hallo
ich kenne auch eine person, die kurz vor dem abi raus ist. die person habe ich dann später im studium angetroffen. er hat das abi auf abendschule nachgeholt. im gegensatz zu mir hat er das studium sehr gut geschafft und arbeitet heute sehr erfolgreich.
hmmm... also ich denke... dass.... das umfeld sehr wichtig ist, ob man kraft uns saft hat, sich auf etwas zu konzentrieren und durchzustehen. ob man sich motivieren kann, oder ob man so viele faktoren hat, die einen derart demotivieren, dass man einfach nicht mehr kann, nicht mehr will.
du kannst dich jetzt schon abmelden. niemand sagt dir, was du zu tun hast. du kannst im prinzip auch in häuschen im wald leben gehen. oder was auch immer. es steht dir wirklich frei.
ich weiss nicht, welche anforderungen die hebammen-schule hat. ob abitur bedingung ist.
wenn ich dein coach wäre, würde ich dir jetzt eine zeittafel machen, von heute an bis zum zeitpunkt kurz nach dem abi. ich würde mir dann alles notieren, was dich runterzieht. was macht, dass du dich depro fühlst, was dich demotiviert.
und dann würd ich überlegen, was von diesen sachen man konkret ändern kann.
ich wäre zuversichtlich, dass es gehen würde, dass du dich motivieren könntest. dann hast du fachabi. dann hast du das fertig und gut ist.
(klar kann man alles nachholen. und manche, die nachholen lernen sogar besser. weil sie für sich nen knoten gelöst haben. weil sie es mehr in eigenregie machen, und weniger das gefühl haben, es machen zu müssen. sie wollen es machen! das ist ein riesenunterschied).
in meiner klasse damals hatten die leute auch immer wieder durchhänger. manche sind wirklich ab. manche haben ein zwischenjahr im ausland gemacht. manche haben sich durchgebissen.
ich persönlich hatte krasse depressive phasen wegen familiärer probleme, die mir alle konzentration und freude raubten. meine noten sanken im sturzflug. das abi habe ich im zweiten anlauf geschafft! und auch nur weil ich trotzig wurde. weil mich niemand begriff und manche lehrer mich als faul betitelten. ich fühlte mich abgeschoben. aber das sind innerseelische prozesse. manchmal, wenn jemand einem sagt, du bist zu doof für das, passiert es, dass man auf trotz umschaltet (dem zeig ich das jetzt), manchmal auch nicht.
ich weiss nicht, was dich alles demotiviert. das mit dem intensiven lernen. sicher, wenn man etwas gern macht, kann man kaum aufhören, da macht man sogar "freiwillig" die nächte durch. und sachen, die man so gar nicht gerne macht, einem gegen den strich gehen, da sind sogar eine minute einfach viel zu viel.
aaaber... wenn du so kurz vor dem abschluss bis, würd ich mir überlegen, wie du dich motivieren kannst.
manchmal kann man das auch nicht übers knie zwingen. manchmal muss man einfach selber die erfahrung machen.
verschängelte wege durchs leben.
einmal, wo ich dermassen verzweifelt war, weil bei mir zu hause wieder mal volle kanne vollstress war, bin zu einem jugendberater. dann habe ich auf eigene faust einen raum gefunden. statt nach hause, bin ich in diesen raum geflüchtet, um zu lernen.
ich weiss nicht. ok, ich hatte keine plan b. also im sinne von, ich will ja hebamme werden. ich will gar nicht studieren oder was auch immer. und für mich war abi wichtig. wie gesagt, der direktor hat mir höchst persönlich gesagt, ich sei zu dumm und ich solle doch eine berufsausbildung machen. er ist auf meine persönliche situation nicht eingegangen. war ja auch kein psychologe. und meine fresse hat ihm glaub auch nicht gepasst. ich hatte nur einen lehrer, mit dem ich gut klar kam, und der mich persönlich sehr gut durchleuchtet hatte und mich nicht als faul abstempelte. nicht falsch verstehen, er hat mich auch sehr gestresst und leistung erwartet. aber er hat den grund nicht im faulsein gesucht.
habt ihr das nicht an eurer schule? einen psychologen meine ich. manchmal. wenn man den durchhänger hat, versteht man es einfach nicht, sich irgendwie zu motivieren. man sieht schwarz. man macht es sich schwerer als nötig. man stellt sich selber ein bein.
aber wie kommst du auf sünde?
sünde..
sünde wäre, wenn du dich nicht ernst nimmst, dich nicht wichtig nimmst, dich nicht liebst, dir nicht selber zu hand gehst und dir nicht die hilfe holst, die du benötigst. dich selber im stich lässt.
ansonsten kannst du abbrechen was du willst.
aber wenn du grad ne depressive phase hast: überleg dir, was dir helfen kann! und dann tus!
vielleicht suchst du dir nen anderen platz zum lernen. vielleicht stellst du deine ernährung um. vielleicht keine ahnung.. sink einfach nicht unter.
red mit jemandem.
und wegen arbeitsintensität. arbeitswelt ist nicht lustig immer. nach dem abi war ich kurz arbeiten (geld fürs studium), das war so ein grossraumbüro. als ich sah, wie die leute dort drauf waren, hat mich das sehr deprimiert. es war wirklich langweilig. die leute sehr schlecht drauf. halb am mobben. und irgendwie unlebendig. keine ahnung. mich hat das noch mehr motiviert mein studium zu starten.
aber, manche in der arbeitswelt die arbeiten nicht 8, nicht 9, nicht 10 oder 12 stunden.. sondern noch viel mehr.
manchmal ist es richtig abzubrechen, zu wechseln. manchmal ist es aber auch sinnvoll, zu merken, ob man einfach irgendwie durchbeissen muss. weil man grad voll schlecht drauf ist. du solltest dir nicht ins eigene fleisch schneiden.
es ist eine kunst, sich motivieren zu können. im jetzigen moment, wie auch später im leben!
also.. welche gedanken hattest du bezüglich selbstmotivation? was kannst du im hier und jetzt tun, dass dir hilft??
wenn du mühe mit dem stoff hast, kannst du ne arbeitsgruppe bilden. den lehrer fragen, nachhilfe anfordern, was auch immer.
aufgeben ist oft leicht. besonder wenn man negativ denkt.
es gibt tage, da kann ich mich selber tot stellen
unter der decke bleiben, es lohnt sich eh nicht aufzustehen und rauszugehen. alles so schwer, alles so mühsam.
ich denk um, ich motivier mich selber. nicht an das denken, was keinen spass macht. so denken, dass es einen animiert.
ich wünschte mir, dass es an schulen genügend coaches und psychologen gäbe, die sowas auffangen würden.
bevor ich aufs gymnasium ging, wollte ich ne lehre machen. ich war schnuppern. ich musste kaffee machen, schleimen, alles toll finden vom chef, keine eigene meinung, und überhaupt.. mich hat das fürs gymnasium motiviert.
es ist manchmal eine frage der relation. wenn ich eine woche lang nichts essen konnte, nicht duschen konnte.. dann kommt mir ein stück brot und eine kalte dusche einfach herrlich vor.
vielleicht gehst du in den weihnachstferien mal freiwillig in die gynäkologie schnuppern. oder machst im weihnachtsausverkauf mit. oder du tust etwas, was dir freude bereitet. keine ahnung was.
achte auf deine gedanken, die können dich entweder arg runterziehen, oder dich eben auch motivieren.
wäre schade, wenn es daran liegen würde. echt.