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Reha?

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 29120
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G

Gelöscht 29120

Gast
Hallo,

ich bin derzeit am Überlegen, ob ich evtl. eine Reha machen soll. Ich bin derzeit noch berufstätig, aber der Beruf sowie ein paar andere Dinge aus dem Privatleben belasten mich derzeit sehr.

Noch geht es meiner Meinung nach, aber ich möchte nicht, dass es schlimmer wird.

Ist eine Reha in der Konstellation überhaupt möglich bzw. sinnvoll? Oder ist es eher etwas, wenn man schon wirklich am Ende ist und gar nicht mehr kann?



Falls nein und es doch eine Möglichkeit wäre, wie läuft so etwas überhaupt ab? Wo soll man das überhaupt ansprechen? Beim Hausarzt oder Psychiater? Wie schnell dauert es bis man bewilligt wird also pauschal gesagt?

Wie schaut der Ablauf einer Reha aus, was macht man da grob? Darf man bei einer stationären Reha auch am Wochenende nach Hause oder gar nicht?

Angenommen, das Ganze wird bewilligt, wie erklärt man das dem Vorgesetzten?

Bitte entschuldigt die vielen Fragen, ich dachte vielleicht hat der ein oder andere hier bereits eine Reha hinter sich gebracht. Danke schon mal vorab 🙂
 

Hallo Gelöscht 29120,

schau mal hier: Reha?. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ab einem gewissen Alter, sprich Ü50 wird es deutlich leichter eine Kur zu beantragen. Deswegen die Altersfrage. Aber du scheinst näher an den 20ern zu sein.
 
In welchem Bereich möchtest du eine Reha machen und was genau versprichst du dir davon?

Eine Bekannte von mir war kürzlich in Reha und obwohl diese schon seit Jahren unter chronischen Schmerzen leidet und mehrere Diagnosen hat, hat es ca. 6 Monate gedauert - vom Tag der Beantragung bis Bewilligung.

Mag eine Ausnahme sein, das kann ich nicht beurteilen, aber so 1-3 Monate ist wohl üblich.

Ggf. gibt es Möglichkeiten, dass es schneller gehen kann - sie hatte einen Bandscheibenvorfall und es wäre dringend gewesen, und auch mit Intervenieren ihres Arztes konnte es nicht beschleunigt werden.

Dann lief noch einiges schief und man wollte sie in eine psychosomatische Reha schieben, anstelle in eine Reha mit Fokus auf Schmerztherapie.

Nunja, und dort dann, war es auch nicht wirklich ergiebig.

Nur 2-3 mal die Woche Anwendungen, ansonsten dümpelte man meist für sich alleine herum....

Vielleicht würden dir auch einfach mal 2-3 Wochen Urlaub helfen? Ist sicherlich entspannender.

Kommt darauf an, was du dir davon erhoffst.....
 
Beim Hausarzt oder Psychiater?
Evtl. sogar bei beiden 😉

Was soll es denn für eine Reha sein ?

Ablauf "im Groben"...
Dein Arzt beantragt die ReHa...
nach ein paar Wochen kommt die Zu oder Absage, danach bekommst du einen Termin, wann du in die Reha-Klinik sollst.

Du kannst auch eine Wunsch-Klinik angeben.

In der Klinik gibt es verschiedene Angebote:
Gespräche, Sport, Wassergymnastik, etc.

"Je nach dem" sollst/musst du das erste Wochenende in der Klinik bleiben, danach darfst - nach Anmeldung - du am WE eine Nacht nach Hause.

Mit dem Vorgesetzten...
sagen musst du ihm gar nichts.

In der Klinik wirst du wahrscheinlich lernen, stressige Situationen (auch im normalen Leben) am Arbeitsplatz anzusprechen. Um die Konflikte zu reduzieren.
 
Hi befaana,

Ich habe vor Kurzem eine (orthopädische) Reha beantragt.
Zuerst brauchst Du eine klare Diagnose. Dein Hausarzt/-ärztin kann eine gute erste Anlaufstelle sein. Er oder sie wird dann mit Dir das Antragsformular ausfüllen, das dann an die Rentenversicherung (RV) geht. Dann bekommt man die Bewilligung, mit einer kurzen Liste mit Kliniken, die sie Dir vorgeschlagen. Du kannst eine davon wählen, oder aber auch eine ganz andere Klinik vorschlagen. Die RV muss Deine Wünsche berücksichtigen, solange nichts dagegen spricht, zum Beispiel dass die Klinik nicht auf Dein Krankheitsbild ausgerichtet ist. Es gibt verschiedene Seiten im Internet, wo man was über die Qualität der Einrichtung erfährt. Vielleicht ist es für Dich auch wichtig, möglichst nah an Deinem Heimatort zu sein, damit Du einfacher Besuch empfangen, oder am Wochenende nach Hause fahren kannst. Oder umgekehrt, Du brauchst Abstand von Deinem Alltag, dann wäre eine Klinik weiter weg vielleicht besser.
Dann kommen die Unterlagen von der Klinik, mit einem Termin an dem Du dort aufgenommen wirst. Bei mir war das auch sechs Monate später. Das ist das Maximum, und wohl nicht unüblich, dass es so lange dauert. Bei mir geht es um eine Ortho-Sache, die ich schon seit über zwei Jahren habe, da kommt es nicht auf das halbe Jahr an. Bei psychischen Erkrankungen kann ich mir vorstellen, dass es mit Dringlichkeit schneller geht, weiß es aber nicht.
Gleichzeitig schickt die RV einen Brief für Deinen Arbeitgeber, in dem erklärt wird, dass eine gesetzliche Verpflichtung besteht, Dir die Reha zu ermöglichen.
Meine Chefs haben sehr verständnisvoll reagiert. Ziel der Reha ist ja, die Arbeitskraft zu erhalten, bzw. wieder herzustellen. Ich war sehr offen mit meiner Diagnose und wie es mich einschränkt. Das war für mich richtig und hat geholfen, Verständnis zu bekommen. Aber Du bist nicht verpflichtet dazu, über Deine Krankheit zu sprechen, und wenn das Verhältnis zu Deinem Arbeitgeber nicht so toll ist, solltest Du es besser lassen.
Ich habe dann auch frühzeitig meine Vertretung geplant, was geholfen hat, Unsicherheiten bei Kollegen, Chefs, und Kunden zu reduzieren. Und eine gute Dokumentation angelegt, die alle laufenden Prozesse beschreibt, und welche nächsten Schritte notwendig sind, damit meine Vertreter diese Infos schnell zur Verfügung haben.
Die Wochenendregelung ist unterschiedlich je nach Klinik. Das kannst Du telefonisch abfragen, bevor Du Dich entscheidest. In meinem Fall wird das 1. Wochenende in der Klinik verbracht. Ab der 2. Woche kann man beantragen, Samstag, nach den Anwendungen, abzureisen, und Sonntag zurück zu kommen. Die Fahrtkosten werden für die An- und Abreise zur Reha erstattet, aber nicht für Wochenendheimfahrten. In "meiner" Klinik könnte ein Besucher auch in meinem Zimmer übernachten. Was das kostet, weiß ich aber nicht.
Wenn ein wichtiger Termin unter der Woche ansteht, kann man sich nach Absprache mit den Ärzten auch dafür beurlauben lassen.
Wichtig ist noch zu sagen, dass man ein Recht auf Reha hat, aber auch eine Verpflichtung zur Mitwirkung. Man ist also nicht total frei darin zu entscheiden, wie man den Aufenthalt dort gestaltet.

Viel Erfolg!
 
In welchem Bereich möchtest du eine Reha machen und was genau versprichst du dir davon?
Ich glaube wenn, dann eine psychosomatische Reha, eben weil ich dauernd sehr gestresst bin, Ängste vor der Arbeit habe, sehr oft an die Arbeit denke und ich manchmal auch recht schlecht schlafe und ich auch im Urlaub gemerkt habe, dass ich nicht so gut abschalten kann von der Arbeit. 🙁
 
Erstmal danke für Eure informativen Beiträge, nun habe ich ein klareres Bild davon 🙂

Ich bin immer noch unschlüssig, ob ich es angehen lassen sollte, weil es mir im Grunde nicht sooooo wahnsinnig schlecht geht, bzw. schon, aber nur was die Arbeit betrifft und andere Zukunftsängste, die auch mit Arbeit generell zusammenhängen.

Ich bin zurzeit der Alleinverdiener (keine Kinder) und mein Partner und ich wollen uns eine Wohnung suchen und wir finden ohnehin schon keine mit nur meinem Gehalt 🙁 Ich habe Angst, dass eine Reha, der erste Schritt zur Arbeitsunfähigkeit ist, auch wenn natürlich das Gegenteilige erzielt werden soll.
Auch, dass mir dadurch bürokratische Nachteile bei der Versicherung etc entstehen sollten. Sind diese Ängste berechtigt?
 
Nein, deine Ängste sind nicht begründet!
Eine Reha, soll Dir helfen weiter am Arbeitsleben teilnehmen zu können. Genau aus diesem Grund wurden die Reha´s geschaffen!
Es ist dein gutes Recht an so einer Reha teilzuhaben.

Ich rate Dir eine Reha zu machen!
Du entscheidest über deine Zukunft und Du darfst es für Dich tun!

Welche bürokratischen Nachteile befürchtest Du denn?
Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich mich schon durchpushen könnte, weiterhin zu arbeiten. Das habe ich jahrelang gemacht, auch zu Zeiten wo ich nur 2-3 Stunden geschlafen hatte, ob das klug ist, ist natürlich eine andere Frage. Irgendwie rede ich mir auch ein, dass es mir noch zu gut für eine Reha geht, wo es anderen doch viel schlechter geht (zumindest habe ich die Vorstellung davon), die sowas machen.

Ich weiß nicht, wenn ich von meiner Krankenkasse später etwas möchte, wie Rehasport oder ähnliches. Ich arbeite im ÖD und möchte auch weiterhin da arbeiten (wenn auch nicht in meiner jetzigen Stelle), bin allerdings nicht verbeamtet, nicht dass dem etwas entgegenstünde evtl.. Ich liebäugle tatsächlich auch schon seit Jahren mit einem Psychologiestudium, nicht dass mir durch eine Reha auch schon Wege verwehrt werden würden. :/
 

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