Hallo,
Bin ich gerade dabei mein Leben umzukrempeln.
Ich habe mich hier angemeldet, weil es mir momentan psychisch nicht so gut geht. Ich weiß nicht so richtig, was ich mir davon erwarte, wahrscheinlich hilft es mir aber schon, das Ganze einfach mal niederzuschreiben, und vielleicht hat ja der eine oder andere einen netten Tipp für mich.
Alles hat damit angefangen, daß mir plötzlich bewusst wurde, daß ich enorm an Gewicht zugenommen habe in den letzten Jahre. Da habe ich dann radikal die Reißleine gezogen, meine Ernährung komplett umgestellt, und innerhalb von + - 3 Monaten 12 Kilo abgenommen. Das heisst ich bin von 84kg runter auf 72kg. Das hat mir unheimlich gut getan, und ich hätte niemals gedacht, daß ich das so einfach schaffen würde.
Nun aber zum Problem. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und kiffte seit ich 17 bin fast jeden Tag. Nicht sonderlich viel, aber es hat halt in meinem Leben seit 23 Jahren quasi keinen Tag mehr gegeben, an dem meinem Körper kein THC zugeführt wurde. Vor etwa 10 Tagen hat es bei mir einfach dann "Klick" gemacht im Kopf, habe meinen ganzen Stoff weggeschmissen, und kiffe seitdem nicht mehr. Ich werde auch nie wieder damit anfangen. So ein Entzug ist natürlich nicht ganz einfach und es kann bis zu 3 Monate dauern, bis der Körper das THC komplett abgestossen hat, und man körperlich und geistig wieder "der Alte" ist.
Das Problem ist aber, daß mir mittlerweile bewusst wird, daß ich eigentlich überhaupt nicht weiss, wer dieser "Alte" überhaupt ist oder gewesen ist. Ein Leben ohne THC hat es für mich ja quasi nicht gegeben. Durch den Enzug bin ich emotional und psychisch momentan sehr unstabil und ich mache mir sehr viele Gedanken. Es ist als ob ich realisieren würde, daß ich nie das Potential das in mir steckt zur Entfaltung kommen haben lassen, daß ich die Hälfte meines bisherigen Lebens einfach weggeschmissen hätte, beziehungsweise ich mein ganzes Leben verpennt hätte. Ich habe mir soviele Chancen verbaut, und ich könnte jetzt schon soviel weiter sein im Leben. Ich habe immer ein ziemlich negatives Selbstbild von mir gehabt. Ich bin seit Jahren alleine und habe seit einer Ewigkeit keine Beziehung mehr gehabt. Auch bin ich permanent mit einer negativen Grundhaltung dem Leben und den Menschen gegenüber herumgelaufen. Irgendwie wird mir das jetzt klar, und ich könnte ständig nur noch heulen. Jetzt wo ich nicht mehr tagtäglich vom THC benebelt bin, zeigt sich wohl mit aller Härte, wie es tatsächlich in mir ausschaut.
Nicht alles in meinem Leben ist schlecht gewesen, ich habe gute Freunde, ein tolles Hobby, bin ein bisschen durch die Welt gekommen, habe durch viel Glück und Hilfe endlich einen richtig tollen Job gefunden, und keine finanziellen Probleme mehr. Aber ich habe auch sehr sehr viele schlimme Fehler gemacht, und ich fühle mich, als wäre ich quasi mein Leben lang sehr weit von mir selbst und meiner Seele entfernt gewesen. Ich merke jetzt aber auch, daß seitdem ich nicht mehr kiffe viel motivierter bin Dinge zu unternehmen, wieder viel mehr unter die Leute gehe, ich den Menschen wieder in Augen sehen kann, und jetzt schon eine viel positivere Einstellung gegenüber der Welt, den Menschen, und auch mir selber habe. Natürlich ist dies erst der Anfang, denn 17 Jahre Kifferei sind natürlich nicht mit 10 Tagen Abstinenz wettzumachen.
Ich weiss wie gesagt nicht genau was ich mir jetzt hier erwarte, eine konkrete Frage ich leider auch nicht.
Aber möglicherweise hat ja jemand ein nettes Wort oder einen Tip, wie ich das Ganze jetzt so gut wie möglich überstehen kann
Vielen Dank schon mal im voraus
Bin ich gerade dabei mein Leben umzukrempeln.
Ich habe mich hier angemeldet, weil es mir momentan psychisch nicht so gut geht. Ich weiß nicht so richtig, was ich mir davon erwarte, wahrscheinlich hilft es mir aber schon, das Ganze einfach mal niederzuschreiben, und vielleicht hat ja der eine oder andere einen netten Tipp für mich.
Alles hat damit angefangen, daß mir plötzlich bewusst wurde, daß ich enorm an Gewicht zugenommen habe in den letzten Jahre. Da habe ich dann radikal die Reißleine gezogen, meine Ernährung komplett umgestellt, und innerhalb von + - 3 Monaten 12 Kilo abgenommen. Das heisst ich bin von 84kg runter auf 72kg. Das hat mir unheimlich gut getan, und ich hätte niemals gedacht, daß ich das so einfach schaffen würde.
Nun aber zum Problem. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und kiffte seit ich 17 bin fast jeden Tag. Nicht sonderlich viel, aber es hat halt in meinem Leben seit 23 Jahren quasi keinen Tag mehr gegeben, an dem meinem Körper kein THC zugeführt wurde. Vor etwa 10 Tagen hat es bei mir einfach dann "Klick" gemacht im Kopf, habe meinen ganzen Stoff weggeschmissen, und kiffe seitdem nicht mehr. Ich werde auch nie wieder damit anfangen. So ein Entzug ist natürlich nicht ganz einfach und es kann bis zu 3 Monate dauern, bis der Körper das THC komplett abgestossen hat, und man körperlich und geistig wieder "der Alte" ist.
Das Problem ist aber, daß mir mittlerweile bewusst wird, daß ich eigentlich überhaupt nicht weiss, wer dieser "Alte" überhaupt ist oder gewesen ist. Ein Leben ohne THC hat es für mich ja quasi nicht gegeben. Durch den Enzug bin ich emotional und psychisch momentan sehr unstabil und ich mache mir sehr viele Gedanken. Es ist als ob ich realisieren würde, daß ich nie das Potential das in mir steckt zur Entfaltung kommen haben lassen, daß ich die Hälfte meines bisherigen Lebens einfach weggeschmissen hätte, beziehungsweise ich mein ganzes Leben verpennt hätte. Ich habe mir soviele Chancen verbaut, und ich könnte jetzt schon soviel weiter sein im Leben. Ich habe immer ein ziemlich negatives Selbstbild von mir gehabt. Ich bin seit Jahren alleine und habe seit einer Ewigkeit keine Beziehung mehr gehabt. Auch bin ich permanent mit einer negativen Grundhaltung dem Leben und den Menschen gegenüber herumgelaufen. Irgendwie wird mir das jetzt klar, und ich könnte ständig nur noch heulen. Jetzt wo ich nicht mehr tagtäglich vom THC benebelt bin, zeigt sich wohl mit aller Härte, wie es tatsächlich in mir ausschaut.
Nicht alles in meinem Leben ist schlecht gewesen, ich habe gute Freunde, ein tolles Hobby, bin ein bisschen durch die Welt gekommen, habe durch viel Glück und Hilfe endlich einen richtig tollen Job gefunden, und keine finanziellen Probleme mehr. Aber ich habe auch sehr sehr viele schlimme Fehler gemacht, und ich fühle mich, als wäre ich quasi mein Leben lang sehr weit von mir selbst und meiner Seele entfernt gewesen. Ich merke jetzt aber auch, daß seitdem ich nicht mehr kiffe viel motivierter bin Dinge zu unternehmen, wieder viel mehr unter die Leute gehe, ich den Menschen wieder in Augen sehen kann, und jetzt schon eine viel positivere Einstellung gegenüber der Welt, den Menschen, und auch mir selber habe. Natürlich ist dies erst der Anfang, denn 17 Jahre Kifferei sind natürlich nicht mit 10 Tagen Abstinenz wettzumachen.
Ich weiss wie gesagt nicht genau was ich mir jetzt hier erwarte, eine konkrete Frage ich leider auch nicht.
Aber möglicherweise hat ja jemand ein nettes Wort oder einen Tip, wie ich das Ganze jetzt so gut wie möglich überstehen kann
Vielen Dank schon mal im voraus