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Geschenk angenommen - kann mir die Kündigung drohen?

Ich wollte das Tuch heute Abend in eine Schublade legen, habe es mir vor dem ordentlichen Zusammenfalten noch mal genau angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Tuch an einer Seite viele Unebenheiten in Form von winzigen Löchern hat. Außerdem kann man sehen, dass jemand das Etikett mit dem Hinweis auf das Material und die Waschanleitung rausgeschnitten hat.
Kann es sich vielleicht um ein getragenes Tuch handeln?
Andererseits hing ja noch ein Etikett mit dem Firmennamen daran, als die alte Dame mir das Tuch gegeben hat.
Meine Mama hatte eine "Schwäche": Sie liebte Tücher und Schals. Ich habe eine große Kommodenschublade davon geerbt und da gingen nicht einmal alle rein. Das erste, was sie tat, war den Waschzettel raus zu trennen, aber das Etikett dran zu lassen, wenn sie das Teil nicht gleich tragen wollte. Das Heraustrennen eines Waschzettels erfordert je nach Material viel Zeit und Sorgfalt, während ein (Verkaufs)etikett sehr schnell abgeschnitten ist.
Was mich viel mehr traurig macht, ist, dass die Bewohnerin mich anscheinend belogen hat, als sie mir sagte, dass sie ihren Neffen mit dem Kauf eines Tuchs beauftragt hatte. Sie erzählte, er sei Textilingenieur gewesen und habe somit viel Ahnung von Textilien.
Sie hat doch gesagt, daß ihr Neffe es ausgesucht(!!) hatte. Von gekauft war nie die Rede.
Und natürlich wissen die beiden auch, daß Pflegekräfte nur Geschenke von geringem Wert annehmen dürfen...das wird auch Bewohnern und Angehörigen gesagt, jedenfalls war das im Pflegeheim meiner Oma so.
Also liegt es doch nahe, daß sie Dir etwas Neues aus ihrem Bestand geschenkt hat, das vielleicht noch in ihrem alten Zuhause lagerte. Damit entfällt der "Tatbestand" neu. "Gebrauchte" Textilien dürfen angenommen werden und Du bist in keiner Zwickmühle.
Freu Dich doch einfach über das schöne, hochwertige Tuch. Egal, ob mit oder ohne Lagerungsschäden. Es ist ein lieb gemeintes Geschenk.
 
Wenn an einem Tuch ein Etikett mit Firmennamen hängt würde ich nicht vermuten, dass es bereits getragen wurde. Ich würde jetzt auch nicht hergehen und mir einzureden versuchen, warum das Geschenk jetzt nicht so "wertvoll" sein solte, wie zunächst angenommen oder dass irgendetwas anderes nicht stimmt. Zum einen wirst du vermutlich eh nicht herausfinden, wie es sich genau verhalten hat und redest dir deine Freude nun selber kaputt. Sie hätte dir ja auch gar nichts schenken. müssen. Die kleinen Unebenheiten sind zwar nicht so schön, die Frage wäre aber, ob die Dame davon überhaupt wusste; sie hat doch den Neffen beauftragt.. Das würde ich daher auch nicht vermuten.
 
Zu so später Stunde muss ich nun doch noch etwas schreiben. Über eine Riesenenttäuschung...

Da habe ich so einen Wirbel gemacht um ein vermeintlich hochwertiges Seidentuch und nun habe ich etwas festgestellt.
Ich wollte das Tuch heute Abend in eine Schublade legen, habe es mir vor dem ordentlichen Zusammenfalten noch mal genau angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Tuch an einer Seite viele Unebenheiten in Form von winzigen Löchern hat. Außerdem kann man sehen, dass jemand das Etikett mit dem Hinweis auf das Material und die Waschanleitung rausgeschnitten hat.
Kann es sich vielleicht um ein getragenes Tuch handeln?
Andererseits hing ja noch ein Etikett mit dem Firmennamen daran, als die alte Dame mir das Tuch gegeben hat.

Ich bin nicht so sehr enttäuscht über Mängel bzw. die Vermutung, dass es getragen worden ist.
Was mich viel mehr traurig macht, ist, dass die Bewohnerin mich anscheinend belogen hat, als sie mir sagte, dass sie ihren Neffen mit dem Kauf eines Tuchs beauftragt hatte. Sie erzählte, er sei Textilingenieur gewesen und habe somit viel Ahnung von Textilien.

Könnt ihr meine Enttäuschung nachvollziehen oder sollte mir das Ganze egal sein?
Hauptsache, es war eine nett gemeinte Geste?

Nein, kann ich nicht nachvollziehen. Sei doch froh, dass es scheinbar nicht hochwertig ist, nachdem du es eigentlich gar nicht hättest annehmen dürfen.

Dir fehlt weiterhin jegliche professionelle Distanz. Auch bei Mitbewohnern, die du selber supertollliebdrollig findest, behalte die Distanz und nimm nichts an.

Das Geschenk hättest du ablehnen sollen, es war sicherlich als nette Geste gemeint und wohl nicht bewusst, dass es eben nicht mehr neu/hochwertig usw. war.

Ich finde viel wichtiger, ob du aus der Situation gelernt hast oder nicht?
 
Das Geschenk hättest du ablehnen sollen, es war sicherlich als nette Geste gemeint und wohl nicht bewusst, dass es eben nicht mehr neu/hochwertig usw. war.
Ich arbeite im öffentlichen Dienst, und bei uns gibt es ähnliche Regelungen, was Geschenke betrifft. Trotzdem kriegen wir immer mal wieder was geschenkt, einfach weil uns jemand was gutes tun will.

Bei uns wird es so gehandhabt, dass wir die Geschenke entgegen nehmen, um den Schenkenden nicht zu kränken oder zu brüskieren, aber die Sachen werden dann in einem dafür vorgesehenen Schrank verstaut. Ich glaube, man hat solche Sachen schon mal bei einer Tombola als Preise verwendet (weiß aber nicht, ob das legitim ist).
 
Ich arbeite im öffentlichen Dienst, und bei uns gibt es ähnliche Regelungen, was Geschenke betrifft. Trotzdem kriegen wir immer mal wieder was geschenkt, einfach weil uns jemand was gutes tun will.

Bei uns wird es so gehandhabt, dass wir die Geschenke entgegen nehmen, um den Schenkenden nicht zu kränken oder zu brüskieren, aber die Sachen werden dann in einem dafür vorgesehenen Schrank verstaut. Ich glaube, man hat solche Sachen schon mal bei einer Tombola als Preise verwendet (weiß aber nicht, ob das legitim ist).

Ja, das mag ja sein. Aber wenn ich dann ein Geschenk annehme wie die TE und dann traurig bin, dass es nicht hochwertig ist? Dann läuft was schief. Ausserdem war das beim Annehmen total klar, dass es nicht in Ordnung ist und wie es gehandhabt werden sollte, kam ja erst im Nachhinein raus, OBWOHL man unterschrieben hatte, keine Geschenke anzunehmen.

Das ist doch Thema des Threads.
 
Das ist doch Thema des Threads.
Wenn man das Thema etwas weiter fasst, mag es aber durchaus auch interessant sein zu erwähnen, wie vergleichbare Regelungen in anderen beruflichen Bereichen gehandhabt werden.

Klar muss man bei einem Geschenk, das einem ohnehin eigentlich nicht zusteht, auch nicht enttäuscht sein, dass es nicht so hochwertig ist wie gedacht. Ich würde es als nette Geste der Bewohnerin sehen, die vielleicht altersbedingt auch nicht mehr immer so genau weiß, wie der Sachverhalt eigentlich wirklich ist. Möglicherweise war sie selbst der Meinung, das Tuch wäre hochwertig (hat aber etwas verwechselt oder konnte sich nicht mehr daran erinnern, woher das Tuch wirklich stammt).

Wenn ich z.b. an meine betagte Mutter denke: auch sie verwechselt manchmal die Tatsachen oder erzählt mir etwas, was so gar nicht stimmt.
 
Klar, wäre bei mir so. oh, ein Geschenk, darf ich nicht annehmen, naja, ist ja sowieso Schrott (böse ausgedrückt), dann ist es sowieso egal.
 
Danke für euer Feedback.

Für mich war ja nicht der Wert des Geschenks entscheidend. Ich habe mir nur Gedanken darüber gemacht, dass ich es aufgrund seiner Hochwertigkeit nicht hätte annehmen dürfen. Genauso hätte ich mich über eine Schachtel Pralinen gefreut.
Wie ich schon geschrieben habe, ist es natürlich enttäuschend zu bemerken, dass das Tuch schon älter sein muss und es Schäden im Gewebe aufweist.

Schlimmer finde ich die mir aufgetischte Geschichte, dass der Neffe dieses Geschenk extra für mich ausgesucht hat. Für mich hat die Geschichte eine besondere Wertschätzung meiner Person bedeutet. Denn sich zu überlegen, was man jemandem schenkt und sich auf die Suche zu machen, drückt für mich mehr aus, als wenn man einfach 10 Euro in die Hand drücken würde.

Es ist auch sicherlich nicht so, dass sich die alte Dame nicht mehr richtig erinnern konnte, wie es sich genau verhalten hat. Dass sie sich vielleicht nicht erinnern konnte, dass sie das Tuch aus ihrem Bestand geholt hat und es nicht gerade erst gekauft worden ist. Trotz ihrer 100 Jahre ist sie kognitiv noch absolut fit. Das sagt jeder, der viel mit ihr zu tun hat. Keine Spur von Verpeiltheit oder sogar Demenz. Das ist auch der Grund, warum ich es so enttäuschend finde, dass sie mich bewusst belogen hat. Es wäre dann besser gewesen, sie hätte mir das Tuch einfach ohne einen Kommentar gegeben.

Vielleicht ist es bei ihr anders, aber bei mir sind Dinge, die gebraucht oder von dem Schenkenden nicht mehr gewollt waren, keine Geschenke, die von Herzen kommen. Ein einziges Mal habe ich das nämlich auch gemacht.

Ich war zum Geburtstag einer Kollegin eingeladen, die ich aber nicht besonders mochte. Daher schenkte ich ihr aus meinem Bestand eine hübsche Tischdecke, die von den Farben her nicht mehr bei mir passte. Allerdings guckte ich vorher sorgfältig nach, ob sie auch keinen Fleck oder irgendeine schadhafte Stelle hatte. Es war einfach ein Pflichtgeschenk und wie ein Pflichtgeschenk empfinde ich das von der Bewohnerin jetzt auch.

Natürlich werde ich das Tuch in Ehren halten, so wie ich es ihr gesagt habe. Wenn ich es sehe, werde ich mich aber immer an ein gewisses Gefühl der Enttäuschung erinnern.
 

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