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Ich fühle mich so verloren TW

Du bist nicht alleine damit. Ich weiß, meine Worte sind ein Schwacher Trost für das was Du erlebt hast und für jeden Tag, den Du dich durchs Leben kämpfst. Ich kann nicht sprechen, ich möchte dich nur wissen lassen: Nicht, was ist aus dir geworden. Wir hatten die Kraft das alles zu überleben. Und man bewegt sich in der Welt und weiß nie wer hat einen schon gesehen. Es ist als wäre man für alle sichtbar, als stünde es auf der Stirn.

Dein Mut ist richtig und wichtig! Gib denen einen Stimme, die es nicht können, oder nicht mehr. Und lass die Menschen wissen, dass es diese Menschen auch überlebend gibt. Aber viel wichtiger: Gib dir die lauteste Stimme.

Ich bewundere das Du Worte finden kannst, Worte die nie über meine Finger gehen könnten.

Pass auf Dich auf.
Danke für deine Worte.
Das macht mich ein wenig verlegen dass du mich für mein Worte finden bewunderst.
Es fällt mir nämlich sehr schwer.
Wenn ich das dann mal kann, dann ist das meist nachts dass es aus mir raus kann.
Danach schäme ich mich und würde am liebsten alles löschen und /oder abhauen.
Es ist nicht einfach. Aber ich möchte gerne ein Ventil versuchen was gesünder ist als das was ich manchmal kannte.
Und ich würde so gerne mit einigen Vorurteilen aufräumen. Aber das schaffe ich (noch) nicht.

Ja du hast es richtig beschrieben. Es ist eine große Angst wer einen gesehen haben könnte worüber man keine Kontrolle hat, nicht mal als Erwachsener.
Ich wünsche dir auch viel Kraft!
Liebe Grüße
 
Danke für deine Worte.
Das macht mich ein wenig verlegen dass du mich für mein Worte finden bewunderst.
Es fällt mir nämlich sehr schwer.
Wenn ich das dann mal kann, dann ist das meist nachts dass es aus mir raus kann.
Danach schäme ich mich und würde am liebsten alles löschen und /oder abhauen.
Es ist nicht einfach. Aber ich möchte gerne ein Ventil versuchen was gesünder ist als das was ich manchmal kannte.
Und ich würde so gerne mit einigen Vorurteilen aufräumen. Aber das schaffe ich (noch) nicht.

Ja du hast es richtig beschrieben. Es ist eine große Angst wer einen gesehen haben könnte worüber man keine Kontrolle hat, nicht mal als Erwachsener.
Ich wünsche dir auch viel Kraft!
Liebe Grüße

Das muss es nicht, dich verlegen machen.
Es kostet viel Kraft das zu erleben, viel Kraft es zu überleben und auch Mut und Kraft es auszusprechen.
Ich wäre so schambelastet, ich könnte das nicht und hätte den gleichen Impuls - weglaufen.
Zum anderen habe ich es als riesen Kraftakt empfunden zu glauben, anzunehmen daß es so war, auch wenn ich es mir immer wieder selber abspreche, dann wenn ich es nicht mehr aushalten kann.
Und Du setzt dich an einem ganz sensiblen Punkt der Gefahr aus - was so viele Menschen ja gerne tun - zu sagen, ach das war bestimmt nicht usw.
Das muss man erstmal können!

Ich denke oft, was glaubt ihr wo die Betroffenen sind? Alle verbuddelt? Gewiss nicht. Es übersteigt oft die Vorstellungskraft eines Menschen, den das nie berührt hat.

Das schlimme ist, man weiß nicht wo es vervielfältigt wurde und man keine Chance hat dieses "Material" zu vernichten. Wenn ich mich an diese Momente zurück erinner, packt mich jede Faser meines Schamgefühls. Ekel vor mir selber, Verachtung. Als würde ich mich dafür verurteilen? Das separiere ich, trenne es von meinem restlichen da-Sein um meine Existenz irgendwie noch zu sichern.

Du schaffst es, all diese Punkte zu überwinden, das ist verdammt stark und mutig.

Welche Vorurteile meinst Du?
 
Ich wäre so schambelastet, ich könnte das nicht und hätte den gleichen Impuls - weglaufen.
Das bin ich auch, glaube mir.
Aber ich habe schon alles versucht, um besser zu heilen.
Das hier, das Schreiben, ist ein Versuch.

Und Du setzt dich an einem ganz sensiblen Punkt der Gefahr aus - was so viele Menschen ja gerne tun - zu sagen, ach das war bestimmt nicht usw.
Das muss man erstmal können!
Das habe ich auch schon erlebt.
Es ist sicher irgendwie eine Gefahr. Ich habe auch irgendwie Angst verletzt zu werden. Aber es ist gleichzeitig auch ein Strohhalm.

Ich denke oft, was glaubt ihr wo die Betroffenen sind? Alle verbuddelt? Gewiss nicht. Es übersteigt oft die Vorstellungskraft eines Menschen, den das nie berührt hat.
Ja, du hast so recht.
Wir Betroffenen werden oft sichtbar am Rande der Gesellschaft erwartet.
Aber das ist nicht so. Wir sind mitten unter euch.
Und das meinte ich auch mit Vorurteilen.
Zu glauben dass jemand der das erlebt hat, dies und das nicht kann, macht, ist.
Da gibt es unzählige Dinge. Aber ich schaffe es jetzt nicht ins Detail zu gehen. Vielleicht irgendwann.

Das schlimme ist, man weiß nicht wo es vervielfältigt wurde und man keine Chance hat dieses "Material" zu vernichten. Wenn ich mich an diese Momente zurück erinner, packt mich jede Faser meines Schamgefühls. Ekel vor mir selber, Verachtung. Als würde ich mich dafür verurteilen? Das separiere ich, trenne es von meinem restlichen da-Sein um meine Existenz irgendwie noch zu sichern.
Ich finde es immer noch schwer inmitten vieler Menschen zu sein.
Und ganz lange habe ich in viele Gesichter gesehen und mich gefragt... Und mich vollkommen hilflos gefühlt.

Genau das quält mich, dass ich nichts dagegen tun kann um das alles zu vernichten.
Das was auf dem PC vom Stief-nicht-Vater gefunden wurde, war genug. Aber alle anderen Monster und alles andere ist verdeckt geblieben. Und es ist leider klar dass es verbreitet worden ist.
Damit komme ich nicht klar.
Und ich empfinde auch Ekel. Ich schäme mich dafür, obwohl ich weiß dass ich keine Schuld habe. Aber das mit der Schuld ist ja so eine Sache... Ich weiß das auch nicht immer.

Du schaffst es, all diese Punkte zu überwinden, das ist verdammt stark und mutig.
Ich überwinde sie nicht wirklich. Ich gehe in dem Moment vielleicht darüber hinweg um zu "reden".
Danke dass du mich mutig und stark findest!
 
Ich finde Dich auch mutig und stark.
Und selbst wenn Euch jemand im RL sieht und wieder erkennt - was sagt das über diesen jemand?
Was es über Euch sagt - Ihr habt überlebt. Ihr seid da. Wir sind da. The winner takes it all - wir nehmen das Leben. Das Recht haben wir. Und haben es teuer bezahlt. Also ein ein Grund mehr, es uns auch zu nehmen.
 
Hallo Nolan,
bitte verzeih mir, falls ich zu kühl rüber komme. Ich habe auch offen gesagt nicht jeden Beitrag gelesen, weshalb sich meine Frage ggf. wiederholt.
Hast du dich mit dieser Sache mal an die Polizei oder an eine Beratungsstelle gewandt? Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Polizei einige Möglichkeiten hat, solche Bilder aufzufinden und zu entfernen. Es bedarf ggf. deine Mitarbeit. Natürlich würde dies nichts ungeschehen und ungesehen machen, aber sie würden zumindest nicht weiter verbreitet.

Ich wünsche dir sehr, dass du einen Weg für dich findest, um damit irgendwie einen Umgang zu finden.
 
Das sehe ich anders. Aber darüber möchte ich nicht in Nolans Faden diskutieren. Es war nur ein möglicher Denkanstoß, Nolan, also Du TE, entscheidest, was dir gut tut und was nicht.
 
Ich finde Dich auch mutig und stark.
Und selbst wenn Euch jemand im RL sieht und wieder erkennt - was sagt das über diesen jemand?
Was es über Euch sagt - Ihr habt überlebt. Ihr seid da. Wir sind da. The winner takes it all - wir nehmen das Leben. Das Recht haben wir. Und haben es teuer bezahlt. Also ein ein Grund mehr, es uns auch zu nehmen.
Danke fürs mutig und stark finden. Ich selbst sehe mich nicht so.
Es ist eher nicht das Problem erkannt zu werden. Ich bin mir sicher dass mich niemand mehr erkennt. Es ist eher meine eigene Angst dass ich jederzeit einem Täter über den Weg laufen könnte. Jemand der mich gesehen haben könnte. Weil es so falsch ist dass die frei rum laufen.
 
Hallo Nolan,
bitte verzeih mir, falls ich zu kühl rüber komme. Ich habe auch offen gesagt nicht jeden Beitrag gelesen, weshalb sich meine Frage ggf. wiederholt.
Hast du dich mit dieser Sache mal an die Polizei oder an eine Beratungsstelle gewandt? Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Polizei einige Möglichkeiten hat, solche Bilder aufzufinden und zu entfernen. Es bedarf ggf. deine Mitarbeit. Natürlich würde dies nichts ungeschehen und ungesehen machen, aber sie würden zumindest nicht weiter verbreitet.

Ich wünsche dir sehr, dass du einen Weg für dich findest, um damit irgendwie einen Umgang zu finden.
Liebes Hologramm.
Die Polizei war und ist involviert, und ist allen möglichen Spuren nachgegangen. Auch im Internet. Sie haben teilweise solche jahrelang beobachtet um Beweise zu bekommen. Und es haben über Jahre Razzien stattgefunden, es könnte einer der Täter sein, es ist aber kein Beweis dafür da.
Das was durch Ermittler entfernt wurde, ist nicht mehr da, aber es wird so schnell überall hin verbreitet, dass es keine Kontrolle mehr gibt wo es landet, vielleicht seit vielen Jahren.
Ich empfinde so einen Selbsthass und Ekel deshalb. Ich weiß, dass ich das nicht sollte. Aber es ist nicht so einfach.
Ich kann auch nicht ausdrücken wie ich mich fühle. Heute noch. Ich weiß dass damals jeder sein bestes gegeben hat. Und es immer noch Menschen gibt die dran bleiben diese Monster zu bekämpfen.
Aber einer von vielleicht 8, 9, 10... ich kann es nicht genau sagen. Es ist zu wenig Erleichterung für mich. Zu wenig Schutz.
 
Das bin ich auch, glaube mir.
Aber ich habe schon alles versucht, um besser zu heilen.
Das hier, das Schreiben, ist ein Versuch.


Das habe ich auch schon erlebt.
Es ist sicher irgendwie eine Gefahr. Ich habe auch irgendwie Angst verletzt zu werden. Aber es ist gleichzeitig auch ein Strohhalm.


Ja, du hast so recht.
Wir Betroffenen werden oft sichtbar am Rande der Gesellschaft erwartet.
Aber das ist nicht so. Wir sind mitten unter euch.
Und das meinte ich auch mit Vorurteilen.
Zu glauben dass jemand der das erlebt hat, dies und das nicht kann, macht, ist.
Da gibt es unzählige Dinge. Aber ich schaffe es jetzt nicht ins Detail zu gehen. Vielleicht irgendwann.


Ich finde es immer noch schwer inmitten vieler Menschen zu sein.
Und ganz lange habe ich in viele Gesichter gesehen und mich gefragt... Und mich vollkommen hilflos gefühlt.

Genau das quält mich, dass ich nichts dagegen tun kann um das alles zu vernichten.
Das was auf dem PC vom Stief-nicht-Vater gefunden wurde, war genug. Aber alle anderen Monster und alles andere ist verdeckt geblieben. Und es ist leider klar dass es verbreitet worden ist.
Damit komme ich nicht klar.
Und ich empfinde auch Ekel. Ich schäme mich dafür, obwohl ich weiß dass ich keine Schuld habe. Aber das mit der Schuld ist ja so eine Sache... Ich weiß das auch nicht immer.


Ich überwinde sie nicht wirklich. Ich gehe in dem Moment vielleicht darüber hinweg um zu "reden".
Danke dass du mich mutig und stark findest!

Der Versuch allein ist deine Stärke. Ich glaube Du unterschätzt dich in deiner Stärke und deiner Kraft.
Das mit den Vorurteilen sehe ich auch so. So vieles das nicht verstanden und falsch geglaubt wird.
Ja, man schaut in die Gesichter und fragt sich .. Man ist irgendwo in der Öffentlichkeit und fragt sich... Aber es wird nachlassen, zumindest ist es meine Erfahrung. Es ruht - ein wenig.
Richtig, man ist so verdammt machtlos... Man hat einfach keine Chance, null - diesen ganzen Mist für imme zu beseitigen. Es kann nie einfach nur eine Erinnerung bleiben.

Wenn Du es lesen magst:

Dieses Ding, ich finde keinen Namen dafür, ist ein Sumpf. Ich wurde zur Kripo "bestellt", ich kann den Anblick dieser ganzen Kartons nicht vergessen. Einsortiert in Ordner, alle Bilder aller Kinder. Wo sind meine? Nicht dabei. Es zermatscht meinen Kopf. Die Verurteilungen stellenweise vernichtend. In diesem ganzen Prozess habe ich lernen müssen, gerecht gibt es nicht. Die falschen Verurteilungen führten dazu, dass das ganze Verfahren für mich (ich weiß nicht was aus den anderen geworden ist) 18 Jahre gedauert hat! Kann sein das ich mich um ein Jahr verrechne. Allerdings ging es halt nicht nur um einen. Ich kämpfe nicht mehr für Gerechtigkeit, ich hätte auch keine Chance, dass weiß ich aber ich behalte meinen Glauben daran, dass dieser Sumpf ausgehoben wird.

Hast Du einen OEG-Antrag gestellt?

Darf ich fragen, warst du als einziger betroffen? Du musst nicht darauf antworten, nur so viel wie geht und gut für dich ist.

Es tut gut, zu wissen das man doch nicht so alleine ist wie man sich oft fühlt. Schön das du hier bist. Auch wenn es mir für dich unendlich leid tut, dass du das alles erleben musstest. Dies gilt auch Dir maybesunny
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebes Nebelscheinblatt.
Das kann sein, dass ich meine Stärke unterschätze. Ich fühle mich so gar nicht stark.

Ich habe selbst gemerkt dass es sehr viele Vorurteile gibt wie sich ein "Opfer" zu verhalten und zu leben hat.
Ein Opfer macht Karriere? Dann kann das Leiden ja nicht so groß sein.
Stimmt nicht! Oft graben sich Menschen tief und exzessiv in Jobs um zu vergessen.
Ein Opfer sieht nicht vermeintlich danach aus?
Man sieht es nicht unbedingt was innen kaputt gegangen ist und für immer quält.
(Habe ich selbst gesagt bekommen. Entschuldigung dass ich keinen Stempel auf der Stirn habe. Sorry für den Sarkasmus. )
Es sind so viele Punkte, ich wüsste nicht wo ich anfangen sollte.
Und das nicht glauben wollen... Ohne Worte.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen was du geschrieben hast.
Ich habe einige Jahre später meine eigenen Fotos von damals mit meinen Verletzungen gesehen, und war schockiert.

Ich habe später einen OEG Antrag gestellt. Aber habe mich damit nicht gut gefühlt.

Ich war nicht als einziger betroffen. Es war noch ein anderer Junge, der zum Glück schneller da raus gekommen ist.
Es bricht mir das Herz dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist dass die die noch frei rum laufen einfach weiter gemacht haben.
Der, der das alles angefangen hat, mich verliehen hat, mich töten wollte, und sich mein Stiefvater nannte, sitzt noch im Gefängnis. Und das auch nur, weil ich erneut ausgesagt habe.
Ich habe lebenslänglich bekommen. So wie viele andere. Und der wird irgendwann, viel zu früh, raus kommen und sein Leben leben. DAS macht mich vollständig hilflos.

Ps.
Ich hoffe es ist okay was ich geschrieben habe.
 

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