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Geschenk angenommen - kann mir die Kündigung drohen?

Hallo Basi,

vielleicht ist es auch übertrieben zu schreiben, dass für mich eine Welt zusammenbrechen würde. Meine Traurigkeit über ihren Tod wird so schnell aber nicht vergehen, das weiß ich.

Diese Bewohnerin ist ein ganz besonderer Mensch, der alles an Eigenschaften besitzt, die ich so mag. Sie ist liebevoll, einfühlsam, hilfsbereit, sensibel, großzügig, elegant und doch so bescheiden.

Ich glaube, es ist auch traurig für mich, nicht mehr Zeit mit ihr verbracht zu haben. Wie gern hätte ich sie viel früher in meinem Leben gehabt.

Ja, sie hatte ein gutes Leben und ist bereit zu gehen. Einer Kollegin hat sie vor Monaten gesagt, sie würde jetzt gern ruhig einschlafen. Mit mir spricht sie nicht über den Tod. Vielleicht möchte sie dieses schwierige Thema mir gegenüber vermeiden.

Ich mag sie viel mehr als mir recht

Ich denke, sie merkt, dass du sie mehr brauchst als sie dich braucht. Sie mag dich sicherlich.

Aber irgendwie sind hier ein bisschen die Rollen vertauscht. Sie ist mehr für dich da, als du für sie.

Ich hab mal ehrenamtlich kurzfristig Besuche im.Seniorenheim gemacht. Mir wurde eine Frau zugeteilt, die aber, ohne dass das alle scheinbar wussten, schon so schwer krank war, dass sie schnell ins Krankenhaus kam.und da auch schnell starb.

Ich hatte sie dann im.Ktankenhaus besucht, nachdem ich sie im Seniorenheim nicht mehr angetroffen hatte. Mir hatte auch niemand Bescheid gesagt.

Im Krankenhaus erzählte sie mir, dass sie so viel Angst vorm Sterben hatte. Ich fragte sie dann, wie denn ihr Leben so gewesen war. Dann erzählte sie mir ganz viel von ihrem Leben, mit dem sie im Großen und Ganzen zufrieden war. Als wir uns dann verabschiedet haben, sagte sie noch, es sei so schade, dass wir uns nicht früher kennen gelernt hatten.

Beim nächsten Besuch war sie nicht mehr ansprechbar gewesen.

Für mich war das schon hart, dass ich ich als Ehrenamtliche praktisch gleich in eine Sterbebegleitung reinrutschte.

Andererseits war diese Erfahrung auch eine Bereicherung für mich.

Ich denke, ich war kurz vor ihrem Tod noch hilfreich für sie.
 
Ich denke, wenn du nun offen mit diesem Fehler umgehst, kannst du das Schlimmste verhindern und im besten Fall auch noch Pluspunkte sammeln, den zu Fehlern stehen können nicht viele.

Du solltest aber dringend deine Haltung zu deiner Arbeit überdenken. Das, was in deinem Vertrag steht, steht da nicht ohne Grund.

Menschen wie @carrot, die das alles als Bagatelle abtun, sind die ersten, die so etwas anzeigen, wenn sie den Eindruck haben, es ginge zu ihren Lasten. Es geht darum, dass sich niemand bei dir eine Vorzugsbehandlung kaufen kann, und es geht um professionelle Distanz. Mit der scheinst du allgemein ein Problem zu haben.
 
Ich denke, wenn du nun offen mit diesem Fehler umgehst, kannst du das Schlimmste verhindern und im besten Fall auch noch Pluspunkte sammeln, den zu Fehlern stehen können nicht viele.

Du solltest aber dringend deine Haltung zu deiner Arbeit überdenken. Das, was in deinem Vertrag steht, steht da nicht ohne Grund.

Menschen wie @carrot, die das alles als Bagatelle abtun, sind die ersten, die so etwas anzeigen, wenn sie den Eindruck haben, es ginge zu ihren Lasten. Es geht darum, dass sich niemand bei dir eine Vorzugsbehandlung kaufen kann, und es geht um professionelle Distanz. Mit der scheinst du allgemein ein Problem zu haben.
Nein, ich habe noch keine Kollegin angezeigt. Würde ich auch nicht machen, wegen so einer Bagatelle.
 
Dein Beitrag @Basi hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Du könntest Recht haben, dass ich die alte Dame mehr brauche als sie mich und somit die Rollen vertauscht sind.

Einmal hat sie versucht, mich vor einem schwerdementen Bewohner zu schützen, der mir gegenüber handgreiflich werden wollte. Da baute sich dieses kleine Persönchen vor seinem Rollstuhl auf und sagte: "Lassen Sie Marika in Ruhe. Sie sind ein Teufel"! Ich hätte niemals gedacht, dass sie in der Lage wäre, jemanden zu beschimpfen. In dem Moment musste ich innerlich lachen, war gleichzeitig aber auch gerührt.

Als ich letzte Woche aus dem Zimmer ging mit den Worten, dass ich weitermüsse, sagte sie, dass es bestimmt nicht leicht für mich sei. Ich habe geantwortet, dass es natürlich einfacher wäre, wenn die meisten Bewohner so wären wie sie. Sie meinte daraufhin: "Lassen Sie nicht alles so nah an sich ran, sonst gehen Sie in dem Job kaputt".
Ein liebgemeinter Rat von ihr... Für mich klang es auch ein bisschen nach Sorge um mich. Dabei bin ich doch diejenige, die sich um sie sorgt und das zeige ich ihr auch sehr deutlich.

Ich habe heute mit meiner Vorgesetzten über das Geburtstagsgeschenk von der alten Dame gesprochen. Das Ganze war in 2 Minuten geklärt. Sie sagte, dass ich das annehmen durfte und dass alles kein Problem sei. Mir kam es so vor, als wenn sie das für eine absolute Bagatelle gehalten hat. Umso besser, dass ich jetzt keinen Ärger zu befürchten habe.
 
@Leere?Zukunft

Ich mache den Job schon seit fast acht Jahren.
Ganz ehrlich, die ersten paar Jahre waren sehr schwer für mich, weil ich mir alles sehr zu Herzen genommen habe. Egal, ob Bewohner oder Mitarbeiter unverschämt mir gegenüber waren. Doch zum Glück habe ich mir im Laufe der Zeit mehr Gelassenheit aneignen können.

Was allerdings stimmt, ist, dass mir ab und zu immer noch die professionelle Distanz fehlt. Ich zeige es manchmal zu sehr, wenn mir jemand so ans Herz gewachsen ist wie die liebe alte Dame oder ich weine bei der Sterbebegleitung wie bei dem Bewohner, der im Januar verstorben ist. Die Familie war wahrscheinlich etwas irritiert, denn der Sohn meinte, dass ich solche Dinge sicherlich einige Male pro Woche erlebe. In dem Punkt muss ich immer noch an mir arbeiten.
 
@Leere?Zukunft

Ich mache den Job schon seit fast acht Jahren.
Ganz ehrlich, die ersten paar Jahre waren sehr schwer für mich, weil ich mir alles sehr zu Herzen genommen habe. Egal, ob Bewohner oder Mitarbeiter unverschämt mir gegenüber waren. Doch zum Glück habe ich mir im Laufe der Zeit mehr Gelassenheit aneignen können.

Was allerdings stimmt, ist, dass mir ab und zu immer noch die professionelle Distanz fehlt. Ich zeige es manchmal zu sehr, wenn mir jemand so ans Herz gewachsen ist wie die liebe alte Dame oder ich weine bei der Sterbebegleitung wie bei dem Bewohner, der im Januar verstorben ist. Die Familie war wahrscheinlich etwas irritiert, denn der Sohn meinte, dass ich solche Dinge sicherlich einige Male pro Woche erlebe. In dem Punkt muss ich immer noch an mir arbeiten.
Weisst du,ich kann das gut nachvollziehen.
Ich könnte , glaube ich,gerade aus diesem Grund deine Arbeit nicht machen.
Ich finde das sympatisch,dass du Mensch bei deiner Arbeit bleibst und deine Gefühle nicht ausschaltest.
Trotzdem braucht es einen gewissen Abstand,dass es dich nicht zu sehr mitnimmt,wenn jemand leidet oder verstirbt.
 
Zu so später Stunde muss ich nun doch noch etwas schreiben. Über eine Riesenenttäuschung...

Da habe ich so einen Wirbel gemacht um ein vermeintlich hochwertiges Seidentuch und nun habe ich etwas festgestellt.
Ich wollte das Tuch heute Abend in eine Schublade legen, habe es mir vor dem ordentlichen Zusammenfalten noch mal genau angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Tuch an einer Seite viele Unebenheiten in Form von winzigen Löchern hat. Außerdem kann man sehen, dass jemand das Etikett mit dem Hinweis auf das Material und die Waschanleitung rausgeschnitten hat.
Kann es sich vielleicht um ein getragenes Tuch handeln?
Andererseits hing ja noch ein Etikett mit dem Firmennamen daran, als die alte Dame mir das Tuch gegeben hat.

Ich bin nicht so sehr enttäuscht über Mängel bzw. die Vermutung, dass es getragen worden ist.
Was mich viel mehr traurig macht, ist, dass die Bewohnerin mich anscheinend belogen hat, als sie mir sagte, dass sie ihren Neffen mit dem Kauf eines Tuchs beauftragt hatte. Sie erzählte, er sei Textilingenieur gewesen und habe somit viel Ahnung von Textilien.

Könnt ihr meine Enttäuschung nachvollziehen oder sollte mir das Ganze egal sein?
Hauptsache, es war eine nett gemeinte Geste?
 
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