Zuerst einmal vielen Dank für die zahlreichen Zuschriften zu meinem Thema. Auch wenn mir die ehrlichen Rückmeldungen ziemlich weh tun, ist es für meinen weiteren Prozess wichtig dies zu realisieren.
Ich habe bis jetzt mit keinem meiner Freunde richtig darüber gesprochen, so hatte ich nur das eigens erschaffene Bild in meinem Kopf. Und dieses hat sich manifestiert. Ihr habt Recht, SO möchte ich nicht leben. Ich bin 32 Jahre alt. Ich möchte Kinder haben und ich möchte einen Partner haben, der zu mir steht. Ich möchte nicht mehr verleugnet werden.
Kürzlich rief ich an einem Samstag Morgen bei ihm an (wir telefonieren täglich) normalerweise ist er um die Uhrzeit immer im Büro. Seiner Partnerin ist mein Name ein Begriff, sie hatte im Herbst 2020 über 3 Ecken mitbekommen, dass es mich gibt. Es war die Hölle los, als sie meinen Namen in seinem Display gelesen hat. Er ist ans Telefon gegangen und hat mich gefragt warum ich ihn an einem Samstag Morgen privat kontaktiere... Der Ton war rau, ich habe mir irgendeine Lügengeschichte aus der Nase gesaugt. Er hat aufgelegt und ich stand alleine mit meinen Gedanken da. Sowas kam schon das ein oder andere mal vor. Dieses Gefühl ist keinem zu wünschen. Ich habe mir auch solche schmerzhaften Geschehnisse schön geredet... Ich habe einen wichtigen Punkt vergessen zu erwähnen, wir beide haben eine "gemeinsame" Wohnung, weil er nicht zu mir kommen kann (mein Nachbar kennt ihn). Auch diesen Punkt habe ich immer sehr positiv gesehen, mittlerweile finde ich es nur noch schäbig.
Und wie es hier schon einige geschrieben haben, ich bin wahrscheinlich auch noch die Wegzehrung für deren ausgelutschte Beziehung. Das mach ich nicht mehr mit. Beruflich ist es doof für mich, da ich meinen Job wirklich sehr mag, mein Chef weiß von uns beiden, er steht hinter mir und weiß mich glücklicherweise trotzdem zu schätzen. Aber Langfristig gesehen muss ich das Unternehmen vermutlich trotzdem verlassen, da das Prinzip "Aus den Augen, aus dem Sinn nicht greifen kann".