ist er denn nur in Mathe so schlecht?
Ne Sonderschulempfehlung gibt es gar nicht. Wenn ein Verdacht auf eine lernbehinderung besteht, dann wird ein Sonderpädagogisches Gutachten erstellt. Und dann hat das Kind entweder Sonderpädagogischen Förderbedarf oder eben nicht. Hier scheint es ja so zu sein, als wäre Förderbedarf vorhanden.
Die Frage ist halt, wie er eingelöst wird. Entweder eben durch den Besuch einer Sonderschule oder durch eine integrative Massnahme. Das bedeutet, dass das Kind weiterhin die Regelschule besucht, aber eigene Anforderungen hat und von einem Sonderpädagogen mit einigen Stunden in der Woche gefördert wird.
WElche Beschulung erfolgt, entscheidet je nach Bundesland das Schulamt bzw. die Eltern.
Wenn "nur" eine Dyskalkulie vorliegt, ist ja ein Sonderschulbesuch nicht angezeigt.
Hak da also nochmal nach, was genau da untersucht wurde und was feststeht..
Konkret zum Einmaleins. Das klingt danach, als hätte er wenig mathematisches Verständnis (sofern man das auf Grund der wenigen Infos übers Netz beurteilen kann). Vermutlich versteht er gar nicht, was Multiplizieren bedeutet. Wie schauts denn in der Addition/Subtraktion aus? Verwendet er Rechenstrategien oder rechnet er streng nach Schema oder sogar zählend. Wenn letzteres der Fall ist, ist das kleine Einmaleins vergebene Liebesmüh und reines Auswendiglernen, dann ist er einfach noch nciht so weit. Wenn er addieren/subtrahieren beherrscht, muss ihm vielleicht noch mal der Sinn der Multiplikation nahe gebracht werden. Was bedeutet das eigentlich (zeitliche Abfolge => der LKW transportiert 7 mal 4 Kisten oder räumliche ORdnung => vier Regale mit jeweils 7 Kisten)
Dann müsstest Du ihm Aufgaben geben, wo er aus Sachsituationen (kleine Texte oder Bilder) Malaufgaben bilden muss und umgekehrt. Aus diesen Malaufgaben bildet er die entsprechende Additionsaufgabe und löst über die Addition. (wie gesagt, macht nur Sinn, wenn er die Addition halbwegs sicher beherrscht).
Und dann geht es erst daran, die Folgen auswendig zu lernen. Da gibts ja dann unzählige WEge, das spielerisch auf viele WEisen anzubieten (z.B. die Folgen auf Kassette aufnehmen, Dominospiele,...). Ist halt erst dann angesagt, wenn er das grundlegende Prinzip verstanden hat...
Ehrlich gesagt klingt das aber für mich danach, dass eine nicht ausgebildete Nachhilfelehrerin mit dieser Aufgabe überfordert ist...
Ich würde also den Eltern empfehlen, sich an ein Dyskalkuliezentrum zu wenden, bzw. Beratung bei Sonderschulpädagogen zu holen, um da Fachleute ranzulassen.