Stimmt,das hatte ich nicht in Erinnerung.
Kompromisse ja.Da gebe ich dir Recht.
Eine Freundschaft zu verbieten ist ein Kompromiss?
Wenn man mir so ein Verbot aussprechen würde,würde ich das Gespräch suchen.
Meiner Meinung nach können Verbote dem anderen das Gefühl des Einschränkens,des sich Eingesperrt Fühlens geben .
Das bringt meiner Meinung nach, die Beziehung eher in Gefahr.
Egal ob du,freedom dich jetzt fügst oder mit der Freundschaft weitermachst,hinterlässt das Ganze einen bitteren Nachgeschmack.
Oder,was meinst du dazu?
Du triffst den Nagel exakt auf den Kopf. Ich habe ein großes Problem mit diesem Verbot und Du hast recht, ich fühle mich eingeengt und eingesperrt.
Bisher hatten wir so eine Situation nicht und daher wusste ich auch nicht, wie ich generell auf Verbote in einer Beziehung reagiere.
Durch solche Verbote bewege ich mich emotional irgendwie weg von meiner Frau und da meine ich jetzt nicht nur die Kontaktsperre zu meiner Freundin, sondern das wäre auch so, wenn sie mir beispielsweise Einschränkungen in Bezug auf ein Hobby machen würde.
Wenn ich das mal mit einem Vogel vergleichen darf: Klar, ich kann den Wunsch meiner Frau kompromisslos respektieren und mich in einen Käfig sperren lassen, während sie frei herumfliegt und ich ihr vom Käfig aus dabei zusehen darf. Macht mich das glücklich? Nein, nicht wirklich.
Und ich bin nun mal nicht der Typ, der gnadenlos über jemand drüberfährt, der Bedenken in Bezug meiner Handlungen äußert. Ich habe vor jedem Treffen mit meiner Frau darüber geredet, ihr gesagt, warum mir das so wichtig ist und mir auch ihre Bedenken angehört. Letztendlich hat sie dann immer gesagt "Wenn Du schon mal dort bist, bring bitte Brötchen mit. Mach dort ein Foto von der Vitrine und ich markiere Dir im Bild dann, welche ich gerne hätte."
Umgekehrt wäre es kein Problem für mich, wenn sie sich mit anderen Männern (auch jüngeren Alters) trifft, weil ich ihr eben vertraue und ich im Unterschied zu ihr noch nie zuvor schlechte Erfahrungen mit Untreue gemacht habe.
Und das macht es noch schwieriger für mich, weil sie mir etwas verbietet, womit ich umgekehrt überhaupt kein Problem hätte.
Und angenommen, ich hätte wirklich ein Interesse an meiner Freundin - dann wäre da glaube ich schon längst was gelaufen. Wer wirklich fremdgehen will, der lässt sich glaube ich von nichts aufhalten.
Als es dieses konkrete Verbot noch nicht gab, habe ich mich meiner Frau jedenfalls verbundener gefühlt. Nicht weil ich dachte "Boah geil, heut hab ich wieder Ausgang und kann es mir lustig machen mit meiner Freundin", sondern weil ich das Gefühl hatte, dass wir eine vertrauensvolle Beziehung auf Augenhöhe führen, in der jeder Partner seine Freiräume hat.
Stand aktuell ist folgender:
Ich habe derzeit keinen Kontakt zu meiner Freundin, schreibe ihr nicht und fürchte mich sogar vor einer Nachricht von ihr, in der sie fragt wann wir wieder mal einen Kaffee trinken gehen. Weil ich antworten müsste, dass es keine weiteren Treffen mehr geben wird und wir uns nie mehr wiedersehen werden. Obwohl ich das nicht schreiben will.
Meine Frau und ich tun uns im Grunde gegenseitig weh. Ich tue ihr weh, weil mir der Kontakt zu meiner Freundin wichtig ist und sie tut mir weh, in dem sie mir den Kontakt verbietet.
Mich trotz des Verbots mit ihr zu treffen, kommt für mich nicht in Frage. Wenn man es genau nimmt, hat meine Frau also quasi ihren Willen bereits durchgesetzt. Ich hoffe, wir können wenigstens weiterhin per Whatsapp in Kontakt bleiben - sobald meiner Frau etwas an meinem Verhalten seltsam vorkommt, schnappt sie sich sowieso wieder ungefragt mein Handy und checkt die Inhalte der Chats.