Abi mit 19/20 zu spät?

Eine Freundin von mir ist Jahrgang 2002 und macht nächstes Jahr erst Abi. Mit 19/20. Sie hat Schule gewechselt und ist damals eine Klasse „runter“ gekommen und hat dazu noch G9. Ihr geht es deswegen sehr schlecht, weil alle sich über sie lustig machen weil die meisten mit 17/18 Abi machen. Sie ist eine sehr gute Schülerin aber alle sagen immer sie hätte wiederholt... sie hat starke prüfungsangst , da das durchfallen durch die Prüfung Abi mit 20/21 bedeutet. Ein FSJ möchte sie nicht machen, weil sie Angst hat im Studium dann eine der ältesten zu sein und viel zu alt zu sein wenn sie fertig ist. Sie hat das Gefühl sie wäre an die Schule gebunden und würde kein Leben mehr haben danach weil sie erst so spät fertig ist.


Ich weiß nicht wie ich ihr helfen soll weil ich mein Abi dieses Jahr mit 18 machen werde. Sie fühlt sich schlecht weil alle ihre jüngeren Freunde dieses Jahr dran sind und ich weiß dass sie es bereut nicht 2020 fertig geworden zu sein... Auch wenn ich finde dass sie Glück hat weil die Pandemie sich bei den 22ern beruhigt haben wird.
Habt ihr vlt Tipps?

Hey,
ich würde sie erstmal darin bestärken, dass man nie zu alt sein kann um Abi zu machen und zu studieren. Zwei Jahre früher oder später machen da eigentlich gar nichts aus. Es ist aber natürlich umso schlimmer, wenn man von anderen dumme Sprüche abkriegt.
Steh ihr zu Seite, halte zu ihr und bestärke sie. Jeder geht seinen eigenen Weg und jeder Weg ist unterschiedlich. Sie hat jetzt einen kleinen Umweg gemacht, was aber vollkommen in Ordnung und gut ist!
Sie ist noch jung und auch wenn sie fertig mit Schule und allem ist, ist sie auch noch jung und hat alle Möglichkeiten der Welt. Nur weil sie ein, zwei Jahre älter ist, heißt es nicht, dass ihr dann irgendwelche Chancen nicht mehr offen bleiben.
Da fällt mir ein.... im Fernsehen wurde mal eine 90 jährige Dame gezeigt, die wieder angefangen hat zu studieren. Ist das nicht cool? Damit will ich sagen: Es gibt kein zu spät!

LG Kampfmaus

Es ist egal, ob Abi mit 18 oder 20. Deine Freundin braucht einen guten Schnitt und einen soliden Zukunftsplan.
Egal, wie alt sie ist.

Ich bin jetzt 19 und werde mit 21 meine Matura (Abitur in Österreich) machen, da ich zweimal wiederholt habe.
Es ist nur wichtig gut abzuschließen, egal in welchem Alter.

Orangenblüte meinte:

Ihr geht es deswegen sehr schlecht, weil alle sich über sie lustig machen weil die meisten mit 17/18 Abi machen

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Schon interessant. Diese anderen Schüler haben zwar die kognitive Befähigung um Abitur zu machen, aber die soziale Intelligenz von zurückgebliebenen Goblins.

Orangenblüte meinte:

Ein FSJ möchte sie nicht machen, weil sie Angst hat im Studium dann eine der ältesten zu sein und viel zu alt zu sein wenn sie fertig ist

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Ich habe mit 22 angefangen zu studieren, nachdem ich mit 20 Abitur gemacht habe. Das hat keinen Schwanz interessiert. An der Uni waren auch Ersties mit 30+. +schulterzuck+

Orangenblüte meinte:

Sie hat das Gefühl sie wäre an die Schule gebunden und würde kein Leben mehr haben danach weil sie erst so spät fertig ist.

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Je jünger man ist, desto stärker vergleicht man sich selbst mit seiner "Peergroup".

Ich habe meine Abi erst mit 22 gemacht. ich wohne nicht in DE und hier ist das Schulsystem anders, hier kannst du bis 25 das Gymnasium besuchen. Auf meiner Stufe war auch eine Frau die es noch mit 25 gemacht hat. Daran ist nichts verwerfliches,

Und im Studium sind die Altersgruppen dann eh viel durchmischter, es machen ja serh viele ein jahr Freiwilligenarbeit, oder gehen auf Reisen, oder jobben vor dem Studium. Andere fangen aus andere Gründen erst später mit studieren an. Wenn sie mit 21-22 anfängt zu studieren ist sie da immernoch sehr jung.

Sie hat auf ein G9 Gymnasium gewechselt, weil es ihr zu schnell ging auf dem G8? Hab ich das richtig verstanden?
Damit muss sie halt leben, denn ohne diesen Wechsel hätte sie ihr Abi dann vermutlich eher nicht geschafft. Dazu sollte sie stehen und sich nicht dafür fertig machen.

Erfahrungsgemäß liegt sie mit 19/20 auch noch völlig im Rahmen. Manche werden mit 5 eingeschult (Abi mit 17), manche mit 7 (Abi mit 19). Einige machen den Umweg über die Realschule, ein paar wiederholen ein Jahr. Ganz viele machen ein FSJ oder ein Auslandsjahr nach dem Abi, die sind dann auch keine 18 mehr, wenn sie mit dem Studium anfangen.
In meinem Studienfach war ich mit gerade so 18 die jüngste im Jahrgang. Einige waren Ende 20, da sie zwischendurch eine Ausbildung gemacht haben. Einige waren Mitte 20, weil sie das Abi nicht auf direktem Weg gemacht haben. Die meisten waren bei Studienbeginn 19-21.
Aber das juckt auch niemanden! In der Uni verschwimmen die Altersunterschiede total, weil man normalerweise nicht mehr so diese extremen Entwicklungsschübe hat ab 20. Außerdem sind alle im 1. Semester in der gleichen misslichen Lage, sich an einem fremden Ort und neuen, hohen Anforderungen zurechtzufinden.
In meinem (21) Uni-Freundeskreis sind die Leute zwischen 21 und 27.

Ich kann verstehen, dass sowas ein bisschen am Ego knabbert, aber sag deiner Freundin, dass sie sich echt keine Gedanken machen muss.

EDIT: Im Laufe des Studiums sind die Leute eh unterschiedlich schnell. Da verschiebt sich das mit dem Alter auch nochmal.

... ausserdem sind meiner Erfahrung nach die, die bei Studienbeginn etwas älter sidn tendenziell organisierter und zielgerichteter im Studium.

Das Alter ist egal.

Wow, danke für eure Antworten, ging ja mega schnell!
Ja sie macht sich jedenfalls fertig, weil sie Angst hat eine der ältesten im Studium zu sein... Dass ihr Leben halb vorbei ist, während Leute die ihr Abi früher machen mehr Zeit haben. Dass sie keine Zeit zum Reisen, FSJ machen etc.

@Skyma Nein, das stimmt so nicht Sie hat von der 4. klasse einer staatlichen Grundschule, zur 3. klasse einer Schule in freier Trägerschaft gewechselt, mitten im Jahr. Damals ging es eher darum, dass ihre Grundschullehrerin trotz einserschnitt die Hauptschule empfohlen hat und ihre Eltern meinten sie wäre vlt auf einer nicht staatlichen Schule besser aufgehoben. Damals stand der Abschluss später noch gar nicht so im Fokus.Die 4. klasse war voll, weshalb sie weil sie Spätsommerkind ist aufgrund ihres Geburtstages in die 3. gekommen ist.Das hatte überhaupt nichts mit ihrer Leistung zu tun, weil sie es genauso gut auf einem G8 Gymnasium geschafft hätte Genau deswegen bereut sie den Wechsel unter anderem, da sie m mit damals 9 jahren noch nicht so darüber nachgedacht hat