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Probleme mit dem neuen Nachbarn - wie weiter vorgehen?

Flo12

Aktives Mitglied
Hallo zusammen.

Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte mit Flachdach (Elternhaus) und haben vor knapp 2 Jahren neue Nachbarn rechts bekommen.
Zunächst war alles ok. Dann fingen nach und nach die Probleme an.

1. Wir haben auf unser Flachdach ein Klimaaußengerät anbringen lassen. Am Installationstag war ich vor Ort aber für den Nachbarn nicht sichtbar. Dann höre ich plötzlich wie er die Handwerker lautstark anfaucht, er möchte sofort mit dem Chef sprechen weil er Angst hatte das Gerät könnte laut sein. Dabei haben wir es extra vor einen Kamin gestellt und eines der leisesten Modelle die es gibt. Man hört quasi nichts und sieht vom Gerät nichts. Völlig unbegründet. Er wollte dann unbedingt zu uns aufs Dach und das Gerät im laufenden Betrieb hören. Erst dann war er besänftigt. Und nach 2 Jahren Nutzung hat er sich auch nie beschwert. Obwohl mich das ganze schon etwas aufgeregt hatte weil seine Art einfach unangemessen war, blieb ich ruhig und freundlich. Aber das Verhältnis war da schon etwas sagen wir angespannt und für mich gefühlt nur bemüht freundlich.

2. Vor unserem Haus steht ein 40 Jahre alter Baum, dessen Stamm ausreichend Platz zum Nachbargrundstück hat, aber mit den Jahren recht hoch gewachsen ist und naturgemäß im Herbst einige Tage Laub abwirft. Momentan stärker weil es permament windet. Das war schon immer so und nach kurzer Zeit ist auch wieder Ruhe. Auch da hat er sich beschwert dass viel Laub auf sein Grundstück fällt und inbesondere auf seine Flachdachgarage vor dem Haus, auf der Steine zum Schutz liegen. Da würde man das kaum mehr raus bekommen. So tragisch ist das allerdings nicht, da der große Teil auf unser Grundstück fällt. Ihn stört der Baum aber auch wegen der Sonne und er mache sich Sorgen dass er auf sein Grundstück fallen könne... Wir hatten aber bereits einen Fachmann da der alles im grünen Bereich sah, im Gegenteil würde der Baum angreifbarer für Wind wenn man da viel wegnehmen würde. Um des guten Verhältnis Willen haben wir dennoch mit großem Aufwand an den Seiten etwas weggenommen.

3. Und heute ging der nette Ton dann leider verloren. Wir haben vor dem Haus seit kurzem einen ordnungsgemäß angemeldeten Roller stehen. Dieser ist mit einer Plane vor Witterung abgedeckt. Aufgrund starken Winds wurde die Plane immer wieder angehoben, weshalb ich vor 1 Woche nach 0 Uhr die Plane etwas besser befestigt hatte weil ich da gerade gekommen war. Das war etwas Gefummle und offenbar hat er mich dabei beobachtet. Vorhin hatte ich beobachtet dass sich die Plane wieder wegen Sturms etwas gelöst hatte und der Roller hin- und her kippt. Also bin ich nochmal raus und hab eine Schnur drumherum gespannt.

Dann kam er raus und hat mich richtig laut angepflaumt was ich dort an dem Roller machen würde. Also als ob man einen Dieb auf frischer Tat ertappt hätte. Er hätte mich letztes Mal schon fotografiert (wahrscheinlich irgendwo Überwachungskamera) und es wäre schon zum zweiten Mal. Ich sagte dass es unser Roller ist (falls er das noch nicht wusste) und er fast umgefallen wäre und ich deshalb die Plane besser befestigt hatte. Er dachte wohl da wird irgendwas manipuliert oder was unkoscheres gemacht.

Dann meinte er ungläubig und immer noch angefressen aha der gehört ihnen und sie machen das "nachts"? (Er hat mich also auch sicher erkannt dass ich der Nachbar bin. )
Daraufhin habe ich aufgrund seiner gleich aufbrausenden Art das erste Mal bestimmender reagiert und gesagt dass ich mit meinem Roller machen kann was ich will und wann ich will, dass ich mich zudem nicht für alles rechtfertigen müsse was ich tue und für ihn auch den Baum gekürzt habe, aber trotzdem an allem rumgemeckert wird. (Da kamen dann auch die Erinnerungen an die ersten Punkte hoch).... Dann ist er wortlos ins Haus.

Also mal ganz ehrlich muss ich mich vor dem Nachbarn rechtfertigen was ich tue oder weil ich mich nachts vor dem Haus aufhalte um an meinem Eigentum was zu machen? Bin ich verpflichtet einen Baum rauszureißen weil nur er als einziger nach 40 Jahren ein Problem damit hat? Und vor allem muss ich mich rüde anschnauzen lassen ?

Vermutlich ist der Ofen bezüglich des nachbarschaftlichen Verhältnisses jetzt aus, aber mal ehrlich sind wir daran schuld wenn den alles stört ? Wir sind mit Sicherheit die angenehmsten und ruhigsten Nachbarn die man sich wünschen kann. Ich gehe davon aus, dass man sich nun auch nicht mehr grüßen wird. Aber was würdet ihr denn da machen ? Noch entschuldigen obwohl jedes Problem von ihm ausgeht, was nichtmal eins ist ?

Ehrlich gesagt war er mir von Anfang an schon unsympathisch weil man gemerkt hat dass er mit allem übertrieben pingelig ist. Mit Handwerkern vor seinem Haus hat er sich wohl auch mal angelegt wie ich gehört habe, weil irgendeine Kleinigkeit nicht gepasst hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hast Du damals den Nachbarn nicht informiert, bevor ihr ein Klimagerät installiert habt?
Warum beschneidest Du einen Baum, wenn es nicht nötig ist?
Warum weiß Dein Nachbar nicht, dass ihr einen Roller habt?
Ich kenne das so, dass man miteinander redet, zumal in so enger Nachbarschaft.

Dein Nachbar scheint kein einfacher Nachbar zu sein.
Allerdings stimmt mich folgender Satz von Dir zum Nachdenken:
Wir sind mit Sicherheit die angenehmsten und ruhigsten Nachbarn, die man sich wünschen kann.
 
Ehrlich gesagt war er mir von Anfang an schon unsympathisch
Da werdet ihr wohl beide das gleiche Gefühl gehabt haben.
Und sehr wahrscheinlich basieren all seine Meckereien genau darauf.
Dennoch:

Dann kam er raus und hat mich richtig laut angepflaumt was ich dort an dem Roller machen würde. Also als ob man einen Dieb auf frischer Tat ertappt hätte. Er hätte mich letztes Mal schon fotografiert
Hier dachte er womöglich wirklich an einen Dieb und hat dich im Dunkeln nicht erkannt.
So gesehen war er ein aufmerksamer Nachbar, der sogar ein Foto gemacht hat. 😉
 
Da mit dem Laub auf dem Dach vom Nachbarn kann ich verstehen. Angst, dass der Baum auf das Haus fallen könnte, kann ich nachvollziehen. Habe ich bei mir auch, bestehe aber nicht drauf, das hier ein Baum gefällt wird. Ist blöd, aber ist halt Natur. Wenn der Wind von irgendwo anderst Laub hinweht, rate ihm doch einfach, dass er sich auch in Zukunft bei der Stadt beschweren soll, weil auch das ganze Laub von irgendwelchen anderen Bäumen auf seinem Dach landet.
Versuche ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Frage ihn z.B. ob es besser wäre wenn bei Windstärken, wie momentan wieder, ein Gartenstuhl von drei Häusern weiter in sein Fenster knallt weil kein Schutz vorhanden ist (durch den Baum).
Die Plane beim Roller? Lachnummer. Frag ihn mal, ob es ihm lieber gewesen wäre wenn die Plane vor seine Haustür geweht worden wäre wenn du sie nicht gesichert hättest.

Dich zu filmen oder fotografieren geht gar nicht. Hier kannst du ihm klar machen, dass dies für ihn rechtliche Konsequenzen haben könnte. Aber auf nette Art und nicht aggressiv.

Ansonsten frag ihn einfach mal, was für ein Problem er tatsächlich hat. Also einfache Frage: "Erklären Sie mir bitte wo genau Ihr Problem liegt. Bestimmt finden wir eine gemeinsame Lösung dafür".
Ich weiß. dass dies Überwindung kostet. Aber zu verlieren hast du ja wohl sowieso nichts mehr.
 
Er hätte mich letztes Mal schon fotografiert (wahrscheinlich irgendwo Überwachungskamera) und es wäre schon zum zweiten Mal.
Das darf er nicht. Und schon gar nicht mit Überwachungskamera. Diese Info habe ich direkt von der Polizei, als ich sie einmal brauchte und ich zu meiner Sicherheit eine Überwachungskamera von innen auf meine eigenen Fenster richten wollte, weil ich Angst hatte, dass ein bestimmter Mann sich Zutritt verschaffen würde, nachdem ich ihn angezeigt hatte. Aussage der Polizei: nicht erlaubt, noch nicht mal von innen auf die eigenen (!) Fenster, denn die Kamera könnte ja jemanden aufnehmen, der außen vorbeiläuft und das ist nicht erlaubt. Ich würde mich bei der Polizei erkundigen und ggf. sie auch bitten, dem Nachbarn einmal zu erklären, was er da so macht, hat keine Berechtigung (zumindest, wenn er sich weiter so verhält wie bisher). D. h. nicht, dass man den Nachbarn anzeigt, man bittet die Polizei nur um "Vermittlung". Die sprechen dann einfach mit ihm... Man könnte also einfach mal dort anrufen, den Fall schildern, so wie hier, und sie fragen, ob Sie Rat wissen.

Und, ehrlich gesagt, ich würde das tun, wenn er sich weiter so verhält. Denn bei solchen Menschen, die dann auch noch auf ***dein*** Haus wollen usw., da hilft, meiner Erfahrung nach, nicht unbedingt selbst in die Schranken verweisen.

Man kann ja mal schauen, wie es weitergeht, nachdem du schon ja schon reagiert hast.

Also mal ganz ehrlich muss ich mich vor dem Nachbarn rechtfertigen was ich tue oder weil ich mich nachts vor dem Haus aufhalte um an meinem Eigentum was zu machen? Bin ich verpflichtet einen Baum rauszureißen weil nur er als einziger nach 40 Jahren ein Problem damit hat? Und vor allem muss ich mich rüde anschnauzen lassen ?

Nein. Nein. Nein. (s. oben)


Aber was würdet ihr denn da machen ? Noch entschuldigen obwohl jedes Problem von ihm ausgeht, was nichtmal eins ist ?

S. oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier gilt wie bei so vielem: Du kannst den anderen nicht ändern, nur deinen Umgang damit.
Einen Versuch zu unternehmen, über ein persönliches Gespräch ein paar Punkte zu klären, fänd ich gut. Denn natürlich ist es angenehmer, wenn man mit dem Nachbarn nicht spinnefein ist und für alles in Hab-Acht-Stellung stehen muss. Das würde ich mir daher als völlig egoistisches Motiv überlegen, auch wenn er dir als Mensch sicherlich nicht sympathischer dadurch wird. Du könntest klingeln und fragen, ob ihr bei einem Glas Bier nicht mal reden wollt über die Punkte, die sich da in den letzten Monaten summiert haben. So oder so würde ich ihn aber auch in Zukunft nicht über alles informieren, was du so tust. Ihr seid keine Eigentümergemeinschaft und jeder hat eben auch gewisse Rechte, die man als Nachbar akzeptieren muss, selbst wenn sie einem nicht so gut gefallen.

Lehnt er das ab, dann mach da einen Haken dahinter und lass ihn grummeln. Auch ruhig lauter. Moniert er bestimmte Dinge kannst du ihm immer noch sagen, er möge dich damit bitte nicht behelligen und im worst case muss dann eben auch ein Anwalt mal für Klarheit sorgen.

Der 40 Jahre alte Baum hat tatsächlich Rechte. Den zu kappen wäre sogar verboten, müsste beantragt werden und es würden - sofern eine Genehmigung erteilt wird - sogar eine kostenpflichtige Ersatzpflanzung nötig. Du könntest den Nachbarn mal fragen, ob er ggfs. für Kosten aufkommen würde, natürlich nur, wenn ihr ihn grundsätzlich beseitigen lassen wolltet.

Wir haben hier auf dem Nachbargrundstück eine riesig hohe Thuja stehen, die gerne sehr kleinteilig ihre Nadeln abwirft. Das ganze Jahr über übrigens, denn das Teil ist immergrün. Das ist so meganervig und ich gucke den Baum auch regelmäßig böse an, wenn ich frisch gefegt habe. Mehr kann ich aber auch nicht tun und so habe ich grummelig akzeptiert dass es ist, wie es ist. Euer Nachbar hat - genau wie unsereiner - kein Anspruch darauf, dass ihr den Baum entfernt. Selbst das Kürzen war reiner good will und das könntest du ihm noch mit auf den Weg geben.

Es gibt nun einmal sehr unfreundliche Zeitgenossen. Wenn man die als Nachbar bekommt ist das ärgerlich, du musst es aber dennoch akzeptieren. Nicht akzeptieren musst du seine ständigen nöhligen Ansprachen. Zur Not lass ihn einfach stehen. Handwerker kannst du vorwarnen - ich glaube, die sind ganz anderes gewöhnt und haben sooooo ein dickes Fell.
 
Danke für die Antworten. Ich will mal auf alle möglichst eingehen:

- Wir = Ich, meine Frau und ein Kind
- Wir sind eine ruhige Familie, nehmen von uns aus Rücksicht mit Lautstärke und sind von Grundauf freundliche und hilfsbereit, halten unseren Vorgarten immer sauber und schön. Man sieht und hört uns eigentlich so gut wie nicht. Die Probleme und Vorurteile kommen also von ihm.
- Warum sollte ich den Nachbarn informieren wenn ich mir etwas anschaffe bei dem ich im Vorfeld weiß dass es ihn überhaupt nicht tangieren wird, ob Roller oder Klima ? Er teilt mir ja auch nicht mit dass er sich ein neues Auto gekauft hat. Ich finde das sind keine Dinge wo man sich im Vorfeld austauschen müsste, zumal mir der Klimatechniker versichert hat, dass er es nicht hören wird (ich war ja schon so "nett" und hab das im Vorraus erörtert).
- Warum sollte ich mich dafür rechtfetigen was ich wann auf meinem Grundstück mache ? Er selbst hat schon viel mehr Lärm auf seiner Terrasse mit Umbauarbeiten fabriziert wo wir auch nicht informiert wurden und tagelang von früh bis spät den Lärm ertragen haben.
- Mir ist auch klar, dass ich nicht verpflichtet gewesen wäre den Baum zu stutzen. Klar, kann ich nachvollziehen dass es nervig ist wenn immer wieder Laub da liegt, geht mir ja nicht anders. Aber das liegt eben in der Natur der Sache und ist ja auch nur eine kurze Phase im Herbst so.

Ich würde sagen es ist ein ganz eigener Zeitgenosse der schnell unangenehm wird wenn ihm was nicht in den Kram passt und das mit den Handwerkern war mir damals echt peinlich wie bestimmend der aufgetreten ist, so dass der Chef mich später sogar nochmals angerufen hatte, dass ich mir da bloß keine Gedanken mehr machen und überlegen soll das Klimagerät für teures Geld woanders hin legen zu lassen. Man sieht ja, im Ergebnis passierte gar nichts.

Eigentlich habe ich mich - obwohl ich bei der ersten Aktion mit der Klimaanlage schon konsterniert war - bis gestern immer bemüht diplomatisch zu sein und den "Frieden" zu wahren. Wenn ich aber dann so angepflaumt werde, war es doch mein Recht auch mal deutlich zu sagen dass es langsam reicht? Ich habe ihn ja nicht beleidigt. Und da er explizit gefragt hat "warum" ich das mit dem Roller nachts mache, hat er mich sicherlich auch erkannt, spätestens als ich erwähnt habe dass ich extra den Baum für ihn gestutzt habe (was mit großem Aufwand) verbunden war. Hatte mir dazu extra eine größere Leiter und entsprechende Elektroschere besorgt.

Ich sehe es ehrlich gesagt nicht ein, jetzt wieder von mir aus das Gespräch zu suchen, zumal man bei allem was er zu beanstanden hatte immer Bereitschaft signalisiert hat und seine Anliegen "ernst" genommen hat. Man muss sich aber sicherlich nicht so behandeln lassen als wäre man Miteigentümer wo alles vorher zu besprechen und zu rechtfertigen ist und insbesondere muss man sich nicht so angehen lassen.

Natürlich ist es immer schlechter wenn die Atmosphäre vereist ist, aber gute Freunde wird man so oder so nicht mehr. Man muss sich nur mal vorstellen dass sich in 40 jahren kein anderer Nachbar über den Baum beschwert hat, bis er kam.... er meint wohl er könnte und müsse alles beinflussen was um ihn herum geschieht und das ihn potentiell in irgendwas stören könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Flo12
Schon mal was von "Laubrente" gehört?
Oder davon, dass man die Aufstellung und Betriebszeiten von Klimageräten vorher mit den Nachbarn klärt?

Da ich nicht die Situation vor Ort kenne, nur mal ganz allgemein: Du hast nicht nur Rechte, du hast auch Pflichten.
 

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