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Bewusst nur 30 Stunden arbeiten?

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Elenora

Mitglied
Arbeitet von euch bewusst nur jemand 30 Stunden weil es ihm sonst zu viel wird oder hat das das ganze Leben so gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit? Sind euch gesellschaftliche Vorurteile begegnet?
 
Arbeitet von euch bewusst nur jemand 30 Stunden weil es ihm sonst zu viel wird oder hat das das ganze Leben so gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit? Sind euch gesellschaftliche Vorurteile begegnet?
Ich habe letztes Jahr meine Vollzeitstelle auf 80 % reduziert (was ca. auf eine 30-Stundenwoche kommt). Ich hab meiner Gesundheit zuliebe etwas zurückgesteckt.....Es war die beste Entscheidung überhaupt. Gesundheit ist einfach das höchste Gut...ohne diese geht nix. Diesbezüglich sind mir keine Vorurteile begegnet...aber selbst wenn, wären die sowas von an mir abgeprallt. Es geht darum was für mich am Besten ist...und nicht für die anderen. Was andere darüber denken ist mir schnuppe.
 
Ich habe vor, nie wieder Vollzeit zu arbeiten, wenn das mit meinem Fuß und/oder Rücken jemals besser werden sollte, ich kenne allerdings einige Personen u.a. eine Ex-Freundin, die das so macht, genauso wie meine Schwester nach ihrer Krebs "Genesung".
Letztendlich ist es ja tatsächlich eine Frage des Geld, sprich genauer gesagt der Miete, der Verdienst ist nicht wirklich sehr viel geringer, als bei vergleichbare Vollzeitstellen, aber es kann bei teuren Mietwohnungen dennoch ein Einschnitt sein, und dabei wären wir beim eigentlichen Thema, dem Neid bzw. der Missgunst der anderen.

Kurioserweise definieren sich in Deutschland gerade im niedrig/normalverdiener Segment immer noch seher viele Menschen durch ihre Arbeit, die aber meistens von niemandem (Vorgesetzte, Geschäftsführung etc...) wirklich wertgeschätzt wird, jeder ist austauschbar, kündbar, auf 20jährige Zugehörigkeit wird ge****, und jammern und beklagen sich was das Zeug hält, sobald aber eine/r ankommt und sagt, mir ist das aus gesundheitlichen/psychischen/stressbedingten Gründen nicht mehr möglich das zu packen dann wird Zeter und Mordio geschrien.
Wahrscheinlich, weil man/frau das auch machen möchte, aber eben auf die 200-300€ Unterschied im Monat angewiesen ist, und jeden Tag weiter arbeiten muss, während der reduzierte Kollege jeden Tag 2 Stunden früher Schluss macht, oder eben ein 3 Tage Wochenende hat.

Das ist zwar armselig aber Realität, lass dich von sowas nicht runterziehen, das Arbeitszeit reduziert wird, ist meist keine grundsätzlich freie Entscheidung, sondern hat (meist) immer (leider) einen (leidensbedingten) Hintergrund, der von anderen Personen niemals wahrgenommen/gebührend berücksichtigt wird.

Also lass alle sagen, was sie wollen, die interesiert dein Leben eh nicht wirklich warum solltest du etwas auf deren Meinung geben, bei Vorgesetzten ist's genauso.

Jeder ist sich selbst der nächste, und gerade diejenigen die immer behaupten, sie wären in 25 Jahren nur an 2 Tagen krank gewesen, (was meist eh gelogen ist) haben meist keinerlei Bedenken, mal 6 Monate am Stück in Kur zu gehen, oder 8 Jahre früher in Rente, da wird dann auch auf einmal auf alles und jeden ge****, aber vorher alle anderen belehren, der eigene A**** ist einem halt doch immer noch am nächsten.

Richte dich einzig und allein nach deinen Bedürfnissen, und alle anderen können dir den Buckel runterrutschen.

Deutschland ist ein Sozialstaat und davon kann man auch Gebrauch machen, man hat schließlich Jahrzehnte lang selbst eingezahlt, und wenn dutzende Milliarden € fürs Kriegsspielen über sind, oder Leute die nie einen einzigen Cent eingezahlt haben auch von diesem System partizipieren können, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, das überlass anderen.
 
Ich arbeite 30 Stunden. Das ist eine so viel höhere Lebensqualität als 40 Stunden, kann man nicht beschreiben. Diese 2 langen letzten Arbeitsstunden nicht zu haben.

Allerdings habe ich vorher lange Vollzeit gearbeitet.

Wenn man das als junger Mensch schon machen will, frage ich mich schon wie ihr euch das mit der Rente mal vorstellt.
Aber da vom Staat eh nicht mehr als Grundrente zu erwarten ist wenn man keine 45 Jahre Vollzeit zusammenbringt,
wer es sich leisten kann 30 Stunden arbeiten und privat fürs Alter vorzusorgen, gesellschaftlich hast du da sicher lkeine Nachteile, der Trend ist ja dahingehend, weniger zu arbeiten.

Ich denke es wird eh irgendwann einen finanziellen Kollaps geben hier. Immer mehr Menschen, aber immer weniger Arbeitende darunter.

Wenn man für sich vorsorgen kann ist 30 Stunden Woche super. Ansonsten ist sie natürlich spätere Altersarmut.
 
In 3 Jahren möchte ich ganz bewusst nur noch 3 Tage arbeiten. Ich bin dann 60 Jahre alt und darf mir das dann quasi "gönnen". Seit mindestens 25 Jahren habe ich im Durchschnitt etwa eine 50 Std.-Woche und ich merke so langsam, dass meine Ruhephasen sich verlängern müssen, da mir ein Wochenende kaum noch reicht zur Erholung. Aber noch muss ich etwas durchhalten. Mit 63 soll dann ganz Schluß sein, ich habe aber jetzt schon einige Ideen, was ich dann ehrenamtlich machen möchte.
 
Nach einer Kündigung habe ich für Vollzeit nichts gefunden und dann gemerkt wie toll es ist, mehr Zeit für sich zu haben. Absolut mehr Lebensqualität. Ich weiß nicht, ob ich es zur Rente schaffe, aber der Gedanke, dass ich dann da erst wirklich Zeit habe gruselt mich. Ich bin jetzt jung und noch einigermaßen gesund. Das möchte ich nutzen bevor es zu spät ist.
 
Ich arbeite 30 Stunden. Das ist eine so viel höhere Lebensqualität als 40 Stunden, kann man nicht beschreiben. Diese 2 langen letzten Arbeitsstunden nicht zu haben.

Allerdings habe ich vorher lange Vollzeit gearbeitet.

Wenn man das als junger Mensch schon machen will, frage ich mich schon wie ihr euch das mit der Rente mal vorstellt.
Aber da vom Staat eh nicht mehr als Grundrente zu erwarten ist wenn man keine 45 Jahre Vollzeit zusammenbringt,
wer es sich leisten kann 30 Stunden arbeiten und privat fürs Alter vorzusorgen, gesellschaftlich hast du da sicher lkeine Nachteile, der Trend ist ja dahingehend, weniger zu arbeiten.

Ich denke es wird eh irgendwann einen finanziellen Kollaps geben hier. Immer mehr Menschen, aber immer weniger Arbeitende darunter.

Wenn man für sich vorsorgen kann ist 30 Stunden Woche super. Ansonsten ist sie natürlich spätere Altersarmut.
Wie du schreibst, gerade bei uns jungen Menschen wird so oder so nicht mehr als die Grundrente übrig sein. Da ich mich im Moment um ein anfälliges Kind kümmere und merke, dass mir Vollzeit mit meinem Stiefsohn zu viel wird werde ich reduzieren. Und wenn das gut läuft dann bleibt es so. Macht für mich 400 Euro Unterschied, aber das Kind ist es mir wert.
 
Arbeitet von euch bewusst nur jemand 30 Stunden weil es ihm sonst zu viel wird oder hat das das ganze Leben so gemacht? Wie sind eure Erfahrungen damit? Sind euch gesellschaftliche Vorurteile begegnet?

Ja, seit Jahren. Nicht immer unbedingt 30 Stunden. Mal waren es 30, mal 33, jetzt gerade sind es 20. Mir geht es eher um die 4-Tage-Woche, mit der es mir sehr viel besser geht. Psychisch und physisch.
Solange ich es mir leisten kann, werde ich nicht mehr freiwillig Vollzeit arbeiten.

Die Vorurteile kenn ich v.a. aus den Kommentarsträngen online. "Wir müssen dann deine Rente aufstocken", verweichlicht, faul blabla. Meine Mutter fragte mal ganz perplex: warum willst du TZ arbeiten? Du hat doch keine Familie. Aber inzwischen hat sie das auch eingesehen. Ansonsten hab ich persönlich eher wohlmeinende "neidische" Seufzer gehört: "hach, du hasts gut."

Solange ich niemandem auf der Tasche liege, geht das auch keinen was an.
 
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