Wieso wird denn der Sex langweilig? Wieso genau?
Ich vermute, bei vielen langjährigen Beziehungen könnte das eine Art ECO- Modus sein. Man kann auch anders, aber wozu? Mein Bedarf nach "Luxus-Sex" mit erotischem hor D`oeufre, "sieben Gängen und Sekt und Kaviar" ist nicht mehr da, mir kommt das so unsinnig vor, wie wenn ich mich stark schminken würde und mit Highheels und Abendrobe daheim aufgeigen müsste, das brauchts nicht, ich bin einfach überdrüssig geworden und mag das gar nicht mehr, nachdem ich das habe, was jetzt dran ist. Mir geht dieser ganze Klimbim nicht ab, was nicht bedeutet, dass wir unbefriedigt sind. Wir sind satt, haben uns aber nicht satt, bei uns machts Lustvollsein immer noch Freud. Auch ohne stundenlanges Vorspielen und all die ganzen "Besonderheiten", die es noch gäbe.
Bestimmt haben wir das mal wieder anders, spätestens, wenn wir den Alltag mal eingetauscht haben, der bei uns Priori hat. Auch das hatte ich selten, genieße das deshalb extrem, diesen Alltags-Modus zu haben. Alles so geordnet, so stressfrei, das hat was, Genuss pur für meine Seele.
Oft frag ich mich, wisst ihr eigentlich, wie heilig das ist, zwei Leut leben zusammen und macheln vor sich hin, werkeln, kochen, essen, schlafen miteinander, plaudern, sehen fern und kuscheln zusammen, sind zärtlich und gut miteinander, das ist etwas, das Milliardäre nicht haben können, wir schon. Milliardäre werden sicher sehr viel weniger relaxt sein können, nachdem sie alles am Laufen halten müssen. Wir gehen in aller Gemütlichkeit dahin..das kann ich mir lebenslang vorstellen, dass das nie fade wird. Zu gut, um das eintauschen zu mögen.