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Organspende

Ich war auf der Hochzeit eines Freundes, Stammzelltransplantiert und mit diesem Geschenk führt er heute ein für ihn glückliches Leben.
Es ist zwar keine Organspende, aber eine Spende und das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Ja, ich würde meine Organe spenden, wenn es wichtig und richtig ist, kann ein Mensch dadurch weiterleben.
Ob er lebenslang Tabletten einnehmen muss oder wie er damit umgeht liegt nicht in meiner Hand.
Aber vielleicht ist es für diesen Menschen ein Geschenk und er kann ein schönes Leben führen. Ich nehme eh nichts mit, wenn ich gehe. Also kann ich auch was da lassen und vielleicht hilft es jemanden.

Ich werde nie vergessen, als der Tag kam an dem der passende Spender gefunden wurde.
Selbst als Freundin ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wenn auf einmal wieder das Wort Hoffnung im Raum steht.
Wie mag es da einem Menschen gehen, der auf ein Organ angewiesen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Bücherpuppe,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ob mein 'Material' nun nicht mehr sehr oder gar nicht brauchbar ist oder jemand nicht spenden will, sollte m.E. keine Rolle spielen, das Ergebnis ist identisch.
Nur weil ich mich ans Leben klammere, noch nicht bereit bin zu sterben, möchte ich keinen Druck für andere aufbauen, ihnen ein schlechtes Gewissen machen.
Wir sind keine Ersatzteillager auf zwei Beinen, jeder sollte unbehelligt über seinen Körper entscheiden können.

Und da ich nicht spendefähig/-willig bin, gehöre ich auch nicht zu möglichen Empfängern. Ich wüsste zwar nicht wie das regelbar und erfassbar wäre, doch so hielte ich es für richtig.
 
Was meinst du? Die Organe bei Lebendspende halten urchschnittlichen länger als bei postmortalen Spenden.

Das ist aber doch kein Grund zu sagen, eine postmortalen Spende ermöglicht keine bessere Lebensqualität als ohne Transplantation. Das ist Quatsch, sorry.
Ich habe nur von den Beispielen gesprochen, die ich kenne.
1 ) eine Frau hat eine Leber transplantiert bekommen, danach andere gesundheitliche Probleme und ist letztendlich Monate danach an Darmkrebs gestorben, was sie vorher noch nicht hatte oder zumindest nicht bekannt war. Krebs war auch nicht die Ursache für die Lebertransplantation.
Auch war sie die Zeit nach der Transplantation fast wie in Quarantäne wegen der Infektionsanfälligkeit, sie bekam ja auch Immunsuppressiva.

2) Ein Junge bzw. Kind der Leukämie bekamt, hat ein Rückentransplantat von seiner Mutter erhalten und konnte danach (fast? ) normal weiter leben, wie seine Mutter auch.

Mehr Beispiele kenne ich nicht, daher ist meine Meinung davon auch geprägt.

Ich will aber niemanden die Hoffnung nehmen, wer auch ein Organ wartet.
Nur lasst bitte die in Ruhe, die sich gegen eine Spende entscheiden.

Ich möchte weder spenden noch eine Spende beanspruchen.
Das ist meine Entscheidung und die sollte auch respektiert werden.
Was anderes ist es, wenn ein lebender Verwandter eine Niere bräuchte und alle Parameter für die Organspende stimmen würden.
Allerdings auch wieder unrealistisch, da meine Nieren wohl nicht mehr so gut sind, dass eine die volle Funktion ohne Schwierigkeiten übernehmen könnte.
Bzw. das müsste dann erst realistisch ermittelt werden.
So dass es nachher nicht Spender und Empfänger grottenschlecht geht.

Ich will keinem ein schlechtes Gewissen machen, wer auch ein Organ wartet. doch macht ihr das bitte auch nicht für Personen, die nicht spenden wollen.

Spenden ist immer was freiwilliges sonst wäre es keine Spende.
 
Was ist denn an der uns bevorstehenden Zukunft so toll, um um jeden Preis weiter leben zu wollen?
Nicht, dass ich mich beim Tod vordrängeln möchte aber wenn die Zeit da ist zum Sterben, ist sie da.
Ich meine, wenn man bzw. frau das akzeptieren kann. lebt es sich leichter.
Was nützt es da noch ein paar Jahre immungeschwächt und in ständiger Angst vor Abstoßungsreaktionen oder anderen gesundheitlichen Folgen, das Leben zu verlängern?

Wenn jemand um jeden Preis ein Organ möchte, hat das nach meiner Meinung auch was mit "nicht loslassen können", zu tun.

Ich lebe einfach gerne, möchte noch so viel erleben und machen. Das scheint wohl ungewöhnlich zu sein?

Das Problem vieler Menschen ist, dass sie undankbar sind und vieles einfach nicht mehr zu schätzen wissen.

Im Umkehrschluss dürfte man dann aber auch keine Organe von den Menschen annehmen, denen man keine spenden würde.

Solche Personen würden dann wenigstens noch was sinnvolles machen.
 
Vielleicht geht es eben nicht nur um "ein paar Jahre". Es gibt sehr viele zum Teil sehr junge Menschen, die auf ein Spenderorgan warten.

Ich z. B. möchte jetzt, mit 56, noch nicht sterben. Das hat nichts mit "nicht loslassen können" zu tun, finde ich. Ja, ich werde auch mit der Dialyse leben können.

Aber die Lebensqualität ist eine ganz andere als mit Spenderorgan. "Um jeden Preis" habe ich übrigens nirgends gelesen.

Ich denke, das hat auch @Rose gemeint.

Ja das stimmt. Allerdings kann ich "um jeden Preis" nicht ausschließen. Wenn jetzt im Moment wüsste, ich hätte nur noch Wochen oder Monate zu leben und würde nur sterben, weil es keine Organe gibt..... das ist unvorstellbar grausam.
 
Ich lebe einfach gerne, möchte noch so viel erleben und machen. Das scheint wohl ungewöhnlich zu sein?

Das Problem vieler Menschen ist, dass sie undankbar sind und vieles einfach nicht mehr zu schätzen wissen.
Das Problem ist, dass Menschen den Tod eigentlich überhaupt nicht mehr akzeptieren oder nur noch Selbstbestimmt.
Sonst gäbe es diese Partei ja nicht, die fraget, wo willst du in 800 Jahren leben.
 
Gerne zu leben und den Tod zu akzeptieren schließt sich für mich nicht aus.

Also würdest du den Tod JETZT klaglos akzeptieren?

Auch wenn es eine Möglichkeit gäbe, um weiterleben zu können? Nur eben nicht ausreichend für alles, die diese Möglichkeit benötigen?
Ich finde das sehr bitter.

Wenn man eine unheilbaren Krankheit hat, gegen die man medizinisch nichts mehr tun kann, empfinde ich das anders.
 
Das Problem ist, dass Menschen den Tod eigentlich überhaupt nicht mehr akzeptieren oder nur noch Selbstbestimmt.
Sonst gäbe es diese Partei ja nicht, die fraget, wo willst du in 800 Jahren leben.
Diese Partei macht billige Versprechen in der Hoffnung, Leute zu ködern, nur kann sie nicht liefern was sie verspricht, nämlich praktisch ewiges Leben. Davon ist die reale Wissenschaft noch sehr weit entfernt, das werden selbst die heute Jüngeren nicht mehr erleben.
Aber auch beim Thema Organspende merkt man, wie neue Technologien (Organverpflanzung) neue Bedürfnisse (genug Organe für Verpflanzung) schaffen. Da sollte man eher aufs Klonen hoffen als darauf, daß es in Zukunft mehr Hirntote geben wird damit die Bedürfnisse befriedigt werden. Tierorgane sind imho eine Sackgasse, die funktionieren nicht auf dauerhafter Basis weil die Abstoßungsreaktionen zu groß sind. Beim Klonen spielt die Technologie der 3-D-Drucker eine ganz große Rolle, weil jedes Organ eine komplizierte Struktur hat, lose Zellen kann man längst in riesigen Mengen klonen, aber das ergibt noch kein funktionierendes Organ.
 

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