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Deutschlands KlimaPOLITIK - Genie oder Wahnsinn?

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ganz teile ich die Meinung nicht, dass die Bürger von ganz alleine Wärmepumpen einbauen würden, wenn sie nur effizienter wären. Es ist leider schon so, dass klimaschädlichere Geräte oft besser für den eigenen Geldbeutel sind, erst recht, wenn man ein solches schon besitzt und ein klimafreundlicheres erst kaufen müsste. Oder Lebensmittel: werden die mit ordentlich Insektenschutzmittel eingesprüht, schadet es zwar dem Klima, ist aber gut für den Ertrag und damit Bürgers Geldbeutel.

Daher finde ich es schon sinnvoll, dass man Vorschriften erlässt, um den Bürger ein Stück weit zu unserem gesamtgesellschaftlichen Glück zu zwingen und vor den langfristigen Folgen seines kurzfristigen Handelns etwas zu schützen.

Was mich stört, ist eben dieses Hauruck-Verfahren. Ich finde es völlig legitim zu sagen "wenn dir deine Heizung verreckt, sie nicht mehr zu reparieren ist und du daher eine neue brauchst, dann musst du dieses klimafreundlichere Modell hier nehmen". Aber eben nicht "deine Heizung funktioniert noch bestens und du hast dich finanziell gar nicht auf eine solche Sanierung eigestellt, musst sie aber trotzdem machen". Es hätte völlig gereicht, Vorschriften für Neubauten zu machen und neue Ölheizungen zu verbieten, es sei denn man kann triftige Gründe für eine Ausnahmegenehmigung liefern. Da so eine Ölheizung nicht ewig hält, wären die auch so nach und nach aus den Häusern geflogen, ganz ohne den Bürger unter Druck zu setzen. Wenn ohnehin eine neue Heizung hermuss, ist er auch gleich viel offener für neue, klimafreundliche Techniken - die Kosten hat er schließlich sowieso.

In Anbetracht der Tatsäche, dass wir in Sachen Öl, Gas etc. weitestgehend von Staaten abhängig sind, die uns eher semi-wohlgesonnen sind und die ständig entgegen unserer Werte handeln (eine Kröte, die wir aktuell schlucken müssen), finde ich es schon wichtig, trotz allem den Umstieg auf unabhängigere Energiemöglichkeiten zu gehen.

An sich stimmt es schon, dass wir den Schadstoffausstoß auch in anderen Ländern senken müssen und wir nicht alleine die Welt retten können. Nur können wir das denen nicht vorschreiben und so bleibt uns nicht viel anderes übrig, als erst mal selber bei uns anzufangen. Wenn wir sagen "die haben viel mehr Einwohner und damit viel mehr Ausstoß, daher sollen die anfangen" und die Inder sagen "nein, ihr habt einen viel höheren Ausstoß pro Kopf, also fangt gefälligst ihr mal an", joa, dann hat jeder eine bequeme Ausrede, um genau gar nichts tun zu müssen und darauf zu warten, dass am Sanktnimmerleinstag irgendwer mal anfängt.

Daher ja - definitiv bei uns anfangen. Ich würde mir aber wünschen, dass das nicht so sehr von oben herab nach dem Motto "Hauptsache was getan" gemacht wird, sondern dass man mehr mit uns Bürgern spräche. Dass man erst mal gemeinschaftlich Ideen sammelt und dann erst mal das umsetzt, was keinem so weh tut. Anschließend kann man dann schrittweise iterieren, was man nicht sonst alles tun kann und man kann sich schon mal gedanklich daran gewöhnen, dass hie und da ne neue Einschränkung kommt.

Wenn wir jetzt alles in einer großen Hau-Ruck-Aktion dem Bürger aufzwingen, erreichen wir leider nämlich genau das Gegenteil. Nämlich, dass die Grünen vermutlich bald wieder aus der Regierung rausgewählt werden (was ich trotz allem schade fände, weil sich dann gar keiner mehr auch nur ein bisschen fürs Klima interessiert) und stattdessen Parteien an die Macht kommen, die noch weniger umsetzen, als man geschafft hätte, wenn man mit weniger Druck re(a)giert hätte. Wenn andere Pateien nicht gar vieles, was tatsächlich sinnvoll war, gleich wieder rückgängig machen. Deshalb finde ich es auch nicht richtig, was die Letzte Generation macht, zumindest nicht in der Heftigkeit. Weil das Anliegen ist korrekt, einen Gesellschaftsrat, der schaut, was lokal zusätzlich machbar wäre fände ich sogar gut. Aber die Art und Weise, wie dieses Anliegen umgesetzt werden soll, geht nun einmal gar nicht.
Und woher sollen die Menschen das Geld für eine klimafreundliche Heizung hernehmen? Eine Ölheizung kostet um die 8.000 Euro, die Wärmepumpe kostet ein Vielfaches.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Und das ist auch gut so. Schließlich muss es auch weiterhin Länder geben, die die CO2-Bilanz mit Wetter-unabhängiger Energie-Erzeugung verbessern. Dort können wir dann unseren Strom einkaufen, wenn es windstill oder zu stürmisch ist oder keine Sonne scheint.
Ja geil wir nehmen unsere Atomkraftwerke vom Stecker und kaufen dafür im Ausland Strom vom Atomkraftwerke ein.
Ganz tolle Idee.
Wie wäre es gewesen wenn unsere Politiker erstmal überlegt hätten woher der fehlende Strom kommt und dann die Atomkraftwerke ausschalten aber wie es aussieht kann unsere Regierung soweit nicht denken.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Wie in diesem Thread wieder zu beobachten ist, sehen selbst intelligente Menschen nicht ein, dass der Klimawandel uns alle gefährdet und wir, jeder Einzelne, etwas dagegen unternehmen müssen.
Also wird die Menschheit wohl untergehen müssen. Oder zumindest die Zivilisation.
So was kann einen echt zum Misanthropen machen.
Nein, weil wir den Klimawandel nicht in Deutschland verändern werden und schon gar nicht indem wir Millionen Eigentümer in den finanziellen Ruin treiben und das Wohnen immer teurer machen!
 
G

Gelöscht 122020

Gast
Ja geil wir nehmen unsere Atomkraftwerke vom Stecker und kaufen dafür im Ausland Strom vom Atomkraftwerke ein.
Ganz tolle Idee.
Wie wäre es gewesen wenn unsere Politiker erstmal überlegt hätten woher der fehlende Strom kommt und dann die Atomkraftwerke ausschalten aber wie es aussieht kann unsere Regierung soweit nicht denken.

Aber wir lösen wir das Problem mit den Brennstäben. Leute wie Hermann behaupten, dass das Uran bei weltweiter vollbelasteter Nutzung von Atomenergie durch alle Industrienationen in wenigen Jahren aufgebraucht wäre. Oder gäbe es da inzwischen Alternativen etc.?
 

CabMan

Aktives Mitglied
Aber wir lösen wir das Problem mit den Brennstäben. Leute wie Hermann behaupten, dass das Uran bei weltweiter vollbelasteter Nutzung von Atomenergie durch alle Industrienationen in wenigen Jahren aufgebraucht wäre. Oder gäbe es da inzwischen Alternativen etc.?
In meiner Kindheit vor über 40 Jahren.hieß es, dass die Erdölvorkommen nur noch für 20 Jahre reichen.
 

Rhenus

Urgestein
Und woher sollen die Menschen das Geld für eine klimafreundliche Heizung hernehmen? Eine Ölheizung kostet um die 8.000 Euro, die Wärmepumpe kostet ein Vielfaches.
Das ist so nicht richtig.
Eine kombinierte Wärmepumpe mit 300l Brauchwasserspeicher kostet etwa 2000€ plus Montage.
Die Montage ist sehr einfach und ich machte es selbst.
Damit hast Du gegenüber einer Heizung-Kombi, schon mehr als 30% eingespart.
Du brauchst den ganzen Sommer über keinen Kessel laufen lassen.

Was alle vergessen ist, dass die Preise für Öl und Gas sehr steigen werden.
Wer sich für etwa 1000€ zwei Balkon-Solaranlagen kauft, hat ebenfalls 2/3 des Jahres Gewinne an Strom.
Last euch doch mal beraten, das war in meinem Falle sogar kostenlos bzw. vom Staat bezahlt.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Deutschland rangierte 2022 auf Rang 13 (eigentlich 16 weil die 3 ersten Plätze gar nicht vergeben sind weil kein Land die Vorgaben dafür erfüllt) .
Aber Nein! Kein Land ausser Deutschland tut was für den Klimaschutz!
(...)
Die Statistik belegt nicht wie viel Länder für den Klimaschutz tun. Sie stellt nur da wie stark rückläufig der CO2 Ausstoß dieser Länder ist.
Also wenn in einem Land die Industrie zusammen bricht oder aufgrund eines Krieges die meisten Menschen sterben und deswegen 80% weniger CO2 ausgestoßen wird, wäre dass nach deiner Analogie ein Land, was "viel für den Klimaschutz tut".

Interessant wird es aber auch wenn man sich ansieht wie die Ländern etwas für den Klimaschutz tun. Zu den einzelnen Ländern, die vor Deutschland liegen:
1. Schweden: Ist geographisch günstig gelegen um durch Wasserkraft Strom zu produzieren
2. Norwegen: Ist steinreich weil es vor der Küste eines der weltweit größten Ölvorkommen hat. Gleichzeitig ist die Klimabilanz Norwegens auf dem Papier sehr grün, in Wirklichkeit aber tiefrot, weil Andere Länder mit dem norwegischen Öl CO2 ausstoßen
3. Finnland, Plilippinen, Chile, Luxemburg und Malta: Sind alleine aufgrund ihrer Größe kaum mit Deutschland vergleichbar. Luxemburg ist zudem extrem reich und kann sich deswegen natürlich alles leisten.
4. Indien: Hast du dich nicht mal gefragt, dass an der Statistik etwas komisch ist, wenn eines der Länder mit dem stärksten Bevölkerungswachstum angeblich viel CO2 eingespart haben soll? Der CO2 Ausstoß Indiens sinkt nicht

Wenn man diese Länder zurecht rausrechnet, liegt Deutschland mindestens unter den Top 10, eher aber im Bereich Top 5.

Überhaupt frage ich mich aber was du mit dieser Aussage bewirken möchtest. Du sagst ja sonst, dass wir mehr tun sollen. Nun stellen wir fest, dass wir von 195(!) Ländern realistisch betrachtet unter den Top 10 liegt und fast das einzige große Land dabei ist!
Das wäre doch eher eine Argumentation nach dem Motto: Wir haben schon viel gemacht, nun sollen auch mal andere große Länder wie USA, China, Russland und co. nachziehen.
Überhaupt würde ich dringlichst empfehlen, dass sich die Klimakleber lieber in China festkleben um dort eine klimafreundlichere Gesetzgebung zu erreichen....
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das ist so nicht richtig.
Eine kombinierte Wärmepumpe mit 300l Brauchwasserspeicher kostet etwa 2000€ plus Montage.
Die Montage ist sehr einfach und ich machte es selbst.
Kannst du dazu ein paar Details (Modellnummer, beheizte Quadratmeter, Sanierungszustand usw.) nennen? Ich halte es für extremst unrealistisch, dass mit 2.000 € für eine Wärmepumpe auskommt.

Ich vermute du meinst mit einer "kombinierten Wärmepumpe" auch nur eine Wärmepumpe, die zusätzlich zu einer bestehenden Gasheizung läuft. Wenn das so ist, dann wären die 2000 € + Montage Zusatzkosten und je nach Sanierungszustand und Standort der Immobilie, würde immer noch die Gasheizung einen großen Teil der Heizleistung übernehmen.

In dem Kontext wäre dann zu klären, ob man mit so einer Lösung die gesetzliche Vorgabe erfüllt, dass
"jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss". Hier sehe ich ein riesiges Versäumnis vom Gesetzgeber, weil kaum ein Bürger weiß, was das bedeutet. Wie auch? Das ist von Immobilie zu Immobilie anders.

Vielleicht kommst du mit einer zusätzlichen Wärmepumpe auf die Werte, weil du eine sehr kleine und sehr gut isolierte Immobilie hast, aber es gibt eben auch Wärmepumpen die über 40.000 € kosten und selbst dann noch eine Wärmedämmung der Immobilie notwendig ist. Das heißt wir reden von Kosten zwischen ein paar Tausend Euro und vielleicht über 100.000 €, je nach Immobilie.

Wie ich das sehe, verunsichert der Gesetzgeber alle Immobilienbesitzer und schafft sehr unterschiedliche Bedingungen je nach Immobilie.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Aber wir lösen wir das Problem mit den Brennstäben. Leute wie Hermann behaupten, dass das Uran bei weltweiter vollbelasteter Nutzung von Atomenergie durch alle Industrienationen in wenigen Jahren aufgebraucht wäre. Oder gäbe es da inzwischen Alternativen etc.?
Das ist Quatsch mit soße wie das dass Öl uns ausgeht.
Wie man sehen kann haben wir immer noch Öl.
Es ist nun so das die ganze Aktion komplett bescheuert ist. Wir schalten unsere Atomkraftwerke ab kaufen aber dafür den fehlenden Strom aus dem Ausland der von Atomkraftwerke stammt.
Unsere Regierung wusste ja nicht seit gestern das die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Das stand ja schon länger fest. Man hatte also genug Zeit gehabt sich Alternativen zu suchen. Wie z.b Solaranlagen Strom aus Wasserkraft zu Zeugen. Was weiß ich. Und wenn man keine Alternativen gefunden hat müssen die Atomkraftwerke eben an bleiben.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Die Statistik belegt nicht wie viel Länder für den Klimaschutz tun. Sie stellt nur da wie stark rückläufig der CO2 Ausstoß dieser Länder ist.

Nichtmal das.
Bewertet werden Absichtserklärungen und die "richtige" Art der Energieerzeugung.
Frankreich wird abgewertet, weil es Atomkraft nutzt.
Indien wird gelobt, weil es bis 2070 (!) klimaneutral werden möchte. Mal schauen was künftige indische Premiers dazu sagen.
 

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