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Abbrechen in der 11 Klasse im beruflichen (wirtschaftlichen) Gymnasium

Blaumeise

Aktives Mitglied
Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest nach der Realschule ein FSJ oder FÖJ gemacht. Das kann einigen auch zur Orientierung dienen. Wäre das vielleicht noch eine Alternative für dich? Vom Abitur würde ich dir nach deinen Zeilen eher abraten. Bekomme lieber erst mal deine Probleme in den Griff. Falls nötig, kannst du ja später immer noch das Abitur oder Fachabitur nachholen. Das Fachabitur lässt sich sogar auf ein Jahr verkürzen, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann.
 

Zyan

Mitglied
Vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest nach der Realschule ein FSJ oder FÖJ gemacht. Das kann einigen auch zur Orientierung dienen. Wäre das vielleicht noch eine Alternative für dich? Vom Abitur würde ich dir nach deinen Zeilen eher abraten. Bekomme lieber erst mal deine Probleme in den Griff. Falls nötig, kannst du ja später immer noch das Abitur oder Fachabitur nachholen. Das Fachabitur lässt sich sogar auf ein Jahr verkürzen, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann.
Hey,

danke für deine Antwort. Nun denke ich auch, dass es besser gewesen wäre, nach der Realschule ein FSJ anzufangen. Ich wusste nicht, dass meine mentalen Krankheiten mich so stark wieder angreifen würden - Gegen Ende der 10. Klasse der Realschule war es noch relativ in Ordnung. Außerdem ging es mir in den Sommerferien gut und ich war abgelenkt, sodass ich total vergessen habe, wir sehr die Schule meine Psyche angegriffen hat. Es ist irgendwie viel schlimmer als in meiner alten Schule, da ich keine Fluchtwege und Pausen habe. Außerdem ist das Gymnasium freiwillig, was mir auch noch das Gefühl gibt wie: "Warum mache ich überhaupt weiter? Ich will doch Abi nicht mal richtig. Studieren auch nicht. Hell, ich weiss doch gar nicht, was ich will."

Nun frage ich mich wirklich, warum ich überhaupt das Gymnasium gewählt habe - Es war einfach dieser Entscheidungsdruck, der Zeitdruck und das Gefühl nicht zu wissen, was man überhaupt will (Ziele, Träume etc). Deswegen habe ich einfache die leichteste Entscheidung getroffen - Das Gymnasium. Fast jeder Jugendliche geht dorthin, ich kenne Leute dort und man hat noch etwas Zeit bevor man sich den richtigen Entscheidungen des Lebens stellt. Man muss nur lernen. Das ist das Einzige, was man die drei Jahre im Kopf hat. Noten, lernen und wieder Noten. Aber nun wird mir klar, dass ich das nicht wieder machen will. Nicht jetzt. Und außerdem glaube ich nicht, dass ich es nochmal drei Jahre schaffen würde. Anfangs habe ich geglaubt, es schaffen zu können. Das Lernen ist kein wirkliches Problem - Es ist nur meine Psyche. Meine ganzen negativen Gefühle kommen zurück, die ich in gegen Ende der 10. Klasse noch verdrängen konnte. Jetzt habe ich Angst, dass wenn es so weiter geht, ich nach drei Jahren mit dem Abi und einem Suizid Wunsch dastehe. Ich weiss nicht, ob ich es psychisch aushalten kann.

Wenn ich wirklich abbreche, dann werde ich wahrscheinlich ein FSJ oder eine Ausbildung machen - Vorausgesetzt, ich kriege noch eine. Deswegen rede ich zuerst noch mit meiner Klassenlehrerin, frage sie nach Tipps und ob man Unterstützung von der Schule bekommt.

Vielen lieben Dank, deine Antwort war sehr hilfreich! :) Und auch danke für dein Verständnis.
 

Zyan

Mitglied
Das freut mich. Deine geplante Vorgehensweise finde ich gut. Und Selbstmord, nur weil man kein Abi hat, ist völlig unangebracht. Da könnten sich aber viele Leute umbringen. Man wird doch nicht erst durch das Abi zu einem wertvollen Menschen!

Ich denke auch, die Überwindung der sozialen Phobie muss an erster Stelle stehen. Denn mit einer sozialen Phobie und mit Depressionen hättest du auch in Berufen Probleme, für die du kein Abitur brauchst. Und erst, wenn sich diese psychischen Probleme entscheidend gebessert haben, ist klar erkennbar, ob du mit dem Gymnasium intellektuell überfordert bist (dann lässt du es halt bleiben) oder ob alles nur an der Phobie bzw. den Depressionen und Schlafstörungen gelegen hat (dann machst du das Abi halt auf dem 2. Bildungsweg nach). Außerdem kann man sich ja auch in Berufen, für die man kein Abitur braucht, weiterqualifizieren. Es gibt heute so viele Möglichkeiten.

Wegen der Aussprache des Spanischen und Französischen hilft eigentlich nur, viel zu hören (Muttersprachler) und möglichst exakt nachzuahmen. Dazu gibt es geeignete Sprach-CDs und auch Möglichkeiten im Internet. Ist mit deinen Ohren denn alles in Ordnung oder kannst es sein, dass du eine Hörbeeinträchtigung hast? Bist du musikalisch? Hast du ein rhythmisches Gefühl? Singst du in einem Chor oder kannst du ein Musikinstrument spielen? Eher unmusikalische Leute, die für unterschiedliche Tonhöhen kein Gehör haben, beim Singen keinen Ton richtig treffen und für Rhythmen kein Empfinden haben, tun sich meist auch mit Fremdsprachen schwer. Das ist dann auch Veranlagung, das kann man nicht erzwingen. Du hast dann eben andere Talente.

Ich wünsche dir alles Gute.
Hey,

danke für deine Antwort. Ich meinte das gar nicht mit dem "Selbstmord Wunsch" - Ob ich Abi habe oder nicht, ist mir letztendlich gar nicht so wichtig. Ich meinte damit, dass ich Angst habe, nach den drei Jahren das Abi zu haben, aber mit einem Suizid Wunsch. Wahrscheinlich habe ich nach den drei Jahren das Abi, aber ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es mental aushalten würde - Das meinte ich mit dem Suizid Wunsch. Ich habe Angst, dass es mir danach psychisch viel schlechter geht und ich komplett meine Hoffnung verlieren werde.

Musikalisch bin ich leider gar nicht, aber ich liebe Musik hören. Ich bin eher in anderen Bereichen wie Deutsch, Englisch und Kunst gut...Spanisch und französich liegt mir leider gar nicht. Allerdings lerne ich seit paar Jahren auch noch privat (selbstständig) japanisch und finde es viel leichter zu lernen als spanisch. Vielleicht liegt es wirklich nur an dem mangelndem Interesse an der spanischen Sprache. Oder es liegt mir einfach wirklich nicht. Naja, ich kann nur mein Bestes tun, da mein Talent in anderen Bereichen liegt.

Ich danke dir vielmals für deine Antworten! :)
 
G

Gelöscht 5176

Gast
@ Sarnade deinen Threads ist nichts hinzuzufügen! Die gleiche Meinung vertrete ich.

Kopf hoch - wichtig ist dass du dich gut fühlst in dem was du tust. Glück, innere Zufriedenheit und dein psychisches Wohlergehen ist nicht mit einem Abi zu bezahlen.
 

Zyan

Mitglied
Ist doch prima, dass du so viel andere Talente hast. Japanisch stelle ich mir sogar wesentlich schwieriger für als Französisch oder Spanisch, da es keine indogermanische Sprache ist. Aus deinen Begabungen lässt sich mit Sicherheit beruflich etwas machen, egal, ob mit oder ohne Abi. Kein Mensch kann alles gut. Und man muss sich auch nicht für alles interessieren. Das kann man gar nicht von sich erwarten. Ich bin z.B. hoffnungslos unsportlich. Ohne Übertreibung. Sport interessiert mich auch nicht. Und in Kunst bin ich auch nie gut gewesen. Auch handwerklich-technisch bin ich unbegabt. Aber deshalb denkt man ja nicht gleich an Suizid. Am besten suchst du dir einen Werdegang, der möglichst gut zu deinen Talenten passt. Alles Gute! :blume:
Hallo,

vielen Dank für deine Antworten. Ich bin froh, dass ich meine Sorgen doch hier auf der Seite gepostet habe.

Ich wollte eigentlich mit meiner Lehrerin sprechen, aber leider wurde ich krank. Ich habe ihr dann per Mail eine Nachricht geschrieben und sie meinte, dass ich mit ihr dann Montag sprechen soll. Den Rest würden wir dann dort klären. Ich habe echt verdammt Glück, dass meine Lehrerin sich wirklich um mich sorgt und wünscht, dass es mir gut geht. Ich kenne sie ja erst seit 2 Monaten, deswegen war ich etwas überrascht...

Danke nochmal, deine Ratschläge haben mir viel geholfen und Mut gemacht! :)
 

rennie

Mitglied
Es ist völlig ok, dass du in deinem Alter noch nicht weisst, was du später beruflich machen möchtest. Das geht übrigens vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen so. Umso wichtiger ist es, dass du jetzt den bestmöglichen Schulabschluss machst und der ist nun mal das Abitur - so öffnest du dir Türen und hast später die Möglichkeit an der Universität zu studieren, aus einem größeren Ausbildungsangebot zu wählen etc.

Da deine Noten anscheinend ganz ok sind, sehe ich da keinen Grund abzubrechen. Das du in den Sprachen, was die Aussprache angeht, Probleme hast, ist auch nicht so schlimm bzw. wird dein Abitur nicht gefährden. Du solltest aber die Sprachen, wo du diese Probleme hast, nicht als mündliches Prüfungsfach belegen.

Dein Hauptproblem, scheint psychischer Natur zu sein und dafür solltest du dir professionelle Hilfe holen.
 

~Lain~

Mitglied
Na ja, vieles kann man auch mit Fachhochschulreife oder Fachabi (fachgebundene Hochschulreife) oder Mittlerem Schulabschluss erreichen - man muss sich nur ein wenig darüber klar werden, in welche Richtung man möchte. Es muss auch nicht unbedingt ein konkreter Beruf sein, aber schauen wo Stärken, Interessen etc liegen kann nie schaden.

Ich habe damals in der 13. das Gymnasium abgebrochen und es hat mich sehr viel Zeit und Umwege gekostet, wieder an eine Hochschulzugangsberechtigung zu kommen, mir klarzuwerden, was ich möchte und welche Möglichkeiten es eigentlich gibt. Vor der Ausbildung dachte ich mir "na ja, vielleicht kann ich noch Übersetzerin werden", dann habe ich stattdessen Zusatzkurse für die Fachhochschulreife belegt. Um dann zu recherchieren, welche Möglichkeiten man eigentlich so hat damit. Psychologiestudium, Lehramt, Jura... selbst das ist je nach Bundesland durchaus möglich, wenn man flexibel ist (und es hängt auch ein wenig von der FHR selbst ab - der schulische Teil wird nicht immer anerkannt und manche sind nur auf ein Bundesland beschränkt usw).
Tatsächlich habe ich mich dann für Japanisch meets Wirtschaft entschieden und war nach einem Monat erstaunt, wie viel man bereits gelernt hat. Im Vergleich zum Spanischunterricht (den ich auch in der 11. mit 5h pro Woche hatte, aber tempomäßig in Ordnung fand) sind 8h pro Woche + 50 neue Vokabeln + 10-20 neue Zeichen pro Woche dann doch etwas mehr.
Nach langen Jahren sind die 2 Jahre Spanisch komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden bis auf Einzelheiten, aber zumeist reicht für das Abitur eigentlich eine weitere Fremdsprache + Englisch oder beim Fachgebundenen sogar Englisch allein. Natürlich kann das je nach Bundesland eingeschränkt sein, manche haben Gesamtschulen, manche haben FOS und BOS, andere nicht etc.

Ich habe für mich damals gemerkt, wie wichtig Bildung mir ist. Das muss aber nicht der Weg für jeden sein und man kann sich auch nach einer Ausbildung mit Berufserfahrung noch immer zum Studium entschließen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten - man muss sie nur kennen.

Ich war übrigens in ähnlichem Maße soziophob. Melden ging nicht, bei Ansprache habe ich die Antwort verweigert, Referate habe ich verweigert usw (und es fiel mir irgendwann sogar schwer ein Eis zu kaufen). Langfristig habe ich das überwunden, weil ich gemerkt habe a) du bist keine Rampensau, aber es ist trotzdem möglich mit ausreichend Vorbereitung und b) konnte ich mein Selbstbewusstsein mit der Zeit stärken, sodass mir erstaunlicherweise bei Einschätzungsspielchen andere Selbstbewusstsein "attestierten". Vielleicht weil ich akzeptieren konnte introvertiert zu sein und mir klar wurde, dass das System sich nicht für mich verbiegt.

:)
 

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