft Schmerzen und liegt im Wohnzimmer auf der Couch. Sie ist eigentlich ganz fit, sofern ich das beurteilen kann.
Den Hausputz und Garten machen die Enkel des Ehepaars. Schwarz natürlich. Wir anderen Mieter zahlen im Monat 30 Euro dafür (Sommer) und 10 Euro (Winter). Das geht alles bar und man ist gezwungen, am Ende des Monats bei den beiden vorbeizugehen und das Geld bar abzugeben. Dabei passiert es immer wieder dass ich auf Dinge angesprochen werde, die sie nicht in Ordnung finden. Ich hasse diese Termine mittlerweile und bin froh, dass mein Freund das jedes zweite Mal macht. Ich bin es aber jedes Mal, bei der gemeckert wird. Eigentlich hätten wir lieber eine Firma, die das legal macht oder wenigstens eine Anmeldung als Haushaltshilfe.
Es fing an mit „Rennen sie eigentlich mit Stöckelschuhen durch die Wohnung?“ Meine Antwort: „Nein, wir laufen auf Socken und Hausschuhen.“ Darauf: „ Bei uns hört sich das an wie eine Herde Elefanten - die Gläser scheppern. Bei ihrem Vormieter war das nicht so.“. Ok, dachte ich, dann ist es wohl hellhörig. Man muss dazu sagen, dass die Wohnung renoviert wurde und seitdem Laminat darin liegt. Vorher war es Teppich. Trittschalldämmung ist vorhanden. Der Vormieter war jenseits der 80 und hat sich nicht mehr viel bewegt. Ich gab mir beste Mühe, nur noch auf Zehenspitzen durch die Wohnung zu laufen. Meinem Freund sagte ich das auch und erinnerte ihn immer wieder. Der war daraufhin knatschig, das wäre seine Wohnung und er fände es nicht in Ordnung, dass er nur noch auf Zehenspitzen laufen sollte. Soweit ich weiß, gab es sich aber doch Mühe. Etwas später (zwei Monate?) rief der Herr von unten mir im Treppenhaus zu, ich solle meinem Freund mal sagen, dass er nicht so trampeln sollte. Mein Freund ging zwei Meter vor mir. :-( Ich sagte, es täte mir leid, wir gäben uns beste Mühe und würden auch allen Gästen schon immer sagen, dass sie bitte aufpassen sollten (mir ist das Gästen gegenüber immer peinlich!).
Ich weiß, dass der Mieter mit einigen Sachen auch nicht einverstanden ist. Wir wurden mehrfach darauf angesprochen, dass wir unseren Biomüll doch bitte dick mit Zeitung umwickeln sollten, da sonst die Biotonne immer so dreckig sei innen. Wir nutzen Bio-Mülleimerbeutel und da sammelt sich immer etwas Flüssigkeit, die auch durch den Beutel in die Biotonne laufen kann. Das Treppenhaus hängt voll mit Schildern des Ehepaars, wie die Mieter sich zu verhalten hätten. Müll bitte so und so, Haustür bitte so und so, und so weiter. Als ich im vergangenen Winter Husten hatte wurde ich auch darauf angesprochen. Aber: Was sollte ich denn machen?!
Ich bitte meinen Freund immer wieder, Dinge anders zu machen, damit ja der Nachbar sich nicht wieder beklagt. Er meckert dann immer zurück, er hätte auch ein Recht, hier zu leben und würde es eben so und so machen. Dann ist er stundenlang beleidigt. Dabei geht es um die Menge und Dauer der aufgehängten Wäsche im Keller, das Auto wenn es vor der Garage steht, Musik auf dem Balkon, Staubsaugen am Sonntag, Waschmaschinen-Schleudern um die Mittagszeit, Stühle rücken usw. Hausruhe ist laut Mietvertrag wochentags von 22- 6 Uhr und 13-15 Uhr und Sonn- und Feiertags 22-8 Uhr und 13-15 Uhr. Mein Freund bestand darauf, am Karfreitag um 12 Uhr mittags ein (!) Loch zu bohren. Ich konnte ihn nicht abhalten und wurde wieder blöd angemacht, als ich ihn freundlich daran erinnerte, dass Feiertag sei.
Just am Tag darauf fragte mich der Nachbar, ob ich wüsste was für ein Tag gestern gewesen sei. „Na toll!“ dachte ich mir. Und dann durfte ich mir sein Geschimpfe über das Bohren anhören. Da ich gerade eine Viertelstunde vorher mit meinem Freund wiedereine kleine Auseinandersetzung wegen Rücksicht auf die Nachbarn gehabt hatte, musste ich weinen. Ich konnte einfach nicht mehr. Der Nachbar schimpft mit mir und mein Freund auch. Dabei versuche ich doch, auf alle mäßigend einzuwirken. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Gestern kam der bislang letzte Zusammenstoß. Mein Freund hat Sonntag nachmittags den Balkon mit Wasser und Schrubber sauber gemacht. Ein wenig später goss ich Blumen und die undichte Regenrinne tropfte rechts an den Balkonen vorbei - nicht auf die Markisen und auch nicht auf anderer Leute Pflanzen oder Balkone. Der Nachbar rief in dem Moment hoch er hätte die Faxen dicke wir würden alles nass machen, das würde alles auf die Markisen tropfen (seine war gar nicht offen). Ich sah aber nur die Regenrinne tropfen und sagte ihm das so. Er sagte, nein, die Regenrinne würde überlaufen und die Markisen nass machen. Ich verstand ihn nicht und sagte das. Später am Abend probierte ich nochmal aus, wie das Wasser tatsächlich floss und konnte wieder nichts feststellen. Dann sagte mein Freund mir, dass er schon sehr schwungvoll geputzt habe. Dabei hat er ordentlich geplantscht und gespritzt – das ist immer so, wenn er was sauber macht. Das Wasser ist dabei sicherlich auch über den Ablauf geschwappt und auf die Markisen darunter getropft. Später war das aber definitiv nicht so.
Wie soll ich mit dem Nachbarn umgehen? Wie kann ich mit meinem Freund in dieser Sache umgehen? Ich bin doch nicht seine Mutter, willi hm aber auch nicht in den Rücken fallen. Ich weiß wirklich keinen Rat. Ich habe das Gefühl, aller Leute Spielverderber und Prügelknabe zu sein. Wir sind unter der Woche 10h täglich außer Haus, und jedes zweite Wochenende auch weg. Wir haben in der Zeit hier einen einzigen Geburtstag mit Gästen gefeiert, die um 22 Uhr nach Hause gingen. Die Nachbarn waren gewarnt. Es sind auch nur die unter uns, mit denen es Schwierigkeiten gibt. Wir hören auch unsere Nachbarn und wissen auch immer, was unter uns gekocht wird. Unsere ganze Wohnung riecht dann danach. Ich sehe das aber so, dass das in einem Mietshaus einfach nicht zu vermeiden ist.
Ich bitte um Rat!
Tut mir leid, ist eine sehr lange Geschichte. Ich melde mich hier, da ich das Gefühl habe, zwischen den Stühlen zu stehen und nicht weiß, wie ich weiter mit der Situation umgehen soll. Ich bin letztes Jahr im Sommer mit meinem Freund in eine neue Wohnung gezogen. Wir haben zuvor schon fast 8 Jahre in einer anderen Wohnung gemeinsam gelebt. Dort gab es nie Ärger. Die alte Wohnung war in einer Großstadt, jetzt ist es eine Kleinstadt in der wir leben. Außer uns leben noch 5 Parteien im Haus, alles Renter oder Frührentner. Ich bin Ende zwanzig und mein Freund Anfang dreißig. Wir haben uns anfangs freundlich vorgestellt und jedem ein kleines Glas Honig als Einstand voreigebracht (Ich habe Bienen).
Grundsätzlich fühle ich mich ganz wohl dort. Es gibt aber immer mal wieder Stress mit den Nachbarn unter uns. Ein Frührentner-Ehepaar. Der Vermieter (privat) sagte bei der Schlüsselübergabe, die beiden hätten ein wenig die Aufsicht im Haus und würden darauf achten, dass alles ordentlich ist. Er hat es mit Hüfte/Knien zu tun und hat oft Schmerzen und liegt im Wohnzimmer auf der Couch. Sie ist eigentlich ganz fit, sofern ich das beurteilen kann.
Den Hausputz und Garten machen die Enkel des Ehepaars. Schwarz natürlich. Wir anderen Mieter zahlen im Monat 30 Euro dafür (Sommer) und 10 Euro (Winter). Das geht alles bar und man ist gezwungen, am Ende des Monats bei den beiden vorbeizugehen und das Geld bar abzugeben. Dabei passiert es immer wieder dass ich auf Dinge angesprochen werde, die sie nicht in Ordnung finden. Ich hasse diese Termine mittlerweile und bin froh, dass mein Freund das jedes zweite Mal macht. Ich bin es aber jedes Mal, bei der gemeckert wird. Eigentlich hätten wir lieber eine Firma, die das legal macht oder wenigstens eine Anmeldung als Haushaltshilfe.
Es fing an mit „Rennen sie eigentlich mit Stöckelschuhen durch die Wohnung?“ Meine Antwort: „Nein, wir laufen auf Socken und Hausschuhen.“ Darauf: „ Bei uns hört sich das an wie eine Herde Elefanten - die Gläser scheppern. Bei ihrem Vormieter war das nicht so.“. Ok, dachte ich, dann ist es wohl hellhörig. Man muss dazu sagen, dass die Wohnung renoviert wurde und seitdem Laminat darin liegt. Vorher war es Teppich. Trittschalldämmung ist vorhanden. Der Vormieter war jenseits der 80 und hat sich nicht mehr viel bewegt. Ich gab mir beste Mühe, nur noch auf Zehenspitzen durch die Wohnung zu laufen. Meinem Freund sagte ich das auch und erinnerte ihn immer wieder. Der war daraufhin knatschig, das wäre seine Wohnung und er fände es nicht in Ordnung, dass er nur noch auf Zehenspitzen laufen sollte. Soweit ich weiß, gab es sich aber doch Mühe. Etwas später (zwei Monate?) rief der Herr von unten mir im Treppenhaus zu, ich solle meinem Freund mal sagen, dass er nicht so trampeln sollte. Mein Freund ging zwei Meter vor mir. :-( Ich sagte, es täte mir leid, wir gäben uns beste Mühe und würden auch allen Gästen schon immer sagen, dass sie bitte aufpassen sollten (mir ist das Gästen gegenüber immer peinlich!).
Ich weiß, dass der Mieter mit einigen Sachen auch nicht einverstanden ist. Wir wurden mehrfach darauf angesprochen, dass wir unseren Biomüll doch bitte dick mit Zeitung umwickeln sollten, da sonst die Biotonne immer so dreckig sei innen. Wir nutzen Bio-Mülleimerbeutel und da sammelt sich immer etwas Flüssigkeit, die auch durch den Beutel in die Biotonne laufen kann. Das Treppenhaus hängt voll mit Schildern des Ehepaars, wie die Mieter sich zu verhalten hätten. Müll bitte so und so, Haustür bitte so und so, und so weiter. Als ich im vergangenen Winter Husten hatte wurde ich auch darauf angesprochen. Aber: Was sollte ich denn machen?!
Ich bitte meinen Freund immer wieder, Dinge anders zu machen, damit ja der Nachbar sich nicht wieder beklagt. Er meckert dann immer zurück, er hätte auch ein Recht, hier zu leben und würde es eben so und so machen. Dann ist er stundenlang beleidigt. Dabei geht es um die Menge und Dauer der aufgehängten Wäsche im Keller, das Auto wenn es vor der Garage steht, Musik auf dem Balkon, Staubsaugen am Sonntag, Waschmaschinen-Schleudern um die Mittagszeit, Stühle rücken usw. Hausruhe ist laut Mietvertrag wochentags von 22- 6 Uhr und 13-15 Uhr und Sonn- und Feiertags 22-8 Uhr und 13-15 Uhr. Mein Freund bestand darauf, am Karfreitag um 12 Uhr mittags ein (!) Loch zu bohren. Ich konnte ihn nicht abhalten und wurde wieder blöd angemacht, als ich ihn freundlich daran erinnerte, dass Feiertag sei.
Just am Tag darauf fragte mich der Nachbar, ob ich wüsste was für ein Tag gestern gewesen sei. „Na toll!“ dachte ich mir. Und dann durfte ich mir sein Geschimpfe über das Bohren anhören. Da ich gerade eine Viertelstunde vorher mit meinem Freund wiedereine kleine Auseinandersetzung wegen Rücksicht auf die Nachbarn gehabt hatte, musste ich weinen. Ich konnte einfach nicht mehr. Der Nachbar schimpft mit mir und mein Freund auch. Dabei versuche ich doch, auf alle mäßigend einzuwirken. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Gestern kam der bislang letzte Zusammenstoß. Mein Freund hat Sonntag nachmittags den Balkon mit Wasser und Schrubber sauber gemacht. Ein wenig später goss ich Blumen und die undichte Regenrinne tropfte rechts an den Balkonen vorbei - nicht auf die Markisen und auch nicht auf anderer Leute Pflanzen oder Balkone. Der Nachbar rief in dem Moment hoch er hätte die Faxen dicke wir würden alles nass machen, das würde alles auf die Markisen tropfen (seine war gar nicht offen). Ich sah aber nur die Regenrinne tropfen und sagte ihm das so. Er sagte, nein, die Regenrinne würde überlaufen und die Markisen nass machen. Ich verstand ihn nicht und sagte das. Später am Abend probierte ich nochmal aus, wie das Wasser tatsächlich floss und konnte wieder nichts feststellen. Dann sagte mein Freund mir, dass er schon sehr schwungvoll geputzt habe. Dabei hat er ordentlich geplantscht und gespritzt – das ist immer so, wenn er was sauber macht. Das Wasser ist dabei sicherlich auch über den Ablauf geschwappt und auf die Markisen darunter getropft. Später war das aber definitiv nicht so.
Wie soll ich mit dem Nachbarn umgehen? Wie kann ich mit meinem Freund in dieser Sache umgehen? Ich bin doch nicht seine Mutter, willi hm aber auch nicht in den Rücken fallen. Ich weiß wirklich keinen Rat. Ich habe das Gefühl, aller Leute Spielverderber und Prügelknabe zu sein. Wir sind unter der Woche 10h täglich außer Haus, und jedes zweite Wochenende auch weg. Wir haben in der Zeit hier einen einzigen Geburtstag mit Gästen gefeiert, die um 22 Uhr nach Hause gingen. Die Nachbarn waren gewarnt. Es sind auch nur die unter uns, mit denen es Schwierigkeiten gibt. Wir hören auch unsere Nachbarn und wissen auch immer, was unter uns gekocht wird. Unsere ganze Wohnung riecht dann danach. Ich sehe das aber so, dass das in einem Mietshaus einfach nicht zu vermeiden ist.
Ich bitte um Rat!