Bei mir ist es fast 3 Jahre her....
Auch ich habe mit meinem Mann 29 Jahre zusammen gewohnt....20 Jahre verheiratet.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es auf die Qualität und nicht mal so sehr auf die Dauer der Beziehung ankommt. Auch nicht darauf, wie lange man zusammen gewohnt hat und ob und wie lange man verheiratet war. Das mag auch noch eine gewisse Rolle spielen, aber nicht die ausschlaggebende.
Ich hoffe und möchte auch, dass es mir mit der Zeit auch besser geht. Im Moment ist für mich die Hauptsache, dass ich im Alltag funktioniere, zumal ich noch berufstätig bin. Ich möchte nicht wegen des Todes meines Partners noch körperlich oder psychisch krank werden. Kann mir auch nicht vorstellen, dass er sich das für mich gewünscht hätte.
Was ich mir vorstellen kann, ist, dass vielleicht Phasen, in denen ich traurig bin, im Laufe der Jahre seltener und schwächer werden. Es gibt ja auch jetzt schon Phasen, wo es halbwegs erträglich ist. Aber dass ich jemals wieder wirklich glücklich werde, das kann ich mir nicht vorstellen. Im günstigsten Fall einigermaßen zufrieden, mehr aber auch nicht.
Mein Partner hat aber auch immer gesagt, dass es im Leben nicht in erster Linie darauf ankomme, glücklich zu sein.
Was ich im Moment am schwersten ertragen kann, ist das Glück anderer Menschen, von denen ich meine, dass sie es auch nicht mehr verdient haben als ich. Ich möchte von solchen Dingen am liebsten gar nichts mehr hören, sondern mich entweder über meinen Partner oder neutrale Themen unterhalten. Am schlimmsten für mich sind Themen wie anderer Leute Heiratsanträge, Hochzeiten, Hochzeitsjubiläen und Schwangerschaften. Bei solchen Nachrichten wird ja meist auch extrem dick aufgetragen. Die Euphorie kennt keine Grenzen, die Rücksichtslosigkeit leider auch nicht. Das ist überhaupt nichts für mich. Es zieht mich stmmungsmäßig nur runter und wirft mich in der Trauerbewältigung zurück.