Geld ist doch Freiheit und viel mehr Freizeit, sobald man genug davon hat. Ab diesem Punkt wird es dann auch nutzlos, außer man möchte wirklich ausschweifend und luxuriös leben, dann braucht man immer mehr.
Ich staune, dass jemand das so sieht, sehe es aber genau so.
🙂
Ich schreib Dir aber mal, wie das mit dem " ich-will-nicht-mehr-arbeiten" ausgehen kann.
Mein Bekannter hat einen riesigen Bauerhof, in dem alles bis unter die Decke voll gestopft ist.
Weil er den Durchblick verloren hat kauft er neu, so braucht er nicht zu suchen.
Das Geld dazu kommt aus der Vermietung von Hallen. Er ahnt oder träumt oder weiss das er sie hat . Was so ziemlich auf dasselbe hinaus läuft, weil er sie vielleicht ein paar mal im Jahr von der Strasse aus sieht . Haben=nutzen kann er sie eher nicht.
Aber sie bringen Geld. Er hat dafür einen Sack, der auf einer Waage steht und Kilogramm anzeigt und ein Konto, auf dem sich jeden Tag Zahlen ändern.
Oft werden sie größer.
Unten rechts auf der Bildschirm -Anzeige stehen aber Datum und Uhrzeit. Werden diese Angaben größer, wird die restliche Lebenszeit kleiner...
Unterdessen beschloss er, von dem Geld Dinge zu kaufen um sich zu belohnen . Günstig. Man muss ja sparen.
Problem wegen seiner Lebenszeit ist, dass er für jeden dieser vielen Käufe nur einen kleinen Augenblick Zeit aufwenden kann. Folglich passt sooo oft irgendwas nicht wirklich .
Was nicht gleich verbraucht werden kann, wird irgendwo " verdichtet" - und ist dann weg.
Bestellen, kaufen ,ausprobieren, die Buchhaltung, und das hinter her rennen hinter der Miete überlastete ihn, so dass er jemanden dafür bezahlen möchte, das Geld ein zu sammeln, zu verwalten, Dinge davon zu kaufen, die er eh nicht braucht.
Um dem Dilemma zu entgehen hat er sich eine Wohnmobil-Basis im xk€-Bereich geholt und ausgebaut, den Hof verlassen und wohnt stattdessen nun auf 10m² Wohnfläche mit Frau und Hund am Meer. In Spanien.
Und spart Duschwasser - aber eher deswegen weil er wenig davon hat.
Meine Logik ist, dass er sich das Wohnmobil schon vor 20 Jahre hätte leiste können, wenn er den Hof nicht gekauft hätte.
Zudem wird man Aussenseiter, wenn man sich erst auf dem Hof und nun am Meer zurück zieht, da man nichts mehr mit kriegt und keine Lösungen für allgegenwärtige Probleme erarbeiten muss.
Für Dich könnte ich mir also einen Mittelweg vorstellen.
1. Hau rein solange Du noch jugendlich bist - also etwa bis 40...
2. Sieh zu, dass Du eine Immobilie bekommst, in der Du dauerhaft leben kannst.
Wähle sie nicht zu klein, damit sie Dich nicht einengt.
Wähl sie nicht am falschen Ort, damit Du lange bleiben kannst.
Wähle sie nicht zu groß. Auf Dauer wird bei Steuerknappheit an Stellschrauben progressiv gedreht werden, und dies trifft wohl irgendwann auch auf Immobilien zu , die als "zu groß" oder "zu teuer" bewertet werden, da man mit bekommt - siehe oben - dass der Besitzer sie eh nicht brauchen kann.