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Die persönlichen Kaufentscheidungen in Zeiten der Inflation

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Weder mein Internetprovider, mein Vermieter, mein Strom/Erdgasanbieter, der liebe Aldi & seine Freunde usw. usf. schämen sich, dass sie sukzessive die Preise erhöhen.

Gerade kürzlich teilte 1&1 mir schriftlich mit, dass ich ja schon so lange so günstig unterwegs bin, dass sie nun mal bei gleicher Leistung 5 Euro aufstocken müssen. Ja feini fein....

Von den Lebensmitteln nicht zu reden....

Also warum sollte ich mich schämen, wenn ich nach günstigen Anbietern schaue ?

Ich nutze Idealo um zu sehen, wer das, was ich brauche am günstigsten anbietet.
T-Shirts werden bei Kik, Takko gekauft und logo profitiere ich auch von Amazon .....

Schlechtes Gewissen? - lass mich kurz nachdenken -

Nein !

Das man sich schämen braucht wollte ich überhaupt nicht zum Ausdruck bringen. Es ist schlecht für den lokalen Einzelhandel, aber es ist verständlich.
 
Es geht darum, den lokalen Einzelhandel zu unterstützen.
und ehrlich.... ein Bauobjekt für 50 Millionen würde die lokalen Handwerker schon unterstützen 🙂

Genau. Ich bin zwar kein Sozialwissenschaftler, im Gegensatz zu dir, aber ich habe trotzdem eine Theorie.
Ich glaube, dass der lokale Einzelhandel, lokale Feste, lokale einseitige Gastronomie und so weiter, führen zu positiven Tendenzen wie Antirassismus, Integration. Hyperindividualismus hingegen führt zu Rassismus und Parallelgesellschaft.

Ich erkläre meine Theorie:

Unlängst sind meine Cousins und ich beim Friseur gewesen. Wir haben die hyperindividuelle Entscheidung für einen Friseur getroffen, weil der am preiswertesten ist und er kann einen schönen Style für Südländer machen. Wir haben also eine individuell logische Entscheidung getroffen.
Danach sind wir Kaffee trinken gewesen und wir sahen die ganze Zeit keinen Deutschen.
Dann habe ich mit meinem Onkel telefoniert und der war auch beim Friseur gewesen, aber wo er lebt gibt es nicht viel Auswahl und deswegen war er bei dem Friseur, wo alle hingehen und er hat dort seinen deutschen Freund getroffen und ist mit dem Kaffee trinken gewesen.

Siehst du den Zusammenhang zwischen Hyperindividualismus bei der Wahl des Friseur und schlimmstenfalls Parallelgesellschaft?

Wo ich aufgewachsen bin, gibt es bestimmte Feste, Feuerwehrfest, Fest der einen lokalen Spezialität, Fest der anderen lokalen Spezialität, das Eiscafé, in das alle gehen, den Spielwarenladen, zu dem alle gingen und so weiter. Der Spielwarenladen hat zugemacht. Er war teurer als Kauf im Internet und hatte eine begrenzte Auswahl. Andere lokale Geschäfte auch.

Solche Feste und Läden aber tragen zum Zusammenhalt bei. Der Hyperindividualismus hat auch Nachteile.


Wie ich Hyperindividualismus definiere:
Man entscheidet sich für einen Friseur und ein Café wegen der Vorteile des Friseurs (Preis, Leistung)

Das Gegenteil von Hyperindividualismus:
Man geht zu dem einzigen Friseur oder Café, zu dem alle gehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist deine nicht rhetorische Frage?

Ich glaube keine Frage, sondern eine Feststellung: Durch den finanziellen Druck ist man gezwungen hyperindividualistische Entscheidungen zu treffen - wissend das es schädlich für den lokalen Einzelhandel ist. Eigentlich findet man es nicht gut.

Die Frage vielleicht: wie soll man damit umgehen?
 
Ich glaube keine Frage, sondern eine Feststellung: Durch den finanziellen Druck ist man gezwungen hyperindividualistische Entscheidungen zu treffen - wissend das es schädlich für den lokalen Einzelhandel ist. Eigentlich findet man es nicht gut.

Die Frage vielleicht: wie soll man damit umgehen?
Beim Einzelhändler verhandeln und sehen, ob der es nicht auch in ähnlicher Preisklasse anbieten kann.
 
Das man sich schämen braucht wollte ich überhaupt nicht zum Ausdruck bringen. Es ist schlecht für den lokalen Einzelhandel, aber es ist verständlich.
Leider gibt es hier kaum noch lokalen Einzelhandel.

Der hat die letzten Jahre nicht überlebt.
Es war vorher schon schwer, der Todesstoß kam mit Corona, und die wenigen die noch überlebt haben, sind kurz vorm umgehen.

Es gibt ein paar Bauern hier. Die unterstützen wir und dort kaufen wir dann Obst - z.T. 3 x so teuer wie im Supermarkt, aber dafür 5x so lecker ;-)
 
Ich glaube keine Frage, sondern eine Feststellung: Durch den finanziellen Druck ist man gezwungen hyperindividualistische Entscheidungen zu treffen - wissend das es schädlich für den lokalen Einzelhandel ist. Eigentlich findet man es nicht gut.

Die Frage vielleicht: wie soll man damit umgehen?
Ich bin froh das es das Internet gibt.
Ich kenne noch die gute alte Zeit, als die Innenstadt noch voller Fachgeschäfte war.
Die meisten hatten wenig Ahnung von der Materie, wollten dafür aber fürstlich bezahlt werden.
Freie Auswahl gab's auch nur selten, da der Inhaber für seine Kunden eine interessante Vorauswahl an Waren traf. Solltest du als Kunde etwas spezielles benötigen, so wurde meist auf das Vorhandene hingewiesen.
War bei weitem nicht alles Gold, was damals so alles glänzte.
Als Kunde genieße ich heutzutage viel mehr Freiheiten, da mir die Welt offensteht.
Ich muss auch nicht mehr um 18 Uhr den Laden verlassen, sondern kann jederzeit meine Kaufentscheidung treffen.
 

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