Hallo zusammen!
Im "Ich"-Forum hab ich bereits was zu meinem Leben geschrieben, aber weil ich heute ein Gespräch mit meinem Vater hatte, möchte ich das Thema Studium konkret nochmal ansprechen.
Ich war insgesamt auf drei Schulen, einmal wegen Umzug und einmal wegen "Mobbing" gewechselt, habe ich dann 2015 mein (bayerisches) Abi gemacht (Wegen des Schulwechsels hab ich die 10. wiederholt, nicht wegen meiner Noten. Ich war nie die fleißigste, aber zumindest immer gemacht was sein muss und hab damit eine 2,6 geschafft. Keine Glanzlistung, aber ich war zufrieden, wusste ich ja nicht, was ich werden wollte. Mein Papa hat mir schon immer versucht einzuimpfen, wie wichtig das ist, und das ich ein gutes Abi brauche, und "bist du sicher dass eine 2 vorm Komma dir reicht? Na ich weiß ja nicht." Er hätte gerne dass ich Karriere mache, aber ehrlich gesagt will ich einfach nur einen Job der mir Spaß macht. Jedenfalls hatte ich Probleme diesen zu finden.
Nach dem Abi habe ich mich informiert über FSJ, Auslandsjahr, Woofeen (oder wie das heißt, sorry!) usw., habs mir aber ausreden lassen "weil das bringt's dir ja später nicht außer du brauchst das wirklich". Was ich sehr bereue, denn ich glaube es hätte mir gut getan mal ein jahr von zuhause weg zu sein.
Jedenfalls las ich immer gerne und entschied mich dann für Germanistik. Ich ging an eine österreichische Uni weil da die studiumgänge eine Anmeldefrist bis fast zum Wintersemesterbeginn hatten und ich für deutsche Unis zu spät war. Allerdings durfte ich bald feststellen dass Studieren nichts für mich ist: alle Mitstudenten verschwiegen, alle stieren nur vor sich hin, Professoren sind knallhart, es gibt Referate und mündlüche Noten, rundum, den ganzen Mist den ich froh war, mit Abschluss des Abis losgeworden zu sein. Also hörte ich auf, meine Eltern waren okay damit, und ich machte ein Praktikum bei einer Behinderteneinrichtung, die eigentlich keine war. Also meldete ich mich 2016 dann für Pädagogik an. Da war ich glücklicher, war in einer WG, lernte Leute kennen, und hatte Itneresse am Fach. Allerdings merkte ich schnell, dass mir der Ehrgeiz fehlte. Eigentlich wollte ich nicht den ganzen Tag mit Menschen arbeiten, war ich doch selber unsicher im Umgang mit ihnen, bin unsicher welche anzusprechen und manchmal verunsichert mich schon Smalltalk an der Supermakrtkasse! Den Stress wollte ich mir nicht antun und beschloss wieder abzubrechen. Da ich meinen cholerischen Vater aber kenne, verschwieg ich es bis ich nicht mehr konnte. Das Resultat - eine Woche anschweigen, dann der Satz "ich hätte dich fast rausgeworfen! Jeder schafft es zu studieren, nur du nicht!" Das war im September 2016...
Seitdem bin ich jeden Tag zuhause, kriege wegen dieser "sozialen Angst" den A**** nciht hoch und keinen Aushilfsjob oder so, das Geld wird immer weniger und ich immer frustrierter. Denn: ich weiß nicht was ich tun soll? Ausbildung oder studium? Beides hat seine Vorteile. Ein studium wäre einfacher und würde den Streit zwischen uns schlichten. Eine Ausbildung ist vielleicht einfacher, vielleicht aber auch zu einfach. Ein studium könnte zu schwer sein. Ich habe tausend Ansprüche und sobald einer nicht erfüllt würde, verwerfe ich es gleich.
Meine eltern wollen noch diese Woche wissen, was ich machen möchte und was meine Pläne sind. Problem: ich habe keine! Das einzige was ich weiß, was ich will ist: zuhause ausziehen, weil ich es bei meinen Eltern nicht aushalte. Ich hab mir Studiengänge wie Anglistik oder Germanistik angesehen, sogar ein Auslandssemester schreckt mich nicht ab auch wenn es mir jetzt schon Bauchschmerzen bereitet. Ich überlege auch eine Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen. Gerne hätte ich auch einen kreativen Beruf, aber das ist hier in der Gegend schwierig. ich weiß echt nicht, was ich will, was ich mir vorstelle, weil ich glaub ich nur aus den erwartungen anderer bestehe. Und jetzt, wo ich mich danach nicht mehr richten will, bleibt nichts von mir übrig. Ich habe keine Ahnung von Arbeit, von Durchhalten, von Steuern und dem ganzen Mist und es verunsichert mich zutiefst, weil ich dadurch keinen Schritt weiter komme. andere in meinem Alter (bin 22) haben schon einen Job, oder Studieren und arbeiten nebenher. Ich habe alles verloren und komme da ohne Hilfe nicht wieder raus.
Geht's vielleicht noch jemandem so? Hat jemand Hilfe wo cih mich beraten lassen kann? War schon bei der Berufsberatung im Berufsinformationszentrum, schon viermal sogar, aber mehr als Unis vorschlagen und mir noch mehr Begriffe zuwerfen kann der auch nicht. Ich glaube das Problem ist dass ich mich nicht entscheiden kann, aber wie lerne ich das auf die schnelle? Und wie finde ich was passt, wo ich auch mal druchhalten kann?
Bin um jede Meldung von euch dankbar, weil ich noch diese Woche Antworten brauche! Ich hab das Gefühl, wenn cih diesmal wirklich ncihts habe, kann ich packen. Koffer steht schon in der ecke.
Liebe Grüße
Im "Ich"-Forum hab ich bereits was zu meinem Leben geschrieben, aber weil ich heute ein Gespräch mit meinem Vater hatte, möchte ich das Thema Studium konkret nochmal ansprechen.
Ich war insgesamt auf drei Schulen, einmal wegen Umzug und einmal wegen "Mobbing" gewechselt, habe ich dann 2015 mein (bayerisches) Abi gemacht (Wegen des Schulwechsels hab ich die 10. wiederholt, nicht wegen meiner Noten. Ich war nie die fleißigste, aber zumindest immer gemacht was sein muss und hab damit eine 2,6 geschafft. Keine Glanzlistung, aber ich war zufrieden, wusste ich ja nicht, was ich werden wollte. Mein Papa hat mir schon immer versucht einzuimpfen, wie wichtig das ist, und das ich ein gutes Abi brauche, und "bist du sicher dass eine 2 vorm Komma dir reicht? Na ich weiß ja nicht." Er hätte gerne dass ich Karriere mache, aber ehrlich gesagt will ich einfach nur einen Job der mir Spaß macht. Jedenfalls hatte ich Probleme diesen zu finden.
Nach dem Abi habe ich mich informiert über FSJ, Auslandsjahr, Woofeen (oder wie das heißt, sorry!) usw., habs mir aber ausreden lassen "weil das bringt's dir ja später nicht außer du brauchst das wirklich". Was ich sehr bereue, denn ich glaube es hätte mir gut getan mal ein jahr von zuhause weg zu sein.
Jedenfalls las ich immer gerne und entschied mich dann für Germanistik. Ich ging an eine österreichische Uni weil da die studiumgänge eine Anmeldefrist bis fast zum Wintersemesterbeginn hatten und ich für deutsche Unis zu spät war. Allerdings durfte ich bald feststellen dass Studieren nichts für mich ist: alle Mitstudenten verschwiegen, alle stieren nur vor sich hin, Professoren sind knallhart, es gibt Referate und mündlüche Noten, rundum, den ganzen Mist den ich froh war, mit Abschluss des Abis losgeworden zu sein. Also hörte ich auf, meine Eltern waren okay damit, und ich machte ein Praktikum bei einer Behinderteneinrichtung, die eigentlich keine war. Also meldete ich mich 2016 dann für Pädagogik an. Da war ich glücklicher, war in einer WG, lernte Leute kennen, und hatte Itneresse am Fach. Allerdings merkte ich schnell, dass mir der Ehrgeiz fehlte. Eigentlich wollte ich nicht den ganzen Tag mit Menschen arbeiten, war ich doch selber unsicher im Umgang mit ihnen, bin unsicher welche anzusprechen und manchmal verunsichert mich schon Smalltalk an der Supermakrtkasse! Den Stress wollte ich mir nicht antun und beschloss wieder abzubrechen. Da ich meinen cholerischen Vater aber kenne, verschwieg ich es bis ich nicht mehr konnte. Das Resultat - eine Woche anschweigen, dann der Satz "ich hätte dich fast rausgeworfen! Jeder schafft es zu studieren, nur du nicht!" Das war im September 2016...
Seitdem bin ich jeden Tag zuhause, kriege wegen dieser "sozialen Angst" den A**** nciht hoch und keinen Aushilfsjob oder so, das Geld wird immer weniger und ich immer frustrierter. Denn: ich weiß nicht was ich tun soll? Ausbildung oder studium? Beides hat seine Vorteile. Ein studium wäre einfacher und würde den Streit zwischen uns schlichten. Eine Ausbildung ist vielleicht einfacher, vielleicht aber auch zu einfach. Ein studium könnte zu schwer sein. Ich habe tausend Ansprüche und sobald einer nicht erfüllt würde, verwerfe ich es gleich.
Meine eltern wollen noch diese Woche wissen, was ich machen möchte und was meine Pläne sind. Problem: ich habe keine! Das einzige was ich weiß, was ich will ist: zuhause ausziehen, weil ich es bei meinen Eltern nicht aushalte. Ich hab mir Studiengänge wie Anglistik oder Germanistik angesehen, sogar ein Auslandssemester schreckt mich nicht ab auch wenn es mir jetzt schon Bauchschmerzen bereitet. Ich überlege auch eine Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen. Gerne hätte ich auch einen kreativen Beruf, aber das ist hier in der Gegend schwierig. ich weiß echt nicht, was ich will, was ich mir vorstelle, weil ich glaub ich nur aus den erwartungen anderer bestehe. Und jetzt, wo ich mich danach nicht mehr richten will, bleibt nichts von mir übrig. Ich habe keine Ahnung von Arbeit, von Durchhalten, von Steuern und dem ganzen Mist und es verunsichert mich zutiefst, weil ich dadurch keinen Schritt weiter komme. andere in meinem Alter (bin 22) haben schon einen Job, oder Studieren und arbeiten nebenher. Ich habe alles verloren und komme da ohne Hilfe nicht wieder raus.
Geht's vielleicht noch jemandem so? Hat jemand Hilfe wo cih mich beraten lassen kann? War schon bei der Berufsberatung im Berufsinformationszentrum, schon viermal sogar, aber mehr als Unis vorschlagen und mir noch mehr Begriffe zuwerfen kann der auch nicht. Ich glaube das Problem ist dass ich mich nicht entscheiden kann, aber wie lerne ich das auf die schnelle? Und wie finde ich was passt, wo ich auch mal druchhalten kann?
Bin um jede Meldung von euch dankbar, weil ich noch diese Woche Antworten brauche! Ich hab das Gefühl, wenn cih diesmal wirklich ncihts habe, kann ich packen. Koffer steht schon in der ecke.
Liebe Grüße