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Abgewertet weil man Arbeitunfähig ist vom Freund

K

KleineElfenFee

Gast
Hallo.
Ich bin noch neu hier.
Und lese mich grad ein wenig durch...

Eine Sache zu meinem Weltschmerz habe ich aktuell auf dem Herzen.

Mit meinem Freund bin ich schon 5 Jahre zusammen. Es ist nicht immer einfach.
Mit meiner Krankheit kann er kaum etwas anfangen. So das ich in ihm auch keinen Gesprächspartner habe.
Er weiß das es heftige Auslöser gab. Und ich sehr kämpfe gegen meine Depressionen, Angst und dem erlebtem Trauma.

Leider bin ich Arbeitsunfähig.
Selbst fühle ich mich nicht gut damit und kann meinen Kids ( im Teenie Alter)
Wenig bieten. Von meinem Träumen ganz zu schweigen. Und den sorgen. Wenn ungeplant mal was kommt...

So ist es jetzt. Ich bemühe mich um Hilfe und einen Anfang ins normale Leben zurück zu finden.

Mein Freund hat in der letzten Zeit schon 3 mal, etwas sehr verletzendes gesagt.
Und ich weiß nicht. Wie ich damit umgehen soll.
Z.b.
Als ich etwas unternehmen wollte ( mit Hund an den See)
Meinte er. Das er müde sei. Er müsse schließlich die ganze Woche arbeiten und hätte nicht so ein Leben wie ich.
Ich war so baff. Das ich erstmal nix sagte.

Als eine stromnachzahlung kam. Meinte er. Wäre doch nicht schlimm. Schließlich hätte ich den Strom ja auch umsonst.
Ich habe ihm gesagt, wie sehr es mich verletzt. Und das ich mir mein Leben auch anders vorgestellt habe.

Am Montag ist er früh hoch. Bevor er los zur Arbeit ist.
Haben wir noch bisschen gequatscht und er meinte, sein Bruder muss bei seinem neuen Job um 4 Uhr anfangen.
Puh. Hab ich gesagt. Das könnte ich nicht.
Da blafft er mich an. Das sein Bruder und er arbeiten gehen müssen. Denn SIE müssen schließlich Steuern zahlen !!!!
Leider wusste ich genau, worauf das abziehlt.
Das tat weh.

Alle diese Gespräche Taten weh. Und mir ging es damit nicht gut.
Ich fühle mich nutzlos und faul.
Einfach wertlos. Denn das ist es.
Er hat mich abgewertet.
Ich habe geheult. Die Gedanken dazu sind Furchtbar.

Ich habe versucht, mich mit mehreren Dingen abzulenken. Abzuregen.
Und mich positiv zu stärken und meine Gedanken nicht zu verschlimmern.

Aber es sitzt tief.
Und ich sehe ein riesen Problem.
Wie soll man so zusammen sein?
Wenn der Mensch. Der einem sehr nah steht. Nicht respektiert. Nicht versteht.
Obwohl er meine Geschichte kennt / einen Teil mit erlebt hat.

Wie würdet ihr damit umgehen?
Habt ihr sowas auch schon mal erlebt?
Bin ich zu empfindlich?

Über ein paar Worte von euch.
Würde ich mich sehr freuen.

P.s. Wir sehen uns nur am Wochenende.
 

eternalsummer

Aktives Mitglied
Wieso bist du mit ihm noch zusammen?
Für ihn zählt nur die Arbeitskraft in der Leistungsgesellschaft. Sowas kriegt man nicht aus Menschen raus die so erzogen wurden, das wird er dich immer wieder spüren lassen, ob beabsichtigt oder nicht
Suche lieber jemanden, für den der Mensch an erster Stelle steht und dann Geld und Leistung.
 

weidebirke

Urgestein
Habt Ihr mal darüber gesprochen? Hast Du ihn mal gefragt, wie er Dich und Deine Erkrankung erlebt?

Ihr seht Euch nur am WE, also wohnt Ihr nicht zusammen, oder? Frag ihn doch mal, warum es ihn so sehr zu stören scheint, dass Du arbeitsunfähig bist.
 

Samina

Mitglied
Ganz spontan würde ich jetzt gern sagen dass du ohne ihn auch am Wochenende besser dran wärst. Doch ich kenn dich nicht, ich weiß nicht ob du es schaffst dich zu trennen. Aber bitte frag dich mal was er dir denn noch bedeutet außer der Gewohnheit dass da immer am Wochenende jemand ist der Verständnis erwartet, aber keines geben kann.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

es ist für jemanden, der krank ist oft schwer, mit Nicht-Kranken umzugehen genauso wie umgekehrt. Manchmal macht es den Angehörigen auch wütend, jemanden zu sehen, der nichts tut und tun kann und es stößt auf Unverständnis, weil man sich nicht immer einfühlen kann. Da werden manche Menschen dann auch verletztend.

Bist Du in Therapie, was unternimmst Du gegen Deine Depressionen, nimmst Du Antidepressiva?

Depressionen sind schrecklich, das ist klar. Aber man kann oft was dagegen unternehmen, auf jeden Fall aber sollte man sich Hilfen suchen, um selbst zu lernen, besser damit umzugehen aber auch für die Angehörigen, da es für sie auch nicht leicht ist. Und oft helfen auch Antidepressiva, damit es einem besser geht, man mehr Energie bekommt und das Leben besser angehen kann.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Arbeitsunfähig geschrieben werden, denke ich mal, heißt nicht unbedingt, dass man auch eine THerapie macht. Aber da bin ich nicht 100% sicher.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Zum besseren Verständnis: Wurdest du während der Beziehung arbeitsunfähig oder lernte er dich so kennen?
Lebt ihr zusammen?
So ist es jetzt. Ich bemühe mich um Hilfe und einen Anfang ins normale Leben zurück zu finden.
Merkt er das?
Ist es für ihn erkennbar?
Im Grunde musst du seine Bemerkungen nicht als "Entwertung" interpretieren, sie entspringen eher einem merkwürdigen Neid.
Vielleicht mag er seinen Job nicht und missgönnt dir, dass du finanziell getragen wirst, ohne erwerbsfähig zu sein.
Ich denke, ihr kommt da nicht ohne Unterstützung raus.
Wäre eine Paarberatung bei Diakonie/Caritas etwas für euch?
 
K

KleineElfenFee

Gast
Hallo ihr lieben.
Ich bin baff von den Antworten.
Und freue mich. Über eure Worte. Die auch zum Nachdenken anregen.
Überhaupt gehört zu werden. Und ernst genommen zu werden.
Ist ein richtig gutes Gefühl.
Danke an euch dafür.

Nun meine Antwort.
Ich bin in Behandlung gegen meine Depressionen. Und nehme auch hoch dosierte Medikamente.
In der Klinik war ich. Und ein neuer Aufenthalt ist geplant.
Ich habe dort viel gelernt und übe an der Umsetzung.
Nur ein ambulanter Therapie platz fehlt mir noch. Bekomme in einer Praxis für psychisch erkrankte Menschen Ergotherapie.

In der Beziehung mit meinem Partner, reden wir kaum über meine Krankheit. Oder über alle Probleme.
Wir haben unterschiedliche Leben und ich habe mich. Was das angeht. Wohl bereits zurück gezogen.
Er ist kein Mensch, der viel redet.
Und Antwortet dann z.b. nicht.
Er erzählt mal von seinen Problemen.
Ich frage ihn immer. Wie es die Woche war. Und sowas.

Wir haben nur eine Wochenend Beziehung.
Ich kann nicht sagen. Ob er merkt, das ich mich bemühe.
Als wir uns kennenlernten. Hab ich immer nur nebenbei gearbeitet. Wegen der kinderbetreuung.

Eure Anregungen. Das er vielleicht wegen etwas anderem frustriert ist. Das kann schon sein.
Ist derzeit nichts so einfach.
Und vermutlich stören ihn auch andere Dinge an mir.
Z.b. fahre ich kein Auto mehr selbst.
Darüber hat er gemeckert.

Irgendwie habe ich. Unabhängig von der Sache. Schon länger das Gefühl. Das wir uns nicht mehr glücklich machen. Andere Vorstellungen und Wünsche im Leben haben.
Darauf habe ich ihn angesprochen. Er hat es auf corona geschoben. Das wir halt derzeit nix unternehmen können.
Er findet es nicht schlimm das unsere leben unterschiedlich sind.

Ja. Ich kann mich nicht trennen.
Eure Worte haben mir das nochmal vor Augen gehalten.
Was man sich selbst nicht eingestehen möchte.

Ich versuche auch seine Sicht zu sehen.
Ich bin nicht einfach. Und sein Unverständnis macht es nicht besser.
Es ist so. Das ich mir wünsche, das er mich versteht. Akzeptiert.
Aber ich glaube. Das kann er nicht und wird er nie. Aus welchen Gründen auch immer.
Und für ihn ist es wahrscheinlich immer noch unverständlich. Das ich nicht arbeiten gehe. Vermutlich umso normaler ich wirke. Umso mehr.

Ich habe mich schon einmal getrennt.
Das loslassen habe ich schon versucht. Aber konnte es nicht durchhalten. Aushalten.

Ich bin ein wenig durcheinander.
Erstmal mit dem Hund raus.

Hoffe ich habe keine Fragen übersehen. Sonst gerne nochmal fragen.
 

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