Schöne Täter-Opfer Umkehr. Aber das ist man vom Patriarchat ja gewohnt: die Frau ist langweilig im Bett, also soll sie sich nicht beschweren wenn der Mann fremd geht. Dem armen Kerl bleibt ja nichts anderes übrig.
👍 Durchaus. Diskutiere ich gerne aus weiblicher Sicht in einem entsprechenden Thread.
Nur lässt sich auch dieser trennende Gedankenansatz zu einem ebenso trennenden Gedanken aus der anderen Perspektive wandeln:
Auch der ausbrechende Part kann sich als Opfer einer sexarmen/sexlosen/sexuell langweiligen Beziehung sehen. Als leidendes Opfer des Partners, der ihm dies auferlegt.
Aber er ist der Böse, der das nicht am Besten lächelnd erträgt oder auf die Weise löst, mit der er ebenso der Böse ist, nämlich reden und so eine sehr wahrdcheinliche Trennung auslösen. Egal, was der leidende Part tut, er ist der Böse.
Wenn das mal nicht Täter-Opfer-Umkehr sein könnte!
Wen wundert, dass der bequeme Weg ziemlich verlockend ist?
Sich als Opfer zu fühlen ist leicht.
Das kann auch der Fremdgänger - der bei Weitem nicht immer männlich ist! Der TE ist nur eben zufällig männlich.
Man muss daraus keinen Geschlechterkrieg stilisieren.
Was ich sagen will:
Diese Art der Argumention sehe ich auf beiden Seiten. Genau auf diese Weise läuft Kommunikation auch sehr häufig in Beziehungen!
Und bewirkt nichts außer Verletzung, Wut. Trennende Wirkung.
Wir können da jetzt wunderbar streiten, uns x-fach die immer gleiche starre Haltung ins Gesicht brüllen, versuchen, mit verschiedenen Argumenten zu untermauern.
Was kommt am Ende dabei heraus?