Hallo zusammen,
ich komme mit einem Thema zu euch, bei dem ich nicht weiter weiß.
Seit nun mehr über 4 Jahren bin ich (31) mit meinem Freund (31) zusammen. Wir wohnen auch bereits seit 3,5 Jahren zusammen. Von Anfang an hatten wir Probleme mit dem Sex... Er verspürte keine richtige Lust, er wurde zwischendrin immer wieder schlaff, weil in seinem Kopf irgendwas abging,... Wir waren bereits bei Therapeuten. Er hat eben ein geringes Selbstwertgefühl, weil seine toxische Mutter ihm das systematisch ausgetrieben hat.
Er hat sich immer mehr in Pornos geflüchtet und ist da inzwischen beim Boden der Existenz angekommen. Die Themen sind absolut... besonders. Selbstbefriedigung mit übertrieben optischen Reizen ist sein einziger Weg zur Lust.
Ich kann ihm die nicht schenken. Weder oral, noch händisch noch irgendwie mit meinem Körper. Und bisher waren meine Sexpartner immer sehr zufrieden mit mir. Ich hatte so wahnsinnig viel Spaß in meiner Vergangenheit. Es war herrlich. Und seit dieser Beziehung bin ich völlig trocken gelegt. Er ist auch erst einmal in mir gekommen. Da hatten wir wieder 6 Monate lang keinerlei sexuelle Aktivität und er war ziemlich betrunken. War eine einmalige Sache innerhalb unserer ganzen Beziehung. Ansonsten versuchen wir es 1-2 Mal alle 3 Monate, aber er wird zwischendrin immer schlaff. Es geht dann nicht weiter.
Ich biete ihm einfach nicht genug Reiz für sein pornoverseuchtes Gehirn, glaube ich. Er ist so krasse Dinge gewohnt, die ihn in Fahrt bringen, die im realen Leben niemals möglich wären.
Und ich habe bereits versucht mich wenigstens an seine Hentais anzupassen, habe Kostüme angezogen und Ähnliches. Doch auch das fruchtete nicht.
Sobald ich die Initiative ergreifen möchte, flüchtet er. Und wenn er die Initiative ergreift, ergebe ich mich einfach, weil ich Angst habe, dass jede falsche Bewegung ihn wieder verschreckt, wie ein Reh.
Bei der Paartherapie meinten die Therapeuten, dass ich ihn mit meinem Drang nach Sex unter Druck setzen würde... Dabei habe ich diesen Druck mehrmals völlig genommen. Hab ihm gesagt, dass es mir nicht wichtig wäre. Und mir wurde das Gefühl gegeben, dass ich komisch bin, weil ich Sex mit meinem Freund haben möchte.
Ich frage mich immer mehr, wie lange ich das noch aushalte. Unsere Beziehung ist ansonsten sehr schön. Wir haben viel Spaß zusammen. Haben viele gemeinsame Hobbies. Wir kuscheln und haben uns lieb. Wir küssen uns. Knuddeln uns. Albern rum.
Es ist einfach nur der Sex, der fehlt. Und ich denke immer öfter darüber nach, ob wir nicht einfach eine offene Beziehung daraus machen. An ganz schlimmen Tagen, stelle ich mir vor, ihn zu betrügen... Aber das will und kann ich nicht.
Doch Schluss machen möchte ich auch nicht, da der Rest doch passt.
Und ich rede immer offen mit ihm. Sage ihm diese Dinge, wenn es wieder Thema wird. Wir reden darüber. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir dieses Problem haben. Es ist nicht so, dass wir es totschweigen.
Es ist frustrierend. Und es bringt mich zum Verzweifeln. Ich weiß, dass ich diese Beziehung so nicht für den Rest meines Lebens aufrecht erhalten kann. Denn es macht mich Stück für Stück mehr unglücklich. Egal wie sehr ich mich an die guten Dinge klammere. Und ich fühle mich auch schäbig dadurch. Ich wünschte, mir würde Masturbation ausreichen, wie es bei ihm der Fall ist. Er kommt prima damit klar, wenn jeder einfach für sich masturbiert. Und ja, ich habe auch bereits vor ihm masturbiert und er vor mir. Aber das hat auch nichts verändert.
Uff...