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Wie ist Eure Meinung zu dem Film: Tiefgang - Eine Gesellschaft muss auf die Couch?

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Styx.85

Aktives Mitglied
Warum? Wozu? Weil sonst keine Leistung geliefert wird, kein Ehrgeiz geweckt wird? Ich halte weder vom Sozialismus noch vom Kommunismus etwas, in beiden Gesellschaftsformen haben wieder wenige Parteien und hierarchische Strukturen das Sagen.
Nun, wie soll dann eine Alternative aussehen, die wohlgemerkt leistungsfähig genug ist, unseren Lebensstandard zumindest in Form des Obdachs, der Versorgung und der Medizin zu gewährleisten.
Kapitalismus ist nix.
Kommunismus und Sozialismus sind auch nix.

Ökobauernhöfe und Menschen, die ihre Namen tanzen reichen da nicht.

Der Film thematisiert ja eher das Aussterben der Gefühle wie Mitgefühl und Liebe, dass die Technik und Digitalisierung den Menschen quasi abschafft. Der Unterschied zwischen einer KI und einem Menschen sind Gefühle.
Zunächst mal hatte Technik und Digitalisierung zur Folge, dass durch die Möglichkeit der schnellen Informationsweitergaben Menschenrechte gestärkt viele Bindungen zwischen echten, biologischen Menschen entstanden sind, die ohne nie möglich gewesen wäre.
Das Inet ist längst Informationsmedium Nr. 1.

Irgendwelche Horrorszenarien von komplett vernetzten, bienenstockartigen transhumansistischen Tendenzen liegen, wenn überhaupt, noch in seehr weiter Zukunft. Das werden weder du noch ich erleben.

Das was wir heute KI nennen, sind immernoch recht stumpfe Algorythmen, die sich durch Masse an Daten speisen (Trial and Error). Das hat mit echter Intelligenz noch wenig zu tun.

Der Transhumanismus ist als Endprodukt dann eine optimale entworfene technische biologische Maschine, die keine Gefühle mehr besitzt, sondern geistig vernetzt alle Aufgaben bewältigt, die sonst bspw. 1000 Menschen getan hätten. Die Optimierung ist immer Vernetzung.
Siehe oben... Das sind gemalte Horror-Szenarien, die vordergründig für heutiges (gewolltes) Scheitern bestimmter Menschen oder Menschengruppen angeführt werden.
Hat für mich weder im Alltag noch in philosophischen Tiefen in den nächsten 100 Jahren eine Bedeutung.

ich denke, wir beuten den Kontinent gnadenlos aus. Das Prinzip des Mächtigen gewinnt hier oder der Sabotage und Intrige.
Nein, dem stimme ich grundlegend nicht zu. Da ist bereits der Denkansatz fehlerhaft.

Diese Zwänge werden in dem Film aufgezeigt, wir werden von Klein auf konditioniert etwas zu leisten und das Machtsystem als die einzige anerkannte Gesellschaftsform hinzunehmen.
Das "Machtsystem"... dir ist aber schon klar, dass du hier im Lande von einer Demokratie sprichst deren Machtbasis u. a. du selber darstellst?
Darüber hinaus ist das System durchlässig.
Ich bin kein Freund vom Schröder Gerhardt, aber seine Vita zeigt, was in diesem Machtsystem alles geht für den "kleinen Mann", auch wenn viele es nicht für wahr haben wollen und das Jammern als Kultur immer bedeutender wird.

Außerdem geht der Film nochmals auf unser Sklavensein ein, arbeiten um zu konsumieren. Ich frage mich manchmal nach der Sinnhaftigkeit. Ich sitze lieber mit Menschen zusammen und arbeite mit Ihnen zusammen, statt mir von dem Geld was ich nicht brauche, Dinge zu kaufen um Leute zu beeindrucken die ich nicht mag, ganz plakativ gesprochen.
Alleine dass du dir diese Frage stellst und Optionen hast, zeigt mit aller Deutlichkeit, dass wir eben keine Sklaven sind.
Das ist Quatsch.
Es sei denn, man zieht wirklich alle Register und beginnt Naturgesetze anzugreifen (wie im linken Spektrum leider auch immer mehr üblich).
Natürlich muss der Mensch ein Minimum konsumieren... Essen, Wasser etc..
Diese Güter müssen bereitgesellt (angebaut, erjagt, gereinigt, zubereitet) werden. Das ist simple Logik, wenn man nicht gerade im Schlaraffenland lebt.
Jede Lebensform auf diesem Planeten ist sogesehen Sklave ihres Verdauungssystems, der Schwerkraft und der Zeit. Sorry for that.

Jeder Konsum darüber hinaus ist in unserer Gesellschaft eine freiwillige Entscheidung und Menschen, die nach Luxus streben, auch dafür arbeiten zu lassen, ist keine Sklaverei.

Der Film nimmt Sie mit in die Tiefen der Seele und zeigt auf, dass dort letztendlich die Ursachen fast aller sich im Außen manifestierenden Phänomene und Probleme zu finden sind.
Was ist deine Meinung zu dem Statement?
Das ist ein sehr gefährlicher transzendenter Gedankenansatz, beliebig unpräzise formuliert.
Die sogenannte "Neue Germanische Medizin" sowie eine Vielzahl weiterer esoterischer Bullshit-Theorien fußen auf diesem Ansatz.

Nein, schwere körperliche Krankheiten haben bei weitem nicht immer eine psychische, innere Ursache.
Nein, Naturkatastrophen und deren Bewältigung sind nicht auf Inneres zurückzuführen und auch kein unabwendbares Schicksal.
Nein, der Mensch ist kein Blatt im Wind, sondern hat aus eigener Kraft eine Vielzahl von Möglichkeiten seine Entwicklung und sein Fortkommen zu beeinflussen.

Letztendlich ist Kritik an einer Gesellschaft freilich nicht verboten.
Hat man jedoch den Anspruch ernstgenommen zu werden, sollte man für die kritisierten Punkte echte und funktionale Alternativen parat haben.
Selbst unsere liebe Regierung scheitert an dieser Fundamentale.

Ich fühle mich in unserer deutsch-europäischen, digitalen und sozial kapitalistischen Kultur sehr wohl. Ich habe Förderung erfahren (nach entsprechender Eigeninitiative), arbeite hart (auf eigenen Wunsch) und habe Entfaltungsmöglichkeiten. Außerdem nehme ich auch regelmäßig das Recht in Gebrauch zu etwas "Nein" zu sagen.
Desweiteren suche ich Ursachen für Fehlschläge auch an unangenehmen Orten... beispielsweise mir selber oder auch schon mal bei meinem Elternhaus.
Beides für viele Menschen absolute Denkverbote.

Die Gesellschaft und deren vermeintlich schlechte Entwicklung ist oftmals nur eine einfache Ausrede für eigene Inkompetenz, Mißstände in der Familie und Krankheit.

Warum?

Weil die Gesellschaft als anonyme Masse selten Widerworte gibt und nur zu gerne als Sündenbock herhalten muss für Menschen, die es gewohnt sind zu kritisieren aber nicht zu lösen.
 

Kathili

Neues Mitglied
Liebe NatalieJones.
ich finde deinen Thread und deine Denkanstöße mit samt deiner Ausdrucksweise sehr interessant und anspruchsvoll.
Und sehr wohl arbeiten die meisten nicht nur um zu überleben, sondern zur konditionierten Konsumierung von "überflüssigen" Dingen.
Es gibt statistische Berichte, die aufzeigen, dass im Rahmen der Arbeitsübernahme durch Maschinen etc. jeder Mensch einmal in der Woche 3-5 Stunden arbeiten würde, um insgesamt das ganze funktionierende System zu sichern, wenn die Menschen bewusst, nicht leistungs-. konsum- und statusorientiert sondern ehr umweltfreunlich, natürlich genügsam und dafür mit Blick auf ihre naturgegebenen Bedürfnisse leben würden, nämlich mit Blick auf ihre Persönlichkeitsentfaltung, mit Zeit zur Bildung und zu Kreativem, Zeit für die Vielfalt seines Geistes und Inspiration von und durch Mitmenschen, überhaupt Zeit für ein entspanntes Miteinander mit unterschiedlichen Menschen und für die eigenen Interessen.
Und- ja, - der Wert eines Menschen wird eindeutig an seiner Leistung, vielmehr der in der Gesellschaft zu verzeichnenden Leistung, Einbringung gemessen, selbst wenn er sich mit etwas völlig Sinnlosem einbringt, ist er wertvoll. - Für den konditionierten Bürger ist jeder, der nicht seine Pflicht der Pflicht Willen und Gerechtigkeit zu den anderen Willen erfüllt, ein Outlaw, schlimmstenfalls eine Bedrohung oder ein Schmarotzer womöglich - dabei wird der Focus nicht auf die vielleicht ehr zu bezeichnenden Schmarotzer gelegt - oder wie wird ein Gehalt von über 35.000 Euro im Monat für einen Bundestagabgeordneten gerechtfertigt, während die Bäckereifachverkäuferin oder Pflegerin in Schichten auf Kosten ihrer Gesundheit mit einer 40 Stunden Woche kaum ihre Miete und Nahrung zahlen kann.
Die Ära des Geschreis der Konditionierten, Angepassten, Kopflosen, der Malocher, die sich für ihr Malochen und Ruinieren ihrer Gesundheit selbst auf die Schulter klopfen und von anderen dafür geachtet werden ist längst überholt und nicht mehr zukunftsträchtig.
 

Kathili

Neues Mitglied
und ich bin nicht in irgendeine Richtung politisch orientiert, sondern meine Meinung bilden sich aus Reflektion und Beobachtung, aus interessanten verschiedenartigen Stellungnahmen zu Themen. Wenn dabei Parallelitäten zu politischen Auffassungen entstehen, dann würde ich diese daraufhin zu all ihren Aspekten untersuchen. - Nicht die politische Meinung formt mich, sondern meine Recherchen und meine kritische Meinungsbildung zieht mich zu ähnlichen politischen Ideen vielleicht hin.
 

Daoga

Urgestein
Ich habe gehört, dass Zentralbanken Geld aus dem Nichts entwerfen können und es dann in Mengen verteilen, dass es weder zu Inflation noch zu Deflation kommt. Sie steuern das Ganze.
Es gibt kein "Geld aus dem Nichts". Da Geld heutzutage für sich gesehen keinen materiellen Wert mehr hat, es besteht nicht mehr aus Gold und Silber, das man einschmelzen und für den reinen Materialwert verkaufen könnte, muß jedes Geld das aus den Zentralbanken kommt auf andere Weise "gedeckt" sein, sei es durch große Goldvorräte die der Staat irgendwo lagert, oder durch andere materielle oder immaterielle Werte im Eigentum dieses Staates, von Immobilien und beweglichem Vermögen, Kunstgegenständen etc. bis zu Lizenz- und Patentrechten. Kurz alles was auf dem Markt (national und international) einen Wert hat, wenn man es verkauft, um seine Schulden zu tilgen.
Deswegen sind auch Zinsen kein Geld aus dem Nichts, was viele Leute die keine Ahnung von Wirtschaft haben glauben, sondern gleichen Wertsteigerungen (z. B. steigende Immobilienpreise) und den allgemeinen Zuwachs an Vermögen infolge Produktion und Veredelung aus.

Wenn eine Landesbank so dämlich ist, Geld ohne Deckung zu drucken, meistens weil der betreffende Staat finanziell fast bankrott ist und sich nicht mehr anders zu helfen weiß, dann ist das Ergebnis eine galoppierende Inflation, bei der alle Preise rasend schnell steigen und die Geldwerte mit ihnen, das hatten wir hier in Deutschland auch mal, wo man am Ende für eine Banknote mit 3 Milliarden Reichsmark nur noch ein popeliges Ei bekam (sofern der Bauer es verkaufen wollte, denn das Geld auf die Bank bringen lief nicht, schon am nächsten Tag wäre auch dieser Betrag überhaupt nichts mehr wert gewesen, so schnell lief damals die Inflation.) Und niemand sollte glauben, galoppierende Inflation wäre ein Ding der Vergangenheit, in anderen Ländern ist es heute Realität. Höchster Stand seit 24 Jahren: Türkische Inflation bei fast 85 Prozent | tagesschau.de Simbabwe will Inflation mit Einführung von Goldmünzen bekämpfen - DER SPIEGEL
Das ist übrigens Grundwissen im Bereich Wirtschaft.

Sag niemals nie, gibts nicht gibts doch.....Vielleicht werden irgendwann die technischen Möglichkeiten so weit entwickelt sein, dass die Menschheit gar nicht mehr arbeiten muss. Hast du mal das neue Tesla Werk in Brandenburg gesehen, alles automatisiert mit vielen Robotiksoftwaren...
Wenn die Menschheit nicht mehr arbeiten müßte, wäre das kein Paradies, was sich die heutigen Leute vorstellen, die ihre Arbeit oft genug verfluchen weil sie gerne mehr Freizeit hätten, sondern in Wahrheit die Hölle auf Erden. Faule Hände tun die Arbeit des Teufels, sagt ein altes englisches Sprichwort, und bei einer Menschheit ohne Verpflichtungen wäre das Ergebnis nicht eine Utopie a la Star Trek, sondern das allgemeine Versumpfen in Drogen, Gewalt und Vandalismus. Warum auch nicht, die Roboter reparieren doch gleich wieder alles, also kann man in jeder Hinsicht die Sau rauslassen.
Sowohl der Lohn der Arbeit, die Befriedigung wenn man sich durch ein Problem durchgebissen und ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt hat, als auch das Genießen der wohlverdienten Freizeit hinterher sind Dinge, die man lernen muß, die fallen nicht den jungen Menschen vom Himmel ins Hirn. Wer es nicht frühzeitig lernt ... wird später Schwierigkeiten haben, sein Leben zufriedenstellend mit Inhalt zu füllen. Warum scheitern denn so viele Leute im Leben, die mit dem berühmten silbernen Löffel im Mund (in reicher Familie) zur Welt kamen oder zu früh, als Kinderstars, reich und berühmt wurden? Klar, weil ihnen alles zu einfach gemacht wurde, weil sie nie lernen mußten, welchen Kick ganz ohne Drogen der Lohn der Mühe bescheren kann. Manche kriegen trotzdem irgendwann die Kurve, andere fliegen ganz aus der Bahn. Und dann stell Dir das mal planetenweit vor, die ganze Menschheit. Da kommt Freude auf bei der Aussicht, oder?
 

Daoga

Urgestein
Und sehr wohl arbeiten die meisten nicht nur um zu überleben, sondern zur konditionierten Konsumierung von "überflüssigen" Dingen.
Es gibt statistische Berichte, die aufzeigen, dass im Rahmen der Arbeitsübernahme durch Maschinen etc. jeder Mensch einmal in der Woche 3-5 Stunden arbeiten würde, um insgesamt das ganze funktionierende System zu sichern, wenn die Menschen bewusst, nicht leistungs-. konsum- und statusorientiert sondern ehr umweltfreunlich, natürlich genügsam und dafür mit Blick auf ihre naturgegebenen Bedürfnisse leben würden, nämlich mit Blick auf ihre Persönlichkeitsentfaltung, mit Zeit zur Bildung und zu Kreativem, Zeit für die Vielfalt seines Geistes und Inspiration von und durch Mitmenschen, überhaupt Zeit für ein entspanntes Miteinander mit unterschiedlichen Menschen und für die eigenen Interessen.
So ein Billigleben auf niedrigem Niveau hatte die Hälfte der Deutschen, in der DDR. Und die waren damit nicht unbedingt glücklich in ihrer Mängelwirtschaft, wo man viele Jahre auf ein Telefon oder ein Auto warten mußte. "Entspannung" war gleichbedeutend mit Schlendrian bei der Arbeit aufgrund chronischer Überbesetzung (Arbeitslose durfte es im "sozialistischen Paradies" keine geben) und entsprechend niedrigem Leistungsniveau, Anstrengung lohnte sich einfach nicht. Bildung und Kreativität genausowenig, außer man betrieb es lediglich um das Hirn nicht ganz einrosten zu lassen in der sozialistischen Eintönigkeit.
Die 3 - 5 Stunden pro Woche sind Hirngespinste, realistische Berechnungen gehen von einer 30-Stunden-Woche für jeden aus, allerdings hängt es dabei unter anderem an der Qualifizierung, man kann einen Gärtner nicht die Arbeit eines Herzchirurgen machen lassen, und ein Bäcker kann kein Auto reparieren, und weniger Arbeitszeit/Leistung bedeutet natürlich geringere Bezahlung.
Und was als "überflüssig" empfunden wird, sollte man jedem selber überlassen. Der eine braucht lebensnotwendig ein Auto, weil er ohne Öffentliche irgendwo in der Pampa wohnt, der Stadtbewohner kann gut auf ein eigenes Auto verzichten und sich die ganzen Kosten dafür sparen. Der eine benutzt Bücher höchstens mal um einen wackeligen Tisch zu stabilisieren, der andere kann ohne eigene Bibliothek nicht sein. Manche mögen das Miteinander mit anderen Menschen, andere sind lieber für sich allein, weil sie sich sonst vor lauter fremdem Lärm nicht selber denken hören können. Der Sozialismus ist immer schon daran gescheitert, daß er alle Menschen gleich machen oder gleichrichten wollte, aber Menschen sind nun mal nicht gleich, sie waren es nie und werden es nie sein.
 

NatalieJones

Mitglied
Nun, wie soll dann eine Alternative aussehen, die wohlgemerkt leistungsfähig genug ist, unseren Lebensstandard zumindest in Form des Obdachs, der Versorgung und der Medizin zu gewährleisten.
Kapitalismus ist nix.
Kommunismus und Sozialismus sind auch nix.

Ökobauernhöfe und Menschen, die ihre Namen tanzen reichen da nicht.
Oh schade;-) nein vom Tanzen allein erlangt man vielleicht Entspannung, eine gute Zeit aber sicherlich keine neue Gesellschaftsstruktur, stimme dir hier voll und ganz zu.

Irgendwelche Horrorszenarien von komplett vernetzten, bienenstockartigen transhumansistischen Tendenzen liegen, wenn überhaupt, noch in seehr weiter Zukunft. Das werden weder du noch ich erleben.
Bist du dir da so sicher? Ich mir nicht, die Entwicklungen laufen oftmals an der Öffentlichkeit vorbei. Irgendwann werden Sie uns den ersten Menschen präsentieren, der anhand biotechnologischer Möglichkeiten im Gehirn optimiert wurde, kommt dann einfach Knall auf Fall in den Medien.
Mich fasziniert immer wieder mein Smartphone, was dass alles aufgrund KI schon kann, Gesichtserkennung, Spracherkennung. Natürlich hinsichtlich einer Superintelligenz noch im primitiven Anfangsstadium.
Siehe oben... Das sind gemalte Horror-Szenarien, die vordergründig für heutiges (gewolltes) Scheitern bestimmter Menschen oder Menschengruppen angeführt werden.
Wie würdest du dich den als Bandarbeiter fühlen, der durch automatisierte Prozesse wegrationalisiert worden ist? Ohne Arbeiter ( Putzfrau, Kassierer, Hilfsarbeiter, ungelernte) würde in der heutigen Gesellschaft etwas fehlen. Facharbeiter sind zum Großteil für das Bruttoinlandsprodukt verantwortlich und halten die Gesellschaft am Laufen. Da dann sarkastisch zu sagen, naja hätten die sich mehr angestrengt, ihr Pech halte ich nicht für gesellschaftsfähig. Gesellschaftsfähig bedeutet auch ärmere und schwächere eine helfende Hand hinzuhalten, anstatt übermächtig dazustehen und zu sagen: Dein Pech, hättest dich halt mehr angestrengt. Das wäre ähnlich wenn du einen Unfall erleidest und dann Querschnittgelähmt bist und die Facharbeiter im Krankenhaus sagen, dein Pech hättest halt nicht der KI die Bordsteuerung überlassen. Das entmenschlicht eine Gesellschaft!
Das ist ein sehr gefährlicher transzendenter Gedankenansatz, beliebig unpräzise formuliert.
Damit ist eher gemeint, dass dein Selbst sich im Außen reflektiert, dass ist nicht abwegig, sondern jeder drückt sich durch seine persönlichen Erfahrungen und Einstellungen aus. Das hat nichts mit esoterischem Mist zu tun, sondern mit Ausdruck seiner Selbst.
Hat man jedoch den Anspruch ernstgenommen zu werden, sollte man für die kritisierten Punkte echte und funktionale Alternativen parat haben.
Hätte ich jede Menge, aber ich warte auf deine Vorschläge.
Alles bleiben wie bisher, finde ich nicht spannend.
Desweiteren suche ich Ursachen für Fehlschläge auch an unangenehmen Orten... beispielsweise mir selber oder auch schon mal bei meinem Elternhaus.
Wir sind ja konditioniert wurden von unseren Eltern, daher ist das für den persönlichen Selbstausdruck nur förderlich zu sagen, ich folge nicht meinen Eltern, sondern mir Selbst. Das geht meistens über Reflektion, wer nach außen schaut träumt, wer nach innen schaut sieht.
Beides für viele Menschen absolute Denkverbote.
Ich denke, die Menschen die frustriert sind, verschieben gerne Ihre Aggressionen auf andere, benötigen dann Feindbilder, damit fangen Populisten gerne Ihre Stimmen.
Die Gesellschaft und deren vermeintlich schlechte Entwicklung ist oftmals nur eine einfache Ausrede für eigene Inkompetenz, Mißstände in der Familie und Krankheit.
Das sehe ich nicht so, die Politik kann sehr wohl Rahmenbedingungen schaffen die für unsere Gesellschaft förderlich sind, allerdings stehen demgegenüber Lobbisten, Geldgeber, Unternehmen, andere Länder. Es ist gar nicht gewollt, dass es eine bessere Gesellschaft gibt. Ich als politisch engagierte habe mich mal per Petition beschwert warum ich mein Gehalt versteuern muss und als Nichtbeamter- dann auch noch meine Rente versteuern muss - Doppelbesteuerung, he? Wurde abgelehnt, ich habe mich furchtbar aufgeregt und war frustriert und ohnmächtig, inwiefern kann ich in einer Demokratie wirklich ohne Macht und Geld Einfluss nehmen? Mit Hilfe der vierten Gewalt, den Medien? Meinungsmache, Parolen?
Weil die Gesellschaft als anonyme Masse selten Widerworte gibt und nur zu gerne als Sündenbock herhalten muss für Menschen, die es gewohnt sind zu kritisieren aber nicht zu lösen.
Wir leben in keiner direkten Demokratie, daher kann man hauptsächlich kritisieren aber wenig lösen, weil die Lösung in den Händen der Politiker liegt. Wir können uns austauschen, aber lösen können wir nichts, nur unser eigenes Leben.

LG Natalie Jones
 

NatalieJones

Mitglied
Aloha Kathili,

Und sehr wohl arbeiten die meisten nicht nur um zu überleben, sondern zur konditionierten Konsumierung von "überflüssigen" Dingen.
Ich sehe das ähnlich, für mich gehört Reichtum begrenzt und besser verteilt, weil wir eben eine Gesellschaft sind. Das Problem liegt hierbei ja immer in der Individualität, der Freiheit und im Grundsatz das Eigentum verpflichtet - ein Teil an die Gesellschaft wieder zu geben. Die Dinge sind für mich aus dem Ruder gelaufen.
oder wie wird ein Gehalt von über 35.000 Euro im Monat für einen Bundestagabgeordneten gerechtfertigt, während die Bäckereifachverkäuferin oder Pflegerin in Schichten auf Kosten ihrer Gesundheit mit einer 40 Stunden Woche kaum ihre Miete und Nahrung zahlen kann.
Genau das empfinde ich als Ungerechtigkeit. Ein Philosoph ohne fundierte Ausbildung( Studium der Politikwissenschaften) der mir erklärt, dass ich nicht bankrott gehe, wenn meine Produktion steht, selber aber für ein bisschen Händeschütteln, dumm daher reden noch gutes Geld mit Nachhause nimmt -oder der Facharbeiter der mit einem weiteren Job die hohen Lebenshaltungskosten tragen muss. Die Schere ist mir eindeutig zu weit, ich möchte eine bessere Gesellschaft.
Die Ära des Geschreis der Konditionierten, Angepassten, Kopflosen, der Malocher, die sich für ihr Malochen und Ruinieren ihrer Gesundheit selbst auf die Schulter klopfen und von anderen dafür geachtet werden ist längst überholt und nicht mehr zukunftsträchtig.
Die Gewerkschaften sind schwach wie nie, es gibt quasi keine Arbeitnehmervertretung mehr. Besser wäre mal ein Aufruf von allen Facharbeitern zwei Tage zu streiken unter der Prämisse: Wir sind mehr und durch uns läuft der Laden! Radikalität hat aber vielen Revolutionen das Leben gekostet.
und ich bin nicht in irgendeine Richtung politisch orientiert, sondern meine Meinung bilden sich aus Reflektion und Beobachtung, aus interessanten verschiedenartigen Stellungnahmen zu Themen.
Das geht mir ähnlich, ich nutze viele Quellen und hake auch ganz gerne mal nach.


LG Natalie Jones

LG Natalie Jones.
 

Daoga

Urgestein
Natürlich ist Fortschritt gut, allerdings kommt er ja nicht überall an. In Afrika leben die Menschen heute noch wie wir in der Steinzeit, warum? Darüber können jetzt alle wissenschaftlichen ökonomischen Artikel hervorgeholt werden, ich denke, wir beuten den Kontinent gnadenlos aus. Das Prinzip des Mächtigen gewinnt hier oder der Sabotage und Intrige.
Die Völker die heute noch in der Steinzeit geben, waren die Verlierer früherer Zeiten, die von stärkeren, weiterentwickelten Völkern in unwirtliche Gebiete abgedrängt wurden, wo sonst keiner freiwillig hin wollte, in Wüsten und Gebirge oder auf einsame Inseln. Das Prinzip des Mächtigen hat schon immer gewonnen, das ist kein Produkt unserer Zeit und auch keine exklusiv europäische Erfindung. Wenn in Afrika die Bantu und Hottentotten gnadenlos Jagd auf Buschmänner (die Steinzeittypen) machten, hatte damit kein Europäer was zu tun, das waren rein innerafrikanische Konflikte. In Südamerika mußten die prähistorischen (späteren) Feuerland-Indianer den immer weiter nachrückenden moderneren Indianervölkern aus dem Norden weichen, lange bevor Kolumbus den Doppelkontinent entdeckte. In Indien der Konflikt zwischen den einwandernden hellhäutigen "Ariern" aus der Kaukasusregion und den dunkelhäutigen Bewohnern Südindiens, was unter anderem zur Bildung des Kastensystems führte - je dunkler die Haut desto niedriger die Kaste. Und so weiter. Der Mensch war immer schon des Menschen Wolf.
 

Daoga

Urgestein
Es ist gar nicht gewollt, dass es eine bessere Gesellschaft gibt. Ich als politisch engagierte habe mich mal per Petition beschwert warum ich mein Gehalt versteuern muss und als Nichtbeamter- dann auch noch meine Rente versteuern muss - Doppelbesteuerung, he? Wurde abgelehnt, ich habe mich furchtbar aufgeregt und war frustriert und ohnmächtig, inwiefern kann ich in einer Demokratie wirklich ohne Macht und Geld Einfluss nehmen? Mit Hilfe der vierten Gewalt, den Medien? Meinungsmache, Parolen?
Die Rente wird doch gar nicht besteuert, nur der sogenannte Zinsanteil, der im Lauf der Renteneinzahlung aufgelaufen ist, in den Zeiten als es noch gute Zinsen gab. Bei vielen Rentnern liegt der aber unter den Freibeträgen, so daß sie gar keine Steuern mehr zahlen müssen. Deswegen lief Deine Petition zwangsläufig ins Leere. Vorher informieren würde helfen ...
 

Daoga

Urgestein
Ich sehe das ähnlich, für mich gehört Reichtum begrenzt und besser verteilt, weil wir eben eine Gesellschaft sind. Das Problem liegt hierbei ja immer in der Individualität, der Freiheit und im Grundsatz das Eigentum verpflichtet - ein Teil an die Gesellschaft wieder zu geben. Die Dinge sind für mich aus dem Ruder gelaufen.
Reichtum läßt sich besser verteilen, wenn sich Menschen schon früh im Leben über Geldanlagen Gedanken machen und z. B. Aktien erwerben. Das beklagt der User Andreas900 immer wieder, der sich da gut auskennt, daß Deutsche im Vergleich mit anderen Ländern ziemlich wenig Aktien und Geldanlagen halten und auch der Anteil von privatem Wohnungseigentum zu gering ist. Wegen der Geldanlagen sind wir vielleicht psychisch durch zwei Weltkriege geschädigt, wo jedesmal hinterher mit der Währungsreform alle Anlagen (Bankguthaben und Staatsanleihen) den Bach runtergingen, aber heutzutage muß man sich nicht mehr auf den deutschen Anlagenmarkt allein verlassen, heute kann man global investieren. Der Mangel an Wohnungseigentum läßt sich aber dadurch nicht erklären, die Deutschen sind längst nicht so umzugsfreudig wie etwa die Amerikaner, und dort neigt man eher dazu, eine Wohnung auf Hypothek zu kaufen und auch wieder zu verkaufen wenn man weiterzieht, statt Miete zu zahlen. So viel größer ist die Bürokratie beim Wohnungskauf in Deutschland auch nicht, daß allein das so stark abschrecken täte. Wahrscheinlich ist es eher die Verfügbarkeit auf dem Markt, in USA als großem Flächenland hat man jenseits der großen Städte, wo Kauf fast unerschwinglich ist, reichlich Platz für Häuser, die billigst mit viel Sperrholz und ohne Keller hingesetzt werden, und daher ist viel mehr Wohnraum für kleines Geld auf dem Markt zu finden als bei uns, wo die Eigentümer lieber vermieten als verkaufen wollen.

"Reichtum einfach verteilen" ist dagegen wieder eine Kindergartenparole. Die Reichen schlafen in der Regel nicht auf Geldsäcken, deren Inhalt man mühelos verteilen könnte, sondern ihr Reichtum steckt in festen Anlagen drin - in Betrieben, Aktien, Immobilien, Patentrechten und anderem. Und da auch Reiche meistens egoistisch sind und das nicht durch Konkurrenz oder Überalterung verlieren wollen, tragen sie auch das unternehmerische Risiko, stellen die Fachkräfte ein die sie brauchen und investieren hin und wieder wenn es nötig ist. Mit Geldsummen, die sich kein Kleinanleger leisten könnte. Wer davon was abhaben will - siehe oben, Aktien, Firmenbeteiligungen. Die sind "demokratisch", jeder darf sich welche erwerben.
 
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