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14 Jähriger völlig außer Kontrolle..

G

Gelöscht 60074

Gast
Ich finde es super, dass du dich hier so öffnest und um Rat fragst!

Im ersten Schritt würde ich dir empfehlen, dass du dir selbst erstmal Unterstützung von einer/einem Psychologen/Psychologin holst.

Im zweiten Schritt bin ich der Meinung, dass Tim in eine Entzugsklinik sollte und auf jeden Fall intensiv therapeutisch betreut werden sollte, da er in seinen 14 Jahren schon so vieles durchgemacht hat. So wie du die Situation beschreibst, klingt es für mich so, als wüsste er nicht wie er mit all dem Erlebten und Gesehenen umgehen soll.
Für deinen Freund ist es bestimmt schwer, sich einzugestehen, dass es seinem Sohn so schlecht geht, denn vielleicht denkt er, er hätte in der Erziehung mit Tim etwas falsch gemacht oder hätte als Vater versagt, was meiner Meinung nach nicht stimmt. So wie du schreibst, versucht er ohne Unterstützung irgendwie mit der Situation klar zu kommen, aber in dem Fall glaube ich, dass es gar nicht möglich ist, dass er (und wenn du dich auch in der Verantwortung siehst, was deinem Text nach so zu sein scheint) alleine die Situation irgendwie verändern kann.

Hast du denn mit deinem Freund darüber gesprochen wie sehr dich das belastet und dass keine bösen Absichten deinerseits dahinterstecken, dass du dir professionelle Unterstützung für Tim holen willst?
Was sagt denn dein Freund dazu?
 

weidebirke

Urgestein
Ich lese recht wenig darüber, was der Vater tut. Welche Schritte wurden denn konkret unternommen um den Jungen zu unterstützen? Sorry, falls ich was überlesen haben sollte, es ist wirklich viel.

Meine älteste Tochter war in einer ähnlichen Situation, nur war da das Kind sehr viel jünger. Sie hat sich auch sehr engagiert für das Kind und als die Beziehung auseinander ging (u.A. weil diese Probleme ja Ursachen haben, die in den Eltern, auch dem Vater!, liegen), hatte sie auch sehr zu tun, weil das Kind ja bisher nur Schlechtes erlebt hatte und nun wieder eine Beziehungsperson verloren hat. Das wollte sie ihm eigentlich nicht antun.

Aber Du kannst so jung keine Verantwortung für ein Kind übernehmen, das nicht Deins ist und eine Situation versuchen zu lösen, die die Eltern 13 Jahre lang verbockt haben.

Ich befürchte fast, dass das in der familiären Konstellation so nichts mehr wird. Der Vater klingt mehr als hilflos. Essen wegsperren und sinnfreie Minutenangaben für einen Pubsi, der sowieso nie dann da ist, wann er soll? Auch ist die Unfähigkeit der Mutter nicht plötzlich vom Himmel gefallen.

Sins Profis wie Jugendamt, Erziehungsberatung etc. eingeschaltet?
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ein großes Problem ist, dass du bei Jugendamt und Behörden keinerlei Befugnis hast. Du hast keinerlei Rechte. Der Vater muss in die Pötte kommen. Unglaubluch, dass das Jugendamt nicht mit drin hängt seit seiner Geburt. Ich kann es mir nur so erklären, weil die Großeltern anfangs das Kind hatten und er somit in geregelten Verhältnissen lebte.
Es ist verständlich, dass dein Freund hilflos ind überfordert ist. Frag ihn mal, was er glaubt, in welchem Alter er Großvater wird. Er ist jetzt 29/30 und ich vermute, Tim wird vor seinem 16. Geburtstag Vater, so wie er seinen Alltag lebt. Ich fände eine therapeutische Wohngruppe wirklich sinnvoll. Das muss dein Freund begreifen, der Junge braucht Hilfe von mehreren Seiten, damit überhaupt ein Schulabschluss möglich ist bzw er wieder zur Schule gehen kann.
 

Kittymeow

Mitglied
Mein Freund hat natürlich schon mehrmals den Kontakt zum Jugendamt gesucht, allerdings ist bisher nichts passiert, außer dass er die Situation mehrmals geschildert hat & die zuständige Frau dann einen Termin vereinbaren wollte um mit dem Sohn selbst zu sprechen um dich das alles von seiner Sicht aus schildern zu lassen. War bisher aber nicht möglich, weil er ja immer wieder für mehrere Tage abhaut und so kam bisher kein Termin zustande.
 

Kittymeow

Mitglied
Ein großes Problem ist, dass du bei Jugendamt und Behörden keinerlei Befugnis hast. Du hast keinerlei Rechte. Der Vater muss in die Pötte kommen. Unglaubluch, dass das Jugendamt nicht mit drin hängt seit seiner Geburt. Ich kann es mir nur so erklären, weil die Großeltern anfangs das Kind hatten und er somit in geregelten Verhältnissen lebte.
Es ist verständlich, dass dein Freund hilflos ind überfordert ist. Frag ihn mal, was er glaubt, in welchem Alter er Großvater wird. Er ist jetzt 29/30 und ich vermute, Tim wird vor seinem 16. Geburtstag Vater, so wie er seinen Alltag lebt. Ich fände eine therapeutische Wohngruppe wirklich sinnvoll. Das muss dein Freund begreifen, der Junge braucht Hilfe von mehreren Seiten, damit überhaupt ein Schulabschluss möglich ist bzw er wieder zur Schule gehen kann.
Ja das sehe ich genauso wie du. Vielen Dank für deine Antwort.
 

Kittymeow

Mitglied
Ich lese recht wenig darüber, was der Vater tut. Welche Schritte wurden denn konkret unternommen um den Jungen zu unterstützen? Sorry, falls ich was überlesen haben sollte, es ist wirklich viel.

Meine älteste Tochter war in einer ähnlichen Situation, nur war da das Kind sehr viel jünger. Sie hat sich auch sehr engagiert für das Kind und als die Beziehung auseinander ging (u.A. weil diese Probleme ja Ursachen haben, die in den Eltern, auch dem Vater!, liegen), hatte sie auch sehr zu tun, weil das Kind ja bisher nur Schlechtes erlebt hatte und nun wieder eine Beziehungsperson verloren hat. Das wollte sie ihm eigentlich nicht antun.

Aber Du kannst so jung keine Verantwortung für ein Kind übernehmen, das nicht Deins ist und eine Situation versuchen zu lösen, die die Eltern 13 Jahre lang verbockt haben.

Ich befürchte fast, dass das in der familiären Konstellation so nichts mehr wird. Der Vater klingt mehr als hilflos. Essen wegsperren und sinnfreie Minutenangaben für einen Pubsi, der sowieso nie dann da ist, wann er soll? Auch ist die Unfähigkeit der Mutter nicht plötzlich vom Himmel gefallen.

Sins Profis wie Jugendamt, Erziehungsberatung etc. eingeschaltet?
Mein Freund hat mehrmals den Kontakt zum Jugendamt gesucht, da dauert aber alles ewig, weil die erst mit dem Sohn alleine sprechen wollen und es schwierig ist da nen Termin zu finden, an dem der Sohn überhaupt zuhause ist.. außerdem hat er jetzt mehrmals in Kliniken für psychische Erkrankungen bei Kindern/ Jugendlichen angerufen, wo wir leider auch noch auf einen Termin bzw. Rückruf warten. Es heißt, wenn es akut ist, könnten wir sofort kommen und dann müsste er stationär bleiben. Die Frage ist nur, ab wann ist es denn wirklich „akut“? Meiner Meinung nach schon längst… aber mein Freund ist der Meinung dass es noch nicht akut ist. Andererseits wäre es vielleicht ja auch noch schlimmer für den Jungen wenn er echt stationär in solch eine Behandlung muss..
 

Kittymeow

Mitglied
Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit Pubertät zu tun hat.
Das Kind ist schon in ein problematisches Umfeld reingeboren worden.
Der Junge hat viel Schlimmes erlebt und braucht Therapie.

Die Veranlagung für Suchterkrankungen ist vererbbar und der Junge ist hier stark vorbelastet.

Mich wundert es auch, dass sich das Jugendamt noch nicht eingeschaltet hat oder ist das ohnedies der Fall?

Du hast Deine Wohnung noch und vielleicht wäre es gut, die zu behalten. Du kannst dich dorthin zurückziehen.

Lass dich von Profis beraten, was deine Situation betrifft.

Der Junge ist der Sohn deines Freundes und seine Verantwortung.
Jugendamt wurde mehrmals von uns informiert, da müssen wir aber die ganze Zeit immer ewig auf Termine warten, da diese Frau erst mit dem Sohn alleine sprechen möchte & dieser natürlich nie zuhause ist.
Außerdem müsste das Jugendamt ja auch automatisch über die ganzen Anzeigen, die der Junge bei der Polizei bekommen hat, informiert werden, sowie die Vermisstenanzeigen die mein Freund mehrmals aufgegeben hat, als wir ihn nicht gefunden haben.
Meiner Meinung nach versucht das Jugendamt nicht wirklich zu helfen bzw. nimmt die Situation nicht ernst.
 

Kittymeow

Mitglied
Woher weißt du das?
Mehrere dieser Mädchen haben sich bei mir persönlich gemeldet, nachdem sein Freundeskreis mitbekommen hat, dass wir ihn oft mit Hilfe der Polizei suchen mussten. Außerdem haben wir einmal sein Handy kontrolliert und viele erschreckende Dinge gesehen und gelesen. Ich weiß, dass man das normalerweise nicht macht, also an das Handy von einer anderen Person gehen.. aber wir wussten keinen Ausweg mehr und er hatte eine Handy Rechnung von 700€ die mein Freund natürlich bezahlen musste.
 

weidebirke

Urgestein
Ich empfehle, dass sich Dein Partner ohne den Sohn durch eine Erziehungsbertaungsstelle unterstützen lassen sollte. Sich dort Beratung, neue Denkansätze und andere Blickwinkel, nicht zuletzt Entlastung holen.

Das habe ich damals gemacht und es war sehr hilfreich. Schon allein mich einmal pro Woche auskotzen zu können. Sie haben mir auch geholfen, andere Perspektiven einzunehmen und mich nicht mehr so hilflos zu fühlen.

Denn letztlich hat jegliches Erziehungsproblem mindestens zwei Ansatzpunkte - einer beim Kind und einer bei den Eltern. Oft sind die Eltern das Problem, das Kind reagiert nur.
 

Kittymeow

Mitglied
Ich finde es super, dass du dich hier so öffnest und um Rat fragst!

Im ersten Schritt würde ich dir empfehlen, dass du dir selbst erstmal Unterstützung von einer/einem Psychologen/Psychologin holst.

Im zweiten Schritt bin ich der Meinung, dass Tim in eine Entzugsklinik sollte und auf jeden Fall intensiv therapeutisch betreut werden sollte, da er in seinen 14 Jahren schon so vieles durchgemacht hat. So wie du die Situation beschreibst, klingt es für mich so, als wüsste er nicht wie er mit all dem Erlebten und Gesehenen umgehen soll.
Für deinen Freund ist es bestimmt schwer, sich einzugestehen, dass es seinem Sohn so schlecht geht, denn vielleicht denkt er, er hätte in der Erziehung mit Tim etwas falsch gemacht oder hätte als Vater versagt, was meiner Meinung nach nicht stimmt. So wie du schreibst, versucht er ohne Unterstützung irgendwie mit der Situation klar zu kommen, aber in dem Fall glaube ich, dass es gar nicht möglich ist, dass er (und wenn du dich auch in der Verantwortung siehst, was deinem Text nach so zu sein scheint) alleine die Situation irgendwie verändern kann.

Hast du denn mit deinem Freund darüber gesprochen wie sehr dich das belastet und dass keine bösen Absichten deinerseits dahinterstecken, dass du dir professionelle Unterstützung für Tim holen willst?
Was sagt denn dein Freund dazu?
Ja wir haben in der letzten Zeit mehrmals darüber gesprochen. Das Problem von meinem Freund ist tatsächlich, dass er selbst denkt er hätte in der Erziehung versagt, weil er die ersten 4 Lebensjahre nicht so für seinen Sohn da war, wie er es gern gewesen wäre. Aber da war er ja selbst noch ein Kind und sich nicht der Verantwortung bewusst, er konnte ja auch nicht ahnen, dass genau in diesen ersten Jahren bereits so viele negative Einflüsse und Menschen um das Kind herum sind. Er denkt auch, dass deshalb die Bindung nicht so wirklich besteht, also von der Seite des Sohnes aus. Aber ich habe ihm gestern nochmal versucht zu erklären dass es egal ist was alles passiert ist und es einfach nur wichtig ist, dass dem Kind geholfen wird. Und da sind wir jetzt auch vermehrt dran.. ist halt schwierig.. kommen immer wieder tage an denen wir so überfordert mit der Situation sind, dass wir nicht wissen wo wir anfangen sollen.
 

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