Sternenbaum
Neues Mitglied
Ständig dieser Papierkram und der Ärger mit der Lebensversicherung. Und dann muss ich trotz all der finanziellen Sorgen und der Trauer und der Wut auch noch meinen Job passen und voll für meinen 4 Jahre alten Sohn da sein. Viel Arbeit, wenig Schlaf, ich bin so müde! Und so viele die das Haus wollen, aber keiner sagt wirklich zu. Sein Auto ist auch noch nicht verkauft, und mein Teilzeitjob im Pflegeheim reicht nur für das Nötigste zum Leben, aber nicht für die laufenden Kosten! Der Bestatter und die Kirche sind auch noch nicht bezahlt. Und meine alleinerziehenden Freundinnen wollten vorbeikommen wenn die Kids bei den Papis sind. Und? Niemand kommt, machen lieber Party. Kann ich ja verstehen, aber für ne Stunde hätten sie ja mal kommen können, oder? Naja, wie sollen sie nachvollziehen können was in mir vorgeht. Ich bin froh, wenn ich dieses Haus, wo mein Mann sich auf dem Dachboden erhängt hat, endlich verlassen kann. Ab in ein neues Zuhause, bedeutet auch ein neues Leben. Es wird noch sehr lange dauern, bis ich das Geschehene verarbeitet habe, das schreckliche Bild werde ich sicher nie vergessen. Aber es wird verblassen, und mein Sohn und ich werden dann auch wieder lachen können. Wir leben weiter und machen das Beste aus unserem Leben, man hat ja nur das eine! LG Sternenbaum