Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Schwiegermutter wird zur Belastung

vueloelo1223

Mitglied
Hallo ihr Lieben, ich brauche etwas Rat.
Seit über zwei Monaten wohnt meine Schwiegermutter bei uns. Mein Mann und ich sind nur zu zweit, mit zwei Katzen, in einer kleinen Wohnung.
Zur Vorgeschichte: Sie war lange in einer sehr unglücklichen Beziehung, hat Job und Auto währenddessen aufgegeben und war isoliert. Dieses Jahr wollte sie zu ihrer Familie nach Tschechien, blieb dort aber ohne Plan 3 Monate. Als sie zurückkam, wollte sie es nochmal mit der Beziehung probieren. Es eskalierte dann aber so stark, dass sie zur Polizei gehen musste. Sie kann deshalb nicht mehr zurück und lebt nun bei uns. Ich habe versucht, ihr das Zuhause so gemütlich wie möglich zu machen, damit sie sich sicher und geborgen fühlt.
Jetzt zur heutigen Situation. Sie hat mittlerweile einen Job - der Weg dahin war schwer, denn sie selbst kümmert sich ledier nicht drum. Man muss sie bei jedem Schritt an die Hand nehmen. Auch die Wohnungssuche liegt aktuell eher bei mir - von ihr kommt da kein Anstoß. Gleichzeitig spürt man ihre Ungeduld und Frustration darüber, dass sich vieles nur langsam entwickelt. Sie ist oft sehr in ihrem eigenen Selbstmitleid gefangen, was nach allem, was sie erlebt hat, verständlich ist. Es ist aber auch schon das dritte Mal, dass sie sich so stark abhängig macht. Sie klammert sich jetzt aber sehr an uns und ist deshalb fast immer dabei, egal ob abends beim fernsehen oder spazieren gehen.

Für mich ist das momentan extrem schwer: Ich komme ungern nach Hause, weil fast jeder Abend von Beschwerden geprägt ist, über die Vergangenheit oder Schwierigkeiten im Leben. Ich fühle mich oft überfordert, innerlich ausgelaugt und ziehe mich zurück. Meine Privatsphäre ist fast vollständig weg, und auch die Beziehung zu meinem Mann leidet darunter. Ich habe das Gefühl, dass ich kaum noch Raum für mich selbst habe, und das macht mich traurig und frustriert. Ich habe einmal versucht, das anzusprechen, aber bei meinem Mann ist das ein wunder Punkt, deshalb schlucke ich nur noch.
Ich möchte sie nicht verletzen und auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich sie loswerden will. Gleichzeitig merke ich, dass diese Situation auf Dauer für mich so nicht tragbar ist, und ich suche nach Wegen, besser damit umzugehen.
 
Hallo vueloelo,

das klingt nach einer sehr frustrierenden und kräftezehrenden Situation, welche du da beschreibst. Meine Frage, die mir auf der Zunge lag, war wie denn dein Mann darüber denkt, aber anscheinend scheint da erstmal auch keine Kommunikationsmöglichkeit... Das wäre eigentlich sehr wichtig, dass Ihr da beieinander steht.

ich finde es toll, dass du dich so gut kümmerst. Bevor du jetzt weitere Schritte planst, die wahrscheinlich alle die Gefahr beinhalten, die Situation zu verkomplizieren... Du schreibst, Sie hat dank deiner Hilfe eine Arbeit gefunden, und die Wohnungssuche läuft. Für mich klingt es so, als wäre das Problem, wenn auch akut schlimm, kurz bis mittelfristig eventuell lösbar? Wenn ein Ende absehbar ist, würde ich denke ich weniger eingreifen, sondern schauen, wie du die Situation für dich erträglicher machen kannst. Den Fokus auf das Zeil, als das jetzt, Platz für deine Befinden schaffen (eventuell eine Freundin, Beratungsstellen) wo du gehört wirst, und auch einfach mal Auszeiten für dich nehmen.
 
Vielleicht würden kurze Auszeiten mit deinem Mann helfen. Am Wochenende eine Städtereise nur für euch? Muss ja keine teure Reise werden. Damit die Schwiegermutter auch mal allein klar kommt.
 
Damit die Schwiegermutter auch mal allein klar kommt.

Ich befürchte nur, die SchwieMu wäre dann tödlich beleidigt, wenn sie nicht eingeladen wird. Klingt irgendwie so.
Sie klammert sich jetzt aber sehr an uns und ist deshalb fast immer dabei, egal ob abends beim fernsehen oder spazieren gehen.

Ich habe einmal versucht, das anzusprechen, aber bei meinem Mann ist das ein wunder Punkt, deshalb schlucke ich nur noch.

Wenn dein Mann nicht zu dir steht, lass ihn öfter mal abends allein mit ihr und geh mit Freund:innen oder Kolleg:innen essen oder was unternehmen.

Soll er sich doch das Gejammer anhören.

Ich würde die Situation auch sehr schwierig finden und hoffe, ihr findet bald eine Wohnung für sie.
 
Was könnte euch allen helfen, für Erste erstmal? Sport als Stimmungsaufheller, der regelmäßig gemacht wird? Mehr Einbindung aller in das Familienleben, auch der Schwiegermutter? Spiele machen? Mehr Humor leben? Braucht ihr mehr Freiräume für euch? Gedankenpflege begehen? Manchmal helfen vielleicht auch Beratungsstellen?
 
Ich habe einmal versucht, das anzusprechen, aber bei meinem Mann ist das ein wunder Punkt, deshalb schlucke ich nur noch.
Lass das Geschlucke mal, es schlägt dir auf die Gesundheit.
Ich möchte sie nicht verletzen und auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich sie loswerden will.
Aber es ist völlig in Ordnung, sie loswerden zu wollen. Ich hätte meiner Schwiegermutter nach einer Woche den Stuhl vor die Tür gestellt.
Gleichzeitig merke ich, dass diese Situation auf Dauer für mich so nicht tragbar ist, und ich suche nach Wegen, besser damit umzugehen.
Mit einer schlechten Situation kann man nicht gut umgehen.
Sie braucht eine eigene Wohnung.
Und zwar schnell.
Dein Mann muss dich entlasten, es ist SEINE Mutter, also soll er in die Gänge kommen.
 
Aber es ist völlig in Ordnung, sie loswerden zu wollen. Ich hätte meiner Schwiegermutter nach einer Woche den Stuhl vor die Tür gestellt.
Ja. Und wenn das Verhältnis noch so super ist - zusammen über einen längeren Zeitraum zu wohnen ist ja nochmal eine andere Sache! Es ist nicht ehrenrührig, die Schwiegermutter dann wieder loswerden zu wollen. Das ist total normal.
 
Normalerweise müsste dein Mann hinter dir stehen und sich seine Mutter zur Brust nehmen und ihr sagen, dass es so nicht geht. Demnächst will sie dann vielleicht auch noch mit im Ehebett schlafen, oder wie?

Ihr Verhalten ist übergriffig und das darf man ihr auch sagen. Wenn sie dann beleidigt ist, ist das ihr Problem. Ich würde da gar nichts mehr schlucken, sondern meinem Mann klipp und klar sagen, dass er mit ihr zu reden hat.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben