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Armer Regenwurm

Ich traue mehr dem was ich selber beobachten kann, wenn ich verletzte und traumatisierte Insekten auf der Straße finde, zum Beispiel Hummeln, die nach einem Zusammenprall mit einem Auto verletzt auf der Straße landen oder Ohrwürmer, die nachts gern über Gehsteige krabbeln und dann von achtlosen Menschen teilweise zertreten werden, aber dann noch eine Weile leben. Oder vom Schmerz einer jungen Ameisenkönigin, die nach der Befruchtung ihre Flügel verliert - von wegen verliert, das suggeriert schmerzlos, in Wahrheit ist das ein so schmerzhafter Prozeß für die, daß sie sich die Flügel mit aller Gewalt regelrecht aus dem Körper reißt, um den Schmerz zu beenden.
Winzige Tragödien, die in jedem Sommer milliardenfach auf deutschen Straßen passieren.
Und, ja, auch Insekten können ein Trauma erleiden. Das merkt man an ihrem Verhalten hinterher, total panisch, überall einen bösen Feind witternd der sie nochmal angreifen und verletzen könnte.

P.S. heute ist mir eine ziemlich kältestarre, große graue Raupe auf einem Fußweg aufgefallen. Da sie dort garantiert bald zermatscht worden wäre, habe ich sie aufgenommen und in ein Gebüsch entsorgt. Die Klimaerwärmung sorgt dafür, daß zumindest die kälterobusten Schmetterlingsarten bald auch im Winter daueraktiv sind, vor ein paar Tagen habe ich einen ausgewachsenen Nachtfalter gefunden, der schlafend herumhing. Noch ein paar Tage weiter retour habe ich sogar ein lebendes Taubenschwänzchen gefunden, das sich ins Fenster eines Supermarktes verirrt hatte. Die gelten normal als Sommer-Schmetterlinge.
 
Ich gehör auch zur Gattung "Regenwurmretter". Ob Kinder Regenwürmer retten oder sie zerteilen, liegt meiner Meinung nach auch an der Erziehung. Ich hab von Anfang an gelernt, dass Tiere genau wie wir Menschen Schmerzen empfinden und man sie nicht quälen sollte. Manche Kinder lernen das aber leider nicht. Es gibt ja leider auch Eltern, die selber Tiere quälen (z. B. den Hund schlagen, die Katze treten oder ähnliches) und ihren Kindern vorleben, dass Tiere nichts wert sind und man sie ruhig quälen kann.
 
Das erscheint mir dann doch ein wenig übertrieben. Aber wenn du damit klarkommst, es so zu sehen, dann ist das natürlich deine ureigene Angelegenheit.
Ich versuche wenigstens, selber möglichst wenig Leid zu verursachen. An den heißen Sommertagen wo die jungen Ameisenköniginnen und ihre Drohnen schwärmen, muß man oft aufpassen wo man hinsteigt, die Viecher wuseln dann wirklich überall herum. Und die dämlichen Feuerwanzen (die rotschwarzen Krabbeldinger auf den Gehsteigen) überzeuge ich auch öfter mit sanfter Gewalt, daß es etwas ungesund sein kann augerechnet dort zu krabbeln, wo unachtsame Menschen latschen.
 
Letztens nach dem Regen aus Versehen eine Schnecke zertreten. War mir irgendwie wurscht, weil das halt manchmal passiert. Manchmal kann man im Sommer den Feuerwanzen nicht mehr ausweichen. Schlechtes Gewissen bereitet mir das nicht.
 
Sagt mal, wie krass seit ihr denn drauf?
Traumatisierte Insekten, es liegt an der Erziehung, ...

Kinder sind in der Motorik einfach noch nicht so weit und erproben ihre Umwelt! Die wollen keine Regenwürmer quälen oder einen grausamen Tod herbeiführen. Die wollen sie retten in ihrem kindlichen Bewusstsein.

Das ist kindliches Verhalten!!!! Nicht mehr oder weniger!!!

Wichtig ist darüber zu sprechen.

Mich würde mal von den Missionierern und a la "so was habe ich nie gemacht" interessieren, wie geht ihr z.b. mit Mücken, Ameisen in der Küche, Fruchtfliegen, oder die lästige Fliege um?
 
Die alltägliche Grausamkeit von Kindern findet man sogar in den "Calvin und Hobbes"-Comicstrips, wenn Calvin nach einem Regenguss "Wurmpfannkuchen" macht, indem er auf jeden Regenwurm den er auf der Straße findet voll draufhüpft. Daß sogar kleine Tiere leiden können, wird den Kindern einfach nicht beigebracht.
Das macht mich fassungslos.

Ich trage jedes Spinnchen auf den Balkon.
Ich trage sie auch raus. Mit der Warnung: Wenn dich mein Mann sieht!

Oder der Junge hat einfach mal ausprobiert, was passiert, wenn er lang genug an dem Regenwurm zieht. Er wird ja wohl kaum ein Psychopath werden. Lasst mal die Kirche im Dorf.
Nein, ich schrieb ja, mit Ankündigung. Trotzdem muss er kein Psychopath werden, da hast du schon recht.
 
Meine Tochter hat mit ihrem Sohn (er wollte die "Tat" verhindern) darüber gesprochen, er brachte dann von sich aus das Thema "Jäger" ins Spiel. Fand ich gut.
 

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