Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

12 Semester vergeudet - dennoch Chance auf eine Ausbildung?

mhbh

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich stecke gerade in einer ziemlich verzwickten Lebenssituation und hoffe, hier ein paar ehrliche Meinungen und vielleicht auch Mut zugesprochen zu bekommen.

Ich quäle mich nun schon seit 12 Semestern durch mein Wirtschaftsinformatikstudium. Ehrlich gesagt habe ich schon lange das Gefühl, auf der Stelle zu treten – ein Abschluss ist noch in weiter Ferne (mindestens vier Semester). Ich merke, dass mich das Studium mehr runterzieht als voranbringt, und ich will endlich einen Schlussstrich ziehen.

Deshalb habe ich beschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen: eine kaufmännische Ausbildung, am liebsten zum Industriekaufmann.

Kurz zu mir:

  • 2015: erweiterter Realschulabschluss
  • 2015–2018: Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (Abschlussnote 1,7)
  • danach Fachabi Wirtschaft (Schnitt 3,4 – Mathe 5, EDV 1)
  • seit 2019 Wirtschaftsinformatik-Studium, ohne Aussicht auf einen baldigen Abschluss
  • aktuell 26 Jahre alt
Ich weiß, dass mein Lebenslauf ziemlich chaotisch wirkt. Aber ich habe keine Lust mehr, mich weiter durch etwas durchzuquälen, das mich unglücklich macht. Ich möchte endlich ankommen, Struktur haben, in einem Team arbeiten und etwas aufbauen.

Meine Sorge: Nehmen mich Betriebe trotz dieser Vorgeschichte überhaupt noch ernst? Oder bin ich mit 26 und dem langen, erfolglosen Studium schon „verbrannt“ für eine Ausbildung?

Vielleicht hat jemand von euch ja ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, ob es trotzdem realistische Chancen gibt – und ob ich das Studium im Lebenslauf besser verschweigen oder ehrlich erwähnen sollte.

Danke schon mal fürs Lesen und für jeden Tipp, der mir hilft, aus dieser Sackgasse rauszukommen.
 
Ob mit oder ohne neue Ausbildung: Hast Du eine Idee, was Du konkret (!) arbeiten möchtest? Du hast ja im Studium zumindest einige Bereiche mal theoretisch kennengelernt. Ehrlich gesagt: Jetzt noch eine Ausbildung kann man machen und ich bin sicher, Du findest ein Unternehmen, wenn Du nicht gerade in Hintertupfingen regional gebunden bist. Ich frage mich aber auch, ob das wirklich nötig ist oder ob Du eher die Entscheidung, was Du arbeiten möchtest und den praktischen Berufseinstieg verzögerst. Du hast ja eine abgeschlossene Ausbildung.
 
Viele, die ein Studium abbrechen, machen danach eine Ausbildung und sind damit sehr zufrieden, insbesondere, wenn das Studium zu theoretisch war oder nicht zu den eigenen Stärken passte.
Ein Studienabbruch ist kein Makel, wenn du zeigen kannst, dass du daraus Konsequenzen gezogen hast und nun einen klaren Weg einschlägst.
Keine Sorge!
Viele Betriebe nehmen dich sehr gern als Azubi, und nein, du bist dafür nicht verbrannt oder zu "alt" für eine Ausbildung.
Du musst dir nur vor Augen halten, dass du während deiner Ausbildung mit sehr viel jüngeren Mit-Azubis zusammen die Schulbank drücken musst.
Du hast jedoch sehr gute Voraussetzungen die Ausbildung zu verkürzen.
 
Generell würde ich nicht sagen, dass Du für eine Ausbildung zu alt oder für Arbeitgeber verbrannt bist (zumindest nicht wenn es um eine Ausbildung geht).
Schlechter würde ich Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt bewerten, wenn Du noch ewig weiter studieren würdest. Das könnte bei einem Arbeitgeber die Alarmglocken schrillen lassen (warum soll ein "ewiger Student" gerade bei mir durchstarten, wenn ich ihn einstelle?).
Deine Überlegung Dein Studium zu verschweigen ist allerdings völlig daneben. Wie willst Du denn die Lücke von 6 Jahren im Lebenslauf erklären? Und wenn so eine Sache rauskommt, dann dürfte es das mit dem Job gewesen sein.
Wenn Du Dir beim Fachabi bei Mathe so schwer getan hast, glaubst Du dass eine kaufmännische Ausbildung das richtige für Dich ist? Da dürfte man ja auch einiges mit Mathe zu tun haben. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit sich die Inhalte da decken.
 
Ich weiß, dass mein Lebenslauf ziemlich chaotisch wirkt. Aber ich habe keine Lust mehr, mich weiter durch etwas durchzuquälen, das mich unglücklich macht. Ich möchte endlich ankommen, Struktur haben, in einem Team arbeiten und etwas aufbauen.
Ich finde nicht, dass dein Lebenslauf chaotisch wirkt. Du hast offenbar die ganze Zeit stringent was gemacht, gelernt, studiert...wo ist das Problem? Du hast dich mit dem Studium verzettelt, aber alles, was du gelernt hast, das bleibt dir doch erhalten.
Meine Sorge: Nehmen mich Betriebe trotz dieser Vorgeschichte überhaupt noch ernst?
Klar! (Wir würden dich nehmen. Allerdings: Handwerk, willste ja nicht... 🙂)
Du solltest nur gut schauen, dass du dir was aussuchst, worin du nach der Ausbildung auch tatsächlich arbeiten willst.
 
Ich bin ja immer geneigt zu sagen, kneif die Pobacken zusammen und dann dadurch, so das Du dann etwas in der Tasche hast.
Aber ich denke das ist nicht der ideale Weg.
Mach es am besten flott so wie Du denkst.
Ich kennen jemanden dem ging es genau so wie Dir.
Und der hat es so gemacht wie Du es planst.
Es war dann sehr erfolgreich und er ist wieder glücklich.
Ich kann Dir nicht sagen was man ihm alles wegen des Studienabbruches gefragt hat. Aber es war nichts dramatisches.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

LG
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben