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3 Ausbildungsjahre ohne soziale Kontakte in der Klasse überstehen

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Black

Aktives Mitglied
Be useful.
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Vielleicht wäre es ja möglich, nicht nützlich, aber interessant zu sein? Ein Beispiel. Angenommen, ihr lernt ständig was anhand eines Plastik-Skeletts. Eines Tages bringst du ein ECHTES Skelett mit in die Klasse, zusammen mit einer schaurigen Geschichte über dessen Herkunft. Wetten, dass dein Image in der Klasse danach etwas anders wäre? Es ist nur ein Beispiel, vielleicht kein gutes, aber es zeigt, dass du mit etwas Kreativität Einfluss nehmen kannst darauf, was die Leute in dir sehen.
🤦🏽‍♀️
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Guten Morgen liebe Black,

ich habe mir gestern Nacht noch interessehalber diesen Thread durchgelesen und manche Beiträge haben mich eher unbefriedigt zurückgelassen.
Ich gebe nun auch mal meinen Senf dazu, aber verzeih' mir, wenn ich mich nicht mehr an alle Details erinnern kann.

Erst einmal finde ich es toll, dass du nun die Möglichkeit hast, eine Berufsausbildung auszuüben und das Ziel verfolgst, diese auch erfolgreich zu absolvieren.
Du bist 25 und das ist in Ordnung. Im Gegensatz zu den meisten anderen in deiner Berufsschulklasse hast du einen ganz großen Vorteil: du hast Lebenserfahrung!

Wie lange bist du denn schon in der Ausbildung? Gib dir etwas Zeit bzgl. Anschluss finden. Das geht nicht von heute auf morgen.
Ich habe selbst eine Ausbildung durchlaufen und hatte anfangs - als sozial eher unbeholfener Mensch mit Depressionen - viel Angst gehabt, da ich in der Schule zuvor gemobbt wurde.
Letztendlich hat es dann doch irgendwie ganz gut geklappt.
Erstaunlicherweise habe ich mich letztendlich gerade mit der am besten verstanden - auch privat - die ich anfangs gar nicht leiden konnte. Was für eine aufmerksamkeitsinteressierte Quasselstrippe. Sehr verhaltensauffällig und vorlaut. Das passt einfach gar nicht zu mir. Ich würde auch gar nicht auf ihrer Wellenlänge sein.
Tja ... es kam dann anders.

Eine Berufsschule ist ganz anders als eine normale Schulklasse. In der Berufsschule sind die Leute dort mehr oder weniger notgedrungen, weil sie das formal durchlaufen müssen. Das fand bei mir zweimal in der Woche statt und die Leute dort sind dort hauptsächlich, weil sie Inhalte ihrer Ausbildung lernen müssen und nicht, um Freunde zu finden.
So hart es auch klingen mag, aber: gefühlt 99 % von deinen Klassenkameraden wirst du nie wieder sehen bzw. nichts mit ihnen zu tun haben. Selbst, wenn man sich ganz prächtig verstanden hatte. Nach der Ausbildung, quasi mit Abgabe des IHK-Zeugnisses, bist du Geschichte. Dann geht's auf zur nächsten Station. Und so geht das immer weiter. Egal, ob Studium, Arbeitsplatzwechsel, Praktikum, Fortbildung etc.
Du bist einfach für eine gewisse Zeit mit gewissen Menschen in einem Boot, man teilt notgedrungen dasselbe Schicksal, aber das beschränkt sich meistens eher auf die Ausbildung. Privat ist da eigentlich nichts.
Falls du dich mit jemandem so gut verstehst, dass es enger wird, dann herzlichen Glückwunsch! Aber meistens beschränkt es sich wirklich nur auf schulische Inhalte und Raucherpause.

Ich bin mir sicher, dass es jetzt in deinem Fall an ganz pragmatischen Dingen liegt: du bist einfach deutlich älter als die anderen. Du bist fremd. Du bist die "Erwachsene". Du bist anders. Vor dir hat man eher Ehrfurcht und will sich nicht blamieren.
In meiner damaligen Parallelklasse in der Berufsschule gab es eine, die war sogar 40 und wir alle 17-19.
In meiner Klasse war einer, der auch älter war als wir, ich glaube auch sowas Mitte 20 rum, er hat damals sogar schon ein Kind gehabt.
Im Studium gab es auch Ausreißer.

Wenn ich zurückblicke, würde ich sagen: hättest dich mal lieber mehr aufs Wesentliche konzentriert, anstatt dir über Menschen und ihr Wohlgefallen Gedanken zu machen, die du sowieso nicht mehr sehen wirst.
Man muss - zumindest in einer Berufsschulklasse - jetzt auch nicht groß den Anschluss haben. Im Studium ist das vielleicht wichtiger, aber in der Ausbildung eher nicht so.
Es gab bei uns damals auch ein, zwei Leute, die einfach ihr Ding durchgezogen haben und sich sozial fast überall herausgehalten haben. Geschadet hat es denen nicht.

Nimm es dir bitte nicht so zu Herzen und es ist letztendlich auch egal, was die so über dich denken. Verhalte du dich einfach nett, hilfsbereit und fülle deine Rolle als "Vorbild" so gut es geht aus. Versuche du selbst zu sein und auf deiner Linie zu bleiben.

Zum Thema "Autismus", was dir hier äußerst lapidar zugeschrieben wird ... es ist ja schön, wenn man einen Wisch vom Arzt in der Hand halten kann, in dem steht, was man alles so für psychische Probleme hat. Du hast Depressionen und Soziale Phobien. Ja, das ist schlimm. Aber, so blöd es auch klingt: außer dich und deinen Therapeuten interessier das herzlich wenige. Ich möchte damit sagen, dass es nicht ausreicht, sich zu labeln, man muss trotzdem im richtigen Leben damit klarkommen können. Es geht nicht unbedingt darum, was man für Schwächen hat, sondern, wie man sie am besten wieder loswird.
Deiner Rentenkasse ist es egal, ob du soziale Phobien hast. Die will trotzdem, dass du regelmäßig Geld einzahlst.

So! Das war jetzt mal ein Text.

Ich wünsche dir einen schönen Tag, eine schöne Woche und natürlich eine erfolgreiche Ausbildung, die du natürlich zu Ende bringst :)

Gruß
 
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