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Beratung zusammen mit Familie

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass ich (wir) tatsächlich eventuell mal Familienberatung machen sollten, wegen Sachen, die in der Vergangenheit passiert sind. Ich meine damit Vater, Mutter, Schwestern, nicht unbedingt weitere Verwandte.

Vielleicht aber nicht gleich Therapie, sondern eher wertschätzend für die Familie.

Ich möchte nicht, dass meine Familie dort über Gebühr kritisiert wird. Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.

Meine Familie hat eigentlich ein großes Interesse an meiner Therapie gezeigt und wollte mich unterstützen. Mein Vater vor allem. Darüber hinaus hatte er Angst, dass mein Therapeut mir erzählt, ich hätte einen schlimmen Vater, hat er mir mal gestanden.

Meine Mutter und Schwestern habe ich eher herausgehalten. Dieses Heraushalten ging eher von mir aus.

Jedenfalls würde ich gerne über die Vergangenheit sprechen, aber ohne sie zu verletzen.

Welche Sorte von Gesprächsangebot könntet ihr mir empfehlen? ist es vielleicht besser, wenn man sich gar nicht an einen Therapeuten wendet, sondern andere Leute?
 

cucaracha

Urgestein
Bei einem Therapeuten sind offene, direkte und ehrliche Gespräche wichtig.
Solche Gespräche können auch verletzend sein.
Wenn deine Eltern keine etwas harte Kritik ertragen..dann mache lieber alleine eine Therapie.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Welche Sorte von Gesprächsangebot könntet ihr mir empfehlen? ist es vielleicht besser, wenn man sich gar nicht an einen Therapeuten wendet, sondern andere Leute?
Psychologische Psychotherapeuten, die von der Krankenkasse bezahlt werden, sind für die Behandlung von "Störungen mit Krankheitswert" zuständig. Eine Familientherapie oder -beratung ist meines Wissens in diesem System nicht vorgesehen und die Therapeuten haben auch in der Regel keine Zeit dafür. Ihr werdet also privat bezahlen müssen, was aber den Vorteil hat, dass das Angebot wesentlich größer ist.

Eine ganz gute Webseite zum Suchen spezifischer Angebote ist therapeuten.de – da kannst du z. B. nach Therapeut:innen suchen, die in eurer Gegend lösungsorientierte Familientherapie anbieten: https://therapeuten.de/therapien/loesungsorientierte_kurztherapie.htm

Da ich selbst eine derartige Ausbildung gemacht habe, könnte ich mir denken, dass in so einem Ansatz deine Anliegen berücksichtigt werden könnten. Bei "Systemischer Familientherapie" ist es leider oft so, dass doch sehr problemorientiert gearbeitet wird, was fast zwangsläufig zu einer gewissen Verletzungsgefahr beiträgt.

Ein/e lösungsorientierte Familienberater/in wird z. B. fragen: Was in Ihrer Familie ist denn so gut, dass Sie das gemeinsam erhalten möchten? Oder: Wer in der Familie hat welche Fähigkeiten und Ressourcen, die für die anderen von besonderem Wert sind? Es können auch gemeinsame Ziele und Wege dahin besprochen werden – und natürlich kann auch gemeinsam nach Lösungswegen für Probleme gesucht werden, die euch als Familie belasten.

Gespräche über die Vergangenheit sind eher selten – wenn, dann geht es darum, welche nützlichen Erfahrungen die Familie zusammentragen kann, etwa, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen oder Probleme zu lösen.
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Du kannst deine Familie nicht ändern, du kannst nur dich ändern.
Ich könnte jetzt wetten, dass sie das nicht mitmachen.
Wird sich wohl kein Therapeut antun, die ganze Familie antanzen lassen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wird sich wohl kein Therapeut antun, die ganze Familie antanzen lassen.
Naja, dafür sind die Profis doch da und wenn jemand dafür ausgebildet ist und die Familie mitmacht, macht das auch Sinn. Man kann ja auch Teams beraten – da sind dann schonmal 10-20 Personen beteiligt und entsprechend lebendig ist das :) ... das Interessante ist ja, dass in der Regel die besten Lösungsideen bei Problemen von den Klienten "mitgebracht" werden. Wenn der Therapeut/die Beraterin die richtigen Fragen stellt, kommen da sehr sinnvolle Gespräche zustande.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @_Phoenix2_
guck mal nach Therapeuten die systemische Therapie anbieten. Für Paare gibt es das. Wenn du deine Familie alle an einen Tisch bekommst, oder zumindest die, die mitmachen wollen, warum nicht.

Ich habe wirklich tolle Erfahrungen damit gemacht. Der Therapeut unterstützt im besten Fall den schwächsten Part im System und gibt euch Werkzeuge an die Hand, wie ihr euch besser versteht und besser miteinander umgehen könnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Psychologische Psychotherapeuten, die von der Krankenkasse bezahlt werden, sind für die Behandlung von "Störungen mit Krankheitswert" zuständig. Eine Familientherapie oder -beratung ist meines Wissens in diesem System nicht vorgesehen und die Therapeuten haben auch in der Regel keine Zeit dafür. Ihr werdet also privat bezahlen müssen, was aber den Vorteil hat, dass das Angebot wesentlich größer ist.

Eine ganz gute Webseite zum Suchen spezifischer Angebote ist therapeuten.de – da kannst du z. B. nach Therapeut:innen suchen, die in eurer Gegend lösungsorientierte Familientherapie anbieten: https://therapeuten.de/therapien/loesungsorientierte_kurztherapie.htm

Da ich selbst eine derartige Ausbildung gemacht habe, könnte ich mir denken, dass in so einem Ansatz deine Anliegen berücksichtigt werden könnten. Bei "Systemischer Familientherapie" ist es leider oft so, dass doch sehr problemorientiert gearbeitet wird, was fast zwangsläufig zu einer gewissen Verletzungsgefahr beiträgt.

Ein/e lösungsorientierte Familienberater/in wird z. B. fragen: Was in Ihrer Familie ist denn so gut, dass Sie das gemeinsam erhalten möchten? Oder: Wer in der Familie hat welche Fähigkeiten und Ressourcen, die für die anderen von besonderem Wert sind? Es können auch gemeinsame Ziele und Wege dahin besprochen werden – und natürlich kann auch gemeinsam nach Lösungswegen für Probleme gesucht werden, die euch als Familie belasten.

Gespräche über die Vergangenheit sind eher selten – wenn, dann geht es darum, welche nützlichen Erfahrungen die Familie zusammentragen kann, etwa, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen oder Probleme zu lösen.
Ich würde schon gerne mich mit der Vergangenheit beschäftigen und zwar geht es um ein konkretes Problem.
Ich hatte in der Vergangenheit Probleme, bin unter anderem Opfer von Mobbing geworden. Mit diesen Problemen habe ich mich meinen Eltern und älteren Schwestern nicht anvertrauen können oder wollen. Sie hatten selbst genug Probleme, außerdem schämte ich mich.
Ich habe mich deswegen sehr einsam gefühlt, litt unter Schlafstörungen, Schmerzen und Ängsten.

Jetzt, viel später, sind nach einem belastenden Ereignis Schlafstörungen, Schmerzen und Ängste wieder da. Wegen der Schlafstörungen bin ich tagsüber extrem erschöpft. Ich war in Therapie, das hat gegen die Ängste viel geholfen, gegen Schlafstörungen und Schmerzen nicht so viel.

Ich habe schon alles versucht, Schlafhygiene top, habe eine sehr gesunden Lebensstil.

Ich mache ihnen keine Vorwürfe. Ich denke mir, dass ich vielleicht mich mit dieser Zeit beschäftigen muss, um von diesen Schlafstörungen geheilt zu werden, weil das die Zeit war, als es zum ersten Mal auftrat.

Es geht mir nur darum, gesund zu werden und ich glaube, dass ich das mit ihrer Unterstützung besser schaffe.

Alles, was man allein machen kann, habe ich schon ausgeschöpft.

Macht dieser Gedankengang Sinn?
 
Zuletzt bearbeitet:

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Du kannst deine Familie nicht ändern, du kannst nur dich ändern.
Ich könnte jetzt wetten, dass sie das nicht mitmachen.
Wird sich wohl kein Therapeut antun, die ganze Familie antanzen lassen.
Ändern will ich sie nicht. Ich möchte nur mich oder und beraten lassen und reden. In meinem anderen Thread meinten die User es wäre besser, wäre ein Berater dabei, wenn wir es bereden. Ich denke, dass das stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:

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