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Zu Faul zum Leben?

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Das ist so wie mit dem Hunger, würde ich sagen. Er quält uns ja auch nicht ohne Grund. Sondern wenn wir nichts essen, dann werden wir schwer leiden und irgendwann sterben. Also ist das Gefühl Hunger unser Freund, auf den wir lebensnotwendigerweise hören sollten.
Okay. Aber Hunger zu stillen ist einfach. Wir essen.

Mit Depressionen umzugehen ist wohl ungleich schwieriger. Es quält uns sicher nicht ohne Grund. Aber es quält uns auch, weil wir von der Persönlichkeitsstruktur heraus eine Veranlagung dazu haben, uns für das Elend auf der Welt verantwortlich zu fühlen??
 
S

Souly3333

Gast
Ich stimme dir in so ziemlich allen Punkten zu. Mehr fällt mir zu dem Thema nicht ein. Ich hoffe auch einfach, dass die Gesellschaft irgendwann offener für bestimmte Dinge und Auswege wird
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich stimme dir in so ziemlich allen Punkten zu. Mehr fällt mir zu dem Thema nicht ein. Ich hoffe auch einfach, dass die Gesellschaft irgendwann offener für bestimmte Dinge und Auswege wird
Ich bin Teil der Gesellschaft.
Mir ist es egal, wer sich umbringt, solange es nicht Freunde oder Familienmitglieder sind.
Wie mir geht es vielen.
Die Suizidanten in spe überschätzen ihre Bedeutung da ein wenig.
Was sollte "die Gesellschaft" dagegen haben, wenn sich irgendwer umbringt? Ich fände es sogar besser, wenn sie dies geordnet tun würden und ich keine Zugausfälle etc. mehr habe.
 
G

Gelöscht 124150

Gast
Also wer sich wirklich umbringen will, der findet einen Weg. Wer keinen Weg findet ist anscheinend nicht lebensmüde genug. Ich glaube dir ist klar, dass sich gesellschaftlich in nächster Zeit nichts zum Thema Selbstmord ändern wird.

Wenn du keinen Sinn im Leben siehst, liegt das wahrscheinlich daran, dass du keine transzendente Ewigkeitsperspektive hast. Wenn atheistischer Hedonismus die einzige Lebensphilosophie ist, die man zur Verfügung hat und es dann mit dem Genuss nicht so recht klappen will, weil man kein Geld hat oder weil man krank ist, dann macht das Leben natürlich keinen Sinn.
Bist du Zeuge Jehovas?
 

Totale Finsternis

Neues Mitglied
Sinnerfassendes Lesen ist wahrlich die Stärke des Forums im Allgemeinen und christlich getönter Mitglieder im Besonderen nicht.

Natürlich hat die Gesellschaft etwas dagegen, dass sich sogar ganz gesunde Menschen dem Leben entziehen könnten, sie würden es nämlich. Sonst ergäbe das Tamtam um den Suizid keinen Sinn und das Urteil des B-VerfG schon längst umgesetzt.

Man stelle sich nur vor, ein moderner Sklave entzöge sich seiner Verpflichtung. Aber, auch das hat das Urteil des B-VerfG unmissverständlich klargemacht, ein Rechtsstaat darf seine Mitglieder nicht instrumentalisieren, auch nicht zur Sicherung seines Fortbestandes. Nur stämmt sich die Politik noch hartnäckig dagegen, die Konsequenzen aus dem Urteil zu ziehen und das Urteil umzusetzen. Auch die achso Freiheitsliebenden nicht, weil sie wissen, dass es um Ihren A gehen könnte, wenn ein Zwangssklave, der für den Wohlstand und Verfettung der Familie und Freunde sorgt, plötzlich nicht mehr garantiert werden kann. Dementsprechend sind auch Konservative und rechtsdenkende Menschen die am lautesten Pöbelnden, ausgerechnet die Gruppe, die gern qualitative Unterschieder zwischen Völkern und Armen/Reichen konstruieren und sie einzementieren möchte, um eben ihren Untertanenbedarf decken zu können. Bei dem Thema sind aber auch sozial eingestellte Mensch noch viel zu sehr in alten Denkmustern von einem Gnadentod verhaftet, also Mitleid und Erbarmen statt ein uneingeschränktes Recht auf die eigene Lebens- und Todesgestaltung.

Ich wäre selbstverständlich in der Lage, meinem Leben still und heimlich und unter höchst unsicheren und peinlichen Umständen ein Ende zu setzen. Aber das werde ich nicht, genauso wie ich bestimmt nicht mit dem Thema aufhören werde. Es wird also weiterhin Klagen und Medienkampagnen geben. Warum, das habe ich ja ausführlich begründet, Lesen müsste man halt können. Vom persönlichen Risiko mal abgesehen ist der Suizident am Ende auch das A, wenn er schwer verletzt/behindert überlebt und dann behandelt werden muss, wo doch nicht er die Gesetze gemacht hat. Ist Er hat sich eben nicht, trotz anderer Möglichkeiten, für den Zug oder den Strick entschieden, um hinterbliebene zu traumatisieren.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ich habe wenn man so will zwei Kriege überlebt den mit und den ohne Waffen. ich denke das war Abenteuer genug. Vergessen aber kann ich nichts davon, von beiden nicht.
Man kann eben nicht immer alles in eine Kiste packen Deckel drauf und gut ist, eine so grosse Kiste kann es garnicht geben.
Al's Krierger hat man Erfahrungen gesammelt und Kann sich schützen Oder wird halt bisschen paranoid. Kenn ich Von mir selber.
 
G

Gelöscht 123116

Gast
Okay. Aber Hunger zu stillen ist einfach. Wir essen.
Aber auch nur, weil wir das so einfach möglich gemacht haben in unserer Gesellschaft. Woanders auf der Welt isst du nicht 'einfach'. Da gehst du erst mal drei Tage Steine klopen, um dir ein Brot leisten zu können. Die Analogie ist schon ganz passend. In unserer Gesellschaft ist es noch nicht ganz so einfach möglich, psychische Gesundheit zu erhalten, wie es manch einer gerne darstellen würde.
 

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