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Abspaltung von mir selbst

LadyViolet

Mitglied
Ja, das ist glaube ich sinnvoll, dass du
mal jemand "draufschauen" lässt, der
objektiv sagen kann, ob es einen bio-
chemischen oder sonstigen Grund für
deine Wahrnehmungen gibt oder ob das
schlicht altersbedingt, also vorübergehend
ist (was ich mal vermute).

Ich kenne auch junge Leute, die durch
einen Sport zuerst ihre körperliche und
dadurch auch mentale Stabilität gefunden
haben (und neue soziale Kontakte). Also
kein E-Sport :) sondern echten.

Danke für deine Nachfrage, ich bin seit
zwanzig Jahren aus dem Gröbsten raus ;)
aber bei unserem Junior war es in deinem
Alter manchmal schwierig mit dem "Hirn-
umbau" ...

Was dir vielleicht helfen könnte, wäre ein
Tagebuch – nicht nur zum Niederschreiben
deiner Gedanken, sondern auch deiner Er-
folge, Fortschritte, Erkenntnisse etc. –
durch das Nachlesen signalisierst du deinem
Gehirn, dass da etwas Konstantes und selbst-
bestimmt Gestaltetes in deinem Leben ist
und halt nicht alles im Fluss oder abstrakt.
Manche Leute schreiben täglich auf, was sie
essen und trinken oder Notizen aus Büchern
und Telefonaten und gewinnen dadurch mehr
innere Ruhe und auch Kraft.
Dann werde ich das mit dem Arzt wirklich mal abklären :)


Sport klingt tatsächlich gut, nur muss ich dafür erst wieder die Kraft finden und mich überwinden.


Ich fühle dann wohl mit eurem Junior mit, echt keine schöne Zeit. :D


Tagebuch schreibe ich hin und wieder...nur nie am Stück. Oftmals monate- oder jahrelange Pausen. Aber einiges niederzuschreiben hat mir da schon ein wenig geholfen immer. Muss ich wohl am Ball bleiben.
 

LadyViolet

Mitglied
Hallo LadyViolet,

ich verfolge deinen Thread seit Nachmittag und habe erst mit mir geadert, nun auch was dazu zu schreiben, da es auch meine ersten Beiträge sind in diesem Forum. Aber ich möchte das nun tun, weil du damit nicht allein bist.
Das was du beschreibst, geht sehr ähnlich in mir vor. Für mich sind Menschen oft etwas fremdes und mir fällt es schwer, mich als Menschen zu identifizieren (geschweige denn meiner Selbst). Wenn ich mit Menschen zutun habe oder unterwegs bin, fühle ich mich oft wie ein "Alien" und sehe mich komplett fehl am Platz (vor allem bei meiner Familie). Und mit dem Äußeren ist das genau so, wie du es beschreibst. Sobald ich in den Spiegel schaue, sehe ich jemanden, der ich tief im Innern gar nicht bin. Deshalb auch mein Nickname "InhaftierteSeele". Irgendwie ist meine Seele (die mir auch recht fremd erscheint. Schwierig zu beschreiben..) tief in diesem Körper inhaftiert, die da irgendwie gar nichts zu suchen hat.
Das hört sich alles total seltsam und übertrieben an, aber so fühlt bzw. kommt es einem vor, alltäglich. Dir auch?
Und ich meine das nicht im Sinne "im falschen Körper stecken". Ich fühle mich schon als Mann, aber eben als den "falschen" Mann. Es ist seltsam. Kurz gesagt: Das Innere strahlt 100% nicht das aus, was ich äußerlich bin. Als würde mich wer anders steuern.

"Alles ist so gedankenverloren" - da sprichst du etwas sehr wichtiges an. Mangelnde Konzentration, gedankenloses dreinschauen, tagträumen, man weiß einfach nicht wohin, warum und wieso das alles passiert. Ich hole gerade mein Abi nach und das ist mein letztes Jahr. Lernen ist für mich schon fast unmöglich geworden. Der Stoff ist da, aber er will einem nicht erreichen. Ich kenne das sehr gut. Was man dann evtl. schafft zu lernen, vergisst man schnell wieder. Vorallem dann, wenn es darauf ankommt. Als würde unser Gehirn uns ständig einen Streich spielen (was wir dann in solchen Situationen gar nicht witzig finden, nicht wahr?).
Genauso ist es bei mir mit dem Schmerzempfinden. Körperlicher Schmerz, Wärme/Kälte, empfinde ich alles so irreal und blende das einfach aus. Als würde das keine Rolle spielen. Wenn ich mich schneide, ist mir das völlig egal. Wenn etwas heiß ist (z.B. Abwaschwasser) sehe ich darüber hinweg. Erst wenn es ins extreme geht, kommt vom Körper die automatische Schutzfunktion und man schützt sich dann unbewusst vor mehr Schaden.
Viele Dinge lassen mich kalt, auch Horror, Wut von anderen, Stress, Streit. Da reagiere ich schon gar nicht mehr drauf, bleibe völlig ruhig und es ist mir im Grunde völlig egal, weil es eben so irreal wirkt.

Seltsam ist jedoch, dass ich, wenn es um Empathie geht völlig anders ticke. Da geht mir so vieles zu Herzen und es belastet mich, kann schwer darüber hinwegsehen. Vielleicht ist das bei dir ja auch so? dass es einen versteckten Teil in dir gibt, den du bewusst als reales Ich wahrnimmst?

Ich habe mir nach etlichen Jahren (bin auch sehr lang schon davon betroffen) ein paar Theorien überlegt, warum das alles so sein kann. Vielleicht sind wir von den falschen Menschen umgeben? Vielleicht sehnen wir uns unbewusst nach Gleichgesinnte und es kommt uns deswegen alles so fremd vor, weil wir glauben, wir seien allein damit?
Zumindest bei mir ist das aktuelle Leben ein "abarbeiten", ohne eine Richtung zu haben, ohne einen Sinn zu haben und sich nebenbei fehl am Platz zu fühlen. Und was auch eine hohe Gewichtung hat: Wer sind wir?

Klingt alles so philosophisch, ist aber ein sehr sensibles und ernstes Thema, was man definitiv nicht unterschätzen sollte. Es ist hierbei keine "Worin liegt der Sinn des Lebens?"-Kontroverse, sondern es geht um unsere Persönlichkeiten die wir als Fremd oder Unbekannt empfinden und ich finde das trägt ein großes Risiko, vor allem für uns Selbst. Denn auf Dauer kann das nicht gut gehen (geschweige denn gesund sein). Und das schlimme ist das Ungewisse dabei. Was ist das was uns betrifft, wie wird man es los, wie findet man zu sich selbst, etc..
Ich wünschte die Medizin wäre in dieser Hinsicht weiter, aber das kann man dem Fortschritt nicht verübeln, denn unser Gehirn ist nunmal extrem komplex und wir wissen sehr wenig darüber.

Wie ist es bei dir, wenn du träumst?
Ich hatte letztens auch einen Traum, wo ich wieder auf Zeitreise (hab ich sehr oft) ging und in der Zukunft ziellos durch die Gegend lief. Komischerweise fühlte sich das im Traum sehr real an (so wie es in meinen Träumen immer ist). Ich kann mich auch an diesem Traum exakt erinnern und dir jedes kleine Detail erzählen. Als wäre das wirklich passiert. Als ich aufwachte, wollte ich am liebsten dort bleiben. Ist das bei dir auch so? wie empfindest du Träume?

Ich könnte noch sehr viel zu diesem Thema schreiben, möchte aber jetzt nicht den Rahmen sprengen. Es ist gut zu wissen, dass man nicht allein ist mit dieser Sache.

Liebe Grüße
InhaftierteSeele
Ich bin sehr froh dass du dich dazu überwinden konntest doch zu schreiben und danke dir dafür. Mir fällt das auch immer total schwer ^^ Freut mich, dass dein erster Beitrag mir gewidmet wird. :p Ja, es tut echt gut zu wissen, dass man damit nicht so alleine ist, wie man immer denkt. Ich fühle mich nämlich dadurch auch wie ein "Alien", da trifft deine Beschreibung das ganz gut.


Ich weiß genau wovon du sprichst, mir geht es exakt genauso. Ich halte das nicht für seltsam oder übertrieben, sondern kann mich in deinen Worten wiederfinden.
Es fühlt sich an als wäre dir mir unbekannte Seele irgendwo ganz anders..abgetrennt von allem möglichen, aber auch irgendwo gefangen.


Als damals das Abi anstand aber auch schon lange davor, ging es mir genauso. Als wäre der Stoff gar nicht an mich gerichtet, sondern an die Hülle in der ich eben derzeit stecke. Genau das wurde dann im Studium noch schlimmer. Man kann keine Minute konzentriert bleiben, ist plötzlich abgetaucht, plötzlich weg. So verloren. Ich weiß auch nie wo ich genau bin oder woran ich gerade überhaupt gedacht habe. Da ist einfach nichts. Man ist einfach plötzlich weg. Ich kenn das aber auch, wenn ich aktiv sein muss. Das wenn ich spreche...es mir ganz plötzlich total seltsam vorkommt, dass diese Worte eben irgendwie gerade echt aus mir kommen...obwohl ich das gar nicht bin die redet! Als würde alles was der Körper tut eine Sekunde schneller passieren als man drüber nachdenkt. Man selbst verfolgt das ganze nur irgendwie nur als außenstehender Betrachter mit.


Das mit dem Empfinden passierte mir auch schon. Ich setz mich ähnlichem Schmerz, oftmals aber eher psychisch als physisch (das tat ich damals), aus. Irgendwie sucht man sich irgendeine Sache die einem was an Gefühle wiedergeben kann. Das können bei mir Menschen, die einem Schaden.
Mit Stress, Wut und Trauer kenn ich das eher so, dass ich das kurz in voller härte fühlen darf (und ich bin sehr verletzlich und aufbrausend) bis plötzlich alles verschwindet. Von jetzt auf gleich. Als wäre es sehr lange her gewesen.


Bei Empathie hab ich das tatsächlich auch! Auch Ängste und Schuldgefühle verspüre ich lange bis sie sich abtrennen.


Ich kann deine Theorie nachvollziehen. Es ist völlig nachvollziehbar das eine "Seele" sich abtrennen will, wenn sie nichts hält. Sie so unerfüllt bleibt. Weißt du, aber ich weiß auch gar nicht, wonach sich meine "Seele" sehnt. Es ist, als hätte ich keine feste Persönlichkeit und auch nichts wofür ich mich längerfristig begeistern könnte, weißt du was ich meine? Als würde man sich Persönlichkeitsmerkmale anderer abkupfern aber selbst nicht wirklich etwas sein. Irgendwie..nur so funktioneren, dass das irgendwo noch in diese Welt passt, auch wenn es nicht zu einem selbst passt. Man weiß auch gar nicht was passen sollte.


Das mit dem Träumen hat mich sofort angesprochen. Ich liebe es zu träumen. Ich wünschte ich könnte in meiner Traumwelt bleiben. Sie fühlen sich sehr real und vertraut an, lasten noch sehr lange nach. Einen Traum den ich sehr oft habe, der geht vielleicht etwas in deine Richtung, ist es, einen dunklen Korridor langzulaufen und am Ende ist ein Lichtfleck. Nur laufe und laufe ich und komme nie an.


Du sprengst nicht den Rahmen. Im Gegenteil. Ich fühle mich wirklich nun weniger allein damit.


Liebe Grüße
 
Ich bin sehr froh dass du dich dazu überwinden konntest doch zu schreiben und danke dir dafür. Mir fällt das auch immer total schwer ^^ Freut mich, dass dein erster Beitrag mir gewidmet wird. :p Ja, es tut echt gut zu wissen, dass man damit nicht so alleine ist, wie man immer denkt. Ich fühle mich nämlich dadurch auch wie ein "Alien", da trifft deine Beschreibung das ganz gut.


Ich weiß genau wovon du sprichst, mir geht es exakt genauso. Ich halte das nicht für seltsam oder übertrieben, sondern kann mich in deinen Worten wiederfinden.
Es fühlt sich an als wäre dir mir unbekannte Seele irgendwo ganz anders..abgetrennt von allem möglichen, aber auch irgendwo gefangen.


Als damals das Abi anstand aber auch schon lange davor, ging es mir genauso. Als wäre der Stoff gar nicht an mich gerichtet, sondern an die Hülle in der ich eben derzeit stecke. Genau das wurde dann im Studium noch schlimmer. Man kann keine Minute konzentriert bleiben, ist plötzlich abgetaucht, plötzlich weg. So verloren. Ich weiß auch nie wo ich genau bin oder woran ich gerade überhaupt gedacht habe. Da ist einfach nichts. Man ist einfach plötzlich weg. Ich kenn das aber auch, wenn ich aktiv sein muss. Das wenn ich spreche...es mir ganz plötzlich total seltsam vorkommt, dass diese Worte eben irgendwie gerade echt aus mir kommen...obwohl ich das gar nicht bin die redet! Als würde alles was der Körper tut eine Sekunde schneller passieren als man drüber nachdenkt. Man selbst verfolgt das ganze nur irgendwie nur als außenstehender Betrachter mit.


Das mit dem Empfinden passierte mir auch schon. Ich setz mich ähnlichem Schmerz, oftmals aber eher psychisch als physisch (das tat ich damals), aus. Irgendwie sucht man sich irgendeine Sache die einem was an Gefühle wiedergeben kann. Das können bei mir Menschen, die einem Schaden.
Mit Stress, Wut und Trauer kenn ich das eher so, dass ich das kurz in voller härte fühlen darf (und ich bin sehr verletzlich und aufbrausend) bis plötzlich alles verschwindet. Von jetzt auf gleich. Als wäre es sehr lange her gewesen.


Bei Empathie hab ich das tatsächlich auch! Auch Ängste und Schuldgefühle verspüre ich lange bis sie sich abtrennen.


Ich kann deine Theorie nachvollziehen. Es ist völlig nachvollziehbar das eine "Seele" sich abtrennen will, wenn sie nichts hält. Sie so unerfüllt bleibt. Weißt du, aber ich weiß auch gar nicht, wonach sich meine "Seele" sehnt. Es ist, als hätte ich keine feste Persönlichkeit und auch nichts wofür ich mich längerfristig begeistern könnte, weißt du was ich meine? Als würde man sich Persönlichkeitsmerkmale anderer abkupfern aber selbst nicht wirklich etwas sein. Irgendwie..nur so funktioneren, dass das irgendwo noch in diese Welt passt, auch wenn es nicht zu einem selbst passt. Man weiß auch gar nicht was passen sollte.


Das mit dem Träumen hat mich sofort angesprochen. Ich liebe es zu träumen. Ich wünschte ich könnte in meiner Traumwelt bleiben. Sie fühlen sich sehr real und vertraut an, lasten noch sehr lange nach. Einen Traum den ich sehr oft habe, der geht vielleicht etwas in deine Richtung, ist es, einen dunklen Korridor langzulaufen und am Ende ist ein Lichtfleck. Nur laufe und laufe ich und komme nie an.


Du sprengst nicht den Rahmen. Im Gegenteil. Ich fühle mich wirklich nun weniger allein damit.


Liebe Grüße
Ich bin auch sehr froh, vielleicht kommen wir ja vom gleichen Heimatplaneten? :eek:
Klingt paradox.


Das mit dem aktiv sein in der Schule kann ich so auch von mir bestätigen. Wenn es um Mitarbeit geht, bin ich irgendwie völlig ausgewechselt und mache mit. Irgendwas zwingt meinem Körper dazu, das zu tun. Vielleicht, weil es in den Fächern nicht gut läuft und ich es dann unbewusst realisiere "Mach was!"? Ich weiß es nicht.


Mit dem Empfinden von anderen, sollte es was sehr ernstes sein und sehr wichtig für mich ist, erlebe ich das auch mit voller Härte. Aber dann nach einiger Zeit, ist es gar nicht mehr so von Bedeutung, als wäre es entweder wie du sagtest lange her oder gar nicht erst passiert. Ich frag mich dann nur noch "Krass, wie das passieren konnte. Das wirkt so fremd.".


"Es ist völlig nachvollziehbar das eine "Seele" sich abtrennen will, wenn sie nichts hält. Sie so unerfüllt bleibt. Weißt du, aber ich weiß auch gar nicht, wonach sich meine "Seele" sehnt. Es ist, als hätte ich keine feste Persönlichkeit und auch nichts wofür ich mich längerfristig begeistern könnte, weißt du was ich meine? Als würde man sich Persönlichkeitsmerkmale anderer abkupfern aber selbst nicht wirklich etwas sein. Irgendwie..nur so funktioneren, dass das irgendwo noch in diese Welt passt, auch wenn es nicht zu einem selbst passt. Man weiß auch gar nicht was passen sollte. "


Ohhh mein Gott das trifft mich so hart (nicht im negativen Sinne), weil das bei mir genauso ist. Seit je her fällt es mir schwer mich für Dinge zu begeistern, zu interessieren. Anfangs ist für irgendeine neue Aktivität die Motivation da und ich könnte kaum was anderes tun. Aber nach sehr kurzer Zeit klingt das rapide ab. Auch was andere betrifft, habe ich mir oft vorgestellt, irgendwer anders zu sein. Das konnten sogar irgendwelche Videospielhelden sein. Habe mir deren Persönlichkeitsmerkmale abgeschaut, sie sehr genau imitiert. Das ist auch bei Mitmenschen so, wo ich mir kurze Zeit deren Verhalten/Sprache imitiere und ich denke mir im Nachhinein nur, was das überhaupt soll, denn das bin nicht Ich. Zum Glück ist das kein Dauerzustand, aber auch nur weil ich das unbewusst realisiere und dagegen ankämpfe. Irgendwas schreit dann in mir "Das bist du nicht!".


Ich liebe es auch zu träumen, denn man ist in der Hinsicht so frei. So frei von Druck oder irgendwelchen Erwartungen. Meine Träume ähneln sich alle auch stark. Oft ist es das selbe Muster. Da stellt man sich bei dir die Frage, was ist am anderen Ende des Korridors? Deine Seele? Ich kann nachempfinden dass das sehr ermüdend sein muss. Man will einfach die "Wahrheit" wissen..


Ich fühle mich auch weniger allein. Finde es total faszinierend dass es auch so jemanden gibt, der das so erlebt. Das beantwortet aufjedenfall die Frage, ob wir damit allein sind :)

Liebe Grüße
InhaftierteSeele
 

LadyViolet

Mitglied
Ich bin auch sehr froh, vielleicht kommen wir ja vom gleichen Heimatplaneten? :eek:
Klingt paradox.


Das mit dem aktiv sein in der Schule kann ich so auch von mir bestätigen. Wenn es um Mitarbeit geht, bin ich irgendwie völlig ausgewechselt und mache mit. Irgendwas zwingt meinem Körper dazu, das zu tun. Vielleicht, weil es in den Fächern nicht gut läuft und ich es dann unbewusst realisiere "Mach was!"? Ich weiß es nicht.


Mit dem Empfinden von anderen, sollte es was sehr ernstes sein und sehr wichtig für mich ist, erlebe ich das auch mit voller Härte. Aber dann nach einiger Zeit, ist es gar nicht mehr so von Bedeutung, als wäre es entweder wie du sagtest lange her oder gar nicht erst passiert. Ich frag mich dann nur noch "Krass, wie das passieren konnte. Das wirkt so fremd.".


"Es ist völlig nachvollziehbar das eine "Seele" sich abtrennen will, wenn sie nichts hält. Sie so unerfüllt bleibt. Weißt du, aber ich weiß auch gar nicht, wonach sich meine "Seele" sehnt. Es ist, als hätte ich keine feste Persönlichkeit und auch nichts wofür ich mich längerfristig begeistern könnte, weißt du was ich meine? Als würde man sich Persönlichkeitsmerkmale anderer abkupfern aber selbst nicht wirklich etwas sein. Irgendwie..nur so funktioneren, dass das irgendwo noch in diese Welt passt, auch wenn es nicht zu einem selbst passt. Man weiß auch gar nicht was passen sollte. "


Ohhh mein Gott das trifft mich so hart (nicht im negativen Sinne), weil das bei mir genauso ist. Seit je her fällt es mir schwer mich für Dinge zu begeistern, zu interessieren. Anfangs ist für irgendeine neue Aktivität die Motivation da und ich könnte kaum was anderes tun. Aber nach sehr kurzer Zeit klingt das rapide ab. Auch was andere betrifft, habe ich mir oft vorgestellt, irgendwer anders zu sein. Das konnten sogar irgendwelche Videospielhelden sein. Habe mir deren Persönlichkeitsmerkmale abgeschaut, sie sehr genau imitiert. Das ist auch bei Mitmenschen so, wo ich mir kurze Zeit deren Verhalten/Sprache imitiere und ich denke mir im Nachhinein nur, was das überhaupt soll, denn das bin nicht Ich. Zum Glück ist das kein Dauerzustand, aber auch nur weil ich das unbewusst realisiere und dagegen ankämpfe. Irgendwas schreit dann in mir "Das bist du nicht!".


Ich liebe es auch zu träumen, denn man ist in der Hinsicht so frei. So frei von Druck oder irgendwelchen Erwartungen. Meine Träume ähneln sich alle auch stark. Oft ist es das selbe Muster. Da stellt man sich bei dir die Frage, was ist am anderen Ende des Korridors? Deine Seele? Ich kann nachempfinden dass das sehr ermüdend sein muss. Man will einfach die "Wahrheit" wissen..


Ich fühle mich auch weniger allein. Finde es total faszinierend dass es auch so jemanden gibt, der das so erlebt. Das beantwortet aufjedenfall die Frage, ob wir damit allein sind :)

Liebe Grüße
InhaftierteSeele
Ja, das wäre doch mal was. Dann wäre es wohl einfacher zurückzufinden wenn wir beide einen Weg suchen. :D

Manchmal macht einen etwas wirklich extrem zu schaffen und ganz plötzlich ist man wie ausgewechselt. Das ist immer total seltsam. Damit habe ich schon viele Menschen irritieren können.

Das kenn ich auch super gut! Irgendjemand sein zu wollen oder jemanden zu suchen mit dem man sich identifizieren kann in der Hoffnung dass das eben das ist was man schon die ganze Zeit sucht! Ich hab dadurch teilst solche Realitätsflüchte. Ich versinke völlig in Charaktere, teilst auch Fiktive. Wechsel regelmäßig meinen Kleidungsstil oder Musik weil einfach nichts zu einem passt. Man kann sich auf nichts festlegen, man ist irgendwie selbst bloß ein Phantom.

An Träumen mag ich ebenfalls, dass das da völlig in Ordnung ist, nicht man selbst zu sein, da man nicht funktionieren muss. Man darf dann einfach geistig abwesend herumlaufen und schwirren.

Mir ist das immer super unangenehm darüber zu sprechen weil ich nicht weiß ob die Leute denken, dass ich einfach nur unnötig übertreibe, oder, noch schlimmer, sie mich für völlig irre halten. :D Aber ich bin froh es getan zu haben nun :)
 
Ja, das wäre doch mal was. Dann wäre es wohl einfacher zurückzufinden wenn wir beide einen Weg suchen. :D

Manchmal macht einen etwas wirklich extrem zu schaffen und ganz plötzlich ist man wie ausgewechselt. Das ist immer total seltsam. Damit habe ich schon viele Menschen irritieren können.

Das kenn ich auch super gut! Irgendjemand sein zu wollen oder jemanden zu suchen mit dem man sich identifizieren kann in der Hoffnung dass das eben das ist was man schon die ganze Zeit sucht! Ich hab dadurch teilst solche Realitätsflüchte. Ich versinke völlig in Charaktere, teilst auch Fiktive. Wechsel regelmäßig meinen Kleidungsstil oder Musik weil einfach nichts zu einem passt. Man kann sich auf nichts festlegen, man ist irgendwie selbst bloß ein Phantom.

An Träumen mag ich ebenfalls, dass das da völlig in Ordnung ist, nicht man selbst zu sein, da man nicht funktionieren muss. Man darf dann einfach geistig abwesend herumlaufen und schwirren.

Mir ist das immer super unangenehm darüber zu sprechen weil ich nicht weiß ob die Leute denken, dass ich einfach nur unnötig übertreibe, oder, noch schlimmer, sie mich für völlig irre halten. :D Aber ich bin froh es getan zu haben nun :)
Gute Idee :D Allein fischt man oft im Trüben :eek:

Wow, du legst deine Worte so genau aus, als könnten sie von mir stammen. Auch das mit dem Kleidungsstil.. in meiner Schule wundern sich auch oft einige, warum ich ständig irgendwas anderes anhabe.

Da hast du so Recht mit den Träumen, besser kann man es kaum ausdrücken. Du kannst echt gut mit Worten umgehen. Ich tue mich oft schwer die richtigen Worte zu finden, vor allem wenn man zu diesem Thema hier sehr vieles sagen kann. Im Nachhinein kommen sie dann ganz plötzlich aus heiterem Himmel, als wäre man jemand anders, dem das einfällt.

Mir ist das auch sehr unangenehm, oft kommen ja dann so unsensible Kommentare, dass man irre sei oder "nicht so rumspinnen" soll. :rolleyes:

Btw, ich will dir nicht deinen Thread "stehlen" (ist mir schon bei meinem letzten Beitrag aufgefallen dass ich zuviel über mich selbst geschrieben habe..) und ich glaube du willst lieber Antworten/Hilfe, deswegen höre ich mal lieber auf zu spammen und legen den Fokus wieder auf dich.
 

LadyViolet

Mitglied
Gute Idee :D Allein fischt man oft im Trüben :eek:

Wow, du legst deine Worte so genau aus, als könnten sie von mir stammen. Auch das mit dem Kleidungsstil.. in meiner Schule wundern sich auch oft einige, warum ich ständig irgendwas anderes anhabe.

Da hast du so Recht mit den Träumen, besser kann man es kaum ausdrücken. Du kannst echt gut mit Worten umgehen. Ich tue mich oft schwer die richtigen Worte zu finden, vor allem wenn man zu diesem Thema hier sehr vieles sagen kann. Im Nachhinein kommen sie dann ganz plötzlich aus heiterem Himmel, als wäre man jemand anders, dem das einfällt.

Mir ist das auch sehr unangenehm, oft kommen ja dann so unsensible Kommentare, dass man irre sei oder "nicht so rumspinnen" soll. :rolleyes:

Btw, ich will dir nicht deinen Thread "stehlen" (ist mir schon bei meinem letzten Beitrag aufgefallen dass ich zuviel über mich selbst geschrieben habe..) und ich glaube du willst lieber Antworten/Hilfe, deswegen höre ich mal lieber auf zu spammen und legen den Fokus wieder auf dich.
Danke! Komischerweise habe ich eben noch daran gedacht wie seltsam Worte sind. :D Kennst du das auch? Das man ganz alltägliche Wörter seltsam findet? Muss dann immer lange überlegen ob der Satz sinn macht, es das Wort gibt....usw. :D

Ach, ich sehe das nicht als stehlen an! Ich bin froh über Erfahrungsaustausch, fand das auch hilfreich.:)
 
Danke! Komischerweise habe ich eben noch daran gedacht wie seltsam Worte sind. :D Kennst du das auch? Das man ganz alltägliche Wörter seltsam findet? Muss dann immer lange überlegen ob der Satz sinn macht, es das Wort gibt....usw. :D

Ach, ich sehe das nicht als stehlen an! Ich bin froh über Erfahrungsaustausch, fand das auch hilfreich.:)
Kein Ding, hab dir mal privat geschrieben. :)

Liebe Grüße
InhaftierteSeele
 

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