Aber das sagt doch nichts über sein Verhalten in der Zukunft aus.
Zb. könnte es sein das seine Frau seit Geburt des Sohnes keinen Sex mehr möchte. Und deshalb war er nach Jahren für diese Geliebte empfänglich. Es kann doch niemand vorhersagen, ob es bei der TE dann genauso laufen würde wenn die Vorrausetzungen ganz anders wären und sie ein erfüllteres Sexleben hätten.
Das Kind ist 6 Monate alt.
Liebe TE, meiner Erfahrung nach trennen sich Menschen, die tatsächlich mit ihren Partnern keine Verbindung mehr spüren und ihre Affäre tatsächlich lieben, ziemlich zügig. Haus, Auto, Kind hin oder her. Je länger jedoch eine Affäre dauert, desto geringer ist die Aussicht auf Trennung (meiner Erfahrung nach). Wenn das zweigleisig fahren zur Gewohnheit wird, dann fährt es sich oft fest. Ich kenne Frauen, die warten seit Jahren und teilweise sogar seit Jahrzehnten.
Männer sind übrigens auch keine emotionslosen Sexrobotor, sondern genießen auch sonstige Intimität wie kuscheln, Händchen halten, tief in die Augen gucken. Sie streichen auch eine Wohnung, tragen schwere Dinge, basteln am Auto, erledigen Dinge. Weil sie ihre Affäre durchaus gern haben können, vielleicht sogar verknallt sind - aber nicht genug, um sich zu trennen.
Auch den Faktor Alltag darf man nicht vergessen. Der fehlt natürlich. Und dann kann einfach schnell der Eindruck entstehen, alles sei perfekt. Es gibt nur die Ups, nicht die Downs.
Ich will nicht moralisch darüber urteilen, aber du solltest schon versuchen, ihn nicht nur durch die rosarote Brille anzusehen. Sondern die Situation schon mal analysieren. Und dir auch bewusst sein, dass er durchaus kalkuliert vorgeht. Kalkuliere also vielleicht auch selbst mal ein, was du bereit bist, zu tragen und zu riskieren.