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Wohin mit mir?

cuneiform

Mitglied
Ich hab jetzt mal den Thread überflogen. Zum Beruf des Tierpflegers wurde ja schon viel gesagt - in Tierheimen ist der Beruf ziemlich bescheiden bezahlt, weil viele Tierheime ein ohnehin knappes Budget haben. Schafft man es dagegen z. B., eine Ausbildung zum Tierpfleger in einer Tierpension anzufangen, kann man sich auf (verhältnismäßig!) mehr Geld und weniger Kundenkontakt freuen. Die Kunden kommen eigentlich nur zum Abgeben/Abholen ihrer Tiere vorbei und in der Fachrichtung wirst du sicher auch mehr mit den Tieren selbst zu tun haben - Putzen bleibt aber trotzdem der Hauptbestandteil des Jobs.

Gleiches gilt übrigens für den Tierpfleger, der Versuchstiere (z. B. an Universitäten o. Ä.) betreut. In den Bereich muss man aber wirklich rein wollen und es schaffen, sich emotional davon abzugrenzen.

Das mal noch so als Einwurf.

Ansonsten kann ich dir auch nur raten, das Abitur abzuschließen. Das ist auf'm Papier mehr wert als ein FSJ oder FÖJ - zumal die beiden Optionen auch eher mit einem Taschengeld entlohnt werden, soweit ich weiß. Das große Geld erwartet einen da eher nicht.

Was mir noch einfiel: vielleicht ein Beruf in der Forschung o. Ä.?
Es gibt z. B. den chemisch-technischen Assistenten. In dem Beruf hast du wenig mit Menschen zu tun, hast grundsätzlich die immer gleichen Abläufe (Probe entnehmen, vorbereiten, analysieren, Ergebnisse darstellen usw.) und gleichzeitig etwas, das auch vom Kopf her fordernd ist.
Vielleicht gibt es ähnliche Berufe auch für andere Bereiche - mir ist noch der physikalisch-technische Assistent bekannt...

Hat halt beides weder mit Psychologie oder Tieren zu tun, aber um z. B. in der Psychologie in der Forschung tätig zu werden, brauchst du meines Wissens nach ein abgeschlossenes Studium.
https://www.psychologie-studieren.de/berufe/#coaching Schau mal hier.

In der Forschung gibt es je nach Bereich allerdings nicht das große Geld und die Verträge sind meiner Erfahrung nach häufig befristet. Da hat man in der Wirtschaft leider häufig bessere Chancen auf unbefristete Verträge.

Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir nur das Beste für deine Zukunft. Diese Unentschlossenheit als junger Mensch ist echt ätzend. Hab das früher selbst erlebt und seh das heute auch noch bei einigen Bewerbern - aber! Gerade die Leute mit einem sehr bunten, abwechslungsreichem Lebenslauf sind die interessanten, weil da häufig viel Wissen aus verschiedenen Bereichen zusammen kommt. Zumindest aus meiner Sicht. :)
 
M

Melli.2

Gast
Zunächst solltest du unbedingt dein Abitur machen. Für viele Dinge, die dich beruflich interessieren benötigst du es, teilweise zusätzlich ein Studium. Das Abitur ist deine Eintrittskarte. Ob du letztlich studierst oder nicht: dein Abi, solltest du auf jeden Fall in der Tasche haben, weil sich deine Auswahl und deine Chancen deinen Wunschberuf zu bekommen dadurch vergrößern.

Ein FSJ o.ä. empfehle ich dir nicht. Mache in den Schulferien Praktika, um in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern.
Dem möchte ich widersprechen. Ein Abitur ist nicht alles und auch nicht immer sinnvoll. Natürlich ist es gut das in der Tasche zu haben, aber die TE wird ihre Gründe haben sich vorerst dagegen zu entscheiden. Mit einem schlechten Abitur sind die Chancen geringer, als mit keinem Abitur und stattdessen aber Berufserfahrungen. Deshalb halte ich die Entscheidung der TE für durchaus klug, zumal sie auch psychisch nicht stabil zu sein scheint. So einem enormen Druck könnte sie vielleicht zu der jetzigen Zeit gar nicht standhalten. Wer hat was davon, wenn sie darunter zusammenbricht und infolgedessen wieder in der Psychiatrie landet? Ich kenne einige Menschen, die am Abitur gescheitert sind, weil sie diesem Druck nicht gewachsen waren. Diese Menschen haben nicht auf sich gehört, sondern auf genau die Stimme der Gesellschaft, die ihnen vermittelt hat, dass Abitur von entscheidender Wichtigkeit ist und sie das schaffen müssen, weil sonst nichts aus ihnen werden würde. Deshalb ist es gut, dass die TE sich gegen das Abitur entschieden hat, denn damit hat sie auf ihre eigene Stimme gehört und sich somit vor einem eventuellen Zusammenbruch bewahrt.
Dennoch, sich jetzt dagegen zu entscheiden heißt noch lange nicht, dass sie das nicht irgendwann nachholen kann, wenn sie das möchte.

Was ist nicht empfehlenswert an einem Freiwilligen Sozialen Jahr? Das macht sich in keinem Fall negativ im Lebenslauf und die TE hätte Zeit zur Neuorientierung und Findung ihrer eigenen Ziele und Wünsche. Meinem Sohn ein solches Jahr auch in seiner persönlichen Entwicklung wirklich viel gebracht!

Liebe TE, Du hast hier ansonsten schon viele gute Antworten bekommen, wo ich gar nicht mehr viel ergänzen kann. Mir war aber wichtig mich hierzu zu äußern, da ich Sorge habe, dass Dich solche Aussagen verunsichern könnten. Lass Dich nicht unter Druck setzen und achte weiterhin gut auf Dich!

Liebe Grüße, Melli
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Hi,

danke für die letzten Beiträge.

Ich habe inzwischen ein bisschen weiter gedacht und hatte Beratungsgespräche beim Arbeitsamt.
Ergebnis des ersten Gesprächs war ein zweistündiger Test, in dem meine Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen, Interessen und beruflichen Vorlieben überprüft wurden und daraus dann Ausbildungsberufe vorgeschlagen wurden.

Bei den Fähigkeiten habe ich beim abstrakt-logischen Denken, räumlichen Denken, bei der Denkgeschwindigkeit und dem Textverständnis sehr stark abgeschnitten.
Bei den sozialen Kompetenzen musste ich mich natürlich selbst einschätzen, dementsprechend überrascht mich das Ergebnis nicht - da bin ich in den meisten Bereichen eher schwach.
Interessen lasse ich jetzt mal aus, die kennt ihr.
Bei den beruflichen Vorlieben kam raus, dass ich eher ein forschender Typ bin.

Meine, aus dem Test resultierenden, Top 6 Ausbildungsberufe passen leider gar nicht zu meinen Interessen. Da wurden scheinbar nur meine Fähigkeiten und meine (im realen Leben kaum vorhandenen ;) ) sozialen Kompetenzen berücksichtigt, aber Interessen und berufliche Vorlieben komplett außenvor gelassen:

- Techn. Assistent/in; Bautechnik
- Techn. Assistent/in; regenerative Energietechnik
- Fachkraft; Straßen- und Verkehrstechnik
- Fachinformatiker/in; Daten- und Prozessanalyse
- Fachkraft; Wasserwirtschaft
- Assistent/in; Medientechnik

Darunter gibt's aber auch noch eine Auflistung von Ausbildungsberufen, einzeln gefiltert nach Fähigkeiten usw., aber auch da ist nichts dabei, wo ich jetzt sagen würde, jo, das kann ich mir vorstellen.

Das zweite Gespräch war mehr oder weniger sinnlos. Da haben wir das Ergebnis besprochen und sie hatte Berufe rausgefiltert, wo sie meinte, dass es im Gesamten passt. Aber da sie mich nicht gut kennt, kann sie natürlich nicht wissen, dass ich mich nun gar nicht im Beruf Fachinformatiker/in und schon gar nicht als Polizeivollzugsbeamtin sehe. (Letzteres machen so oder so nur die Männer in unserer Familie. ;) Wobei mein Bruder da wohl die Familientradition durchbrechen wird.)

Ich habe ihr gesagt, dass ich mich ein bisschen am Psychologiestudium festgebissen habe. Es gibt ja verschiedene Studiengänge und Arbeitsbereiche für Psycholog*innen, es muss ja dann nicht der klinische Bereich sein.
Um studieren zu können bräuchte ich aber Abitur oder eine Fachhochschulreife. Das liegt also, wenn ich den Weg wirklich gehen wollen würde, noch in weiter Ferne.

Ich muss jetzt erstmal wieder aktiv werden und mir ein weiteres Praktikum suchen. Vermutlich im sozialen Bereich, hm, ich bin noch nicht sicher. Das gestaltet sich gerade nicht ganz einfach. Aber ich werde alles geben, um meine sozialen Ängste zu überwinden, auch wenn das verdammt viel Kampf bedeutet. Ich will nicht Zuhause rumsitzen und mich von meinen Ängsten blockieren lassen. Ich will nicht aufgeben, bevor ich es nicht probiert habe. Ich will keinen Ausweg, wenn Türen noch offen sind. Ich will - wenigstens hier - mutig sein.

Schauen wir, was dabei rauskommt.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Was genau machst du denn gerade schulisch?
Ist Abi noch aktuell?

Falls du abgegangen bist und gar nicht weißt, wohin es gehen soll, würde ich dir anstelle eines weiteren Praktikums ein freiwilliges soziales Jahr empfehlen.
Das wird geringfügig bezahlt, verschafft einem etwas Zeit, ist breit akzeptiert (verhindert eine vermeidbare Lebenslauf Lücke) und gibt einen realen Einblick ins Berufsleben, eventuell sogar mit Chance sich bei dem jeweiligen Betrieb zu bewerben und übernommen zu werden.

Was ich von der Idee "Psychologiestudium" halte, habe ich ja schon ausgiebig geschrieben... ich hoffe du bist gut in Mathe, speziell Statistik...
Und ich hoffe dir ist klar, dass gerade in den ersten Semestern nahezu jede Klausur etwa Abi-Aufwand erfordert, speziell in den etwas härteren Fächern.

Frag doch mal deine Psychologin oder, noch besser wenn im Bekanntenkreis vorhanden, einen Psychologie Studenten, wie es ihm / ihr so erging.
 

Styx.85

Aktives Mitglied

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Was macht man als psychologischer Berater?

Ein psychologischer Berater führt also keine Therapie durch, sondern unterstützt seine Klienten, indem er klärende Gespräche führt, in denen die Klienten eine Lösung für ihre Probleme finden können. Daher kann das Berufsbild eines psychologischen Beraters durchaus mit den Aufgaben eines Seelsorgers verglichen werden.


Es gibt das Fernstudium: Psychologischer Berater. Voraussetzung ist mind. 23 Jahre alt, psychisch gesund und Realschulabschluss.

Das Psychologiestudium klingt sehr anspruchvoll und fordernd nach dem, was Styx so geschrieben hat.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Ich weiß, dass ein Studium anspruchsvoll ist.

Wenn @_Alpha_ mag, kann er ja gerne mal was dazu schreiben.... - wenn nicht hier, dann gerne per PN.
Ich möchte vorweg sagen, dass lediglich eine Fortbildung zum systemischen Berater/Coach oder dergleichen leider nicht international vergleichbar oder gar anerkannt ist. Vielmehr gibt es von Institut zu Institut sogar gravierende Unterschiede in der Qualität.

Wer bereits Psychologie studiert hat kann ein solches Angebot gerne nutzen, als alleinige Qualifikation reicht es in meinen Augen allerdings nicht aus.

------------------------------------------------------------------------------

Das Studium selbst ist Aufgrund des Anspruches der Vergleichbarkeit überall recht ähnlich, wobei es da natürlich auf Prof. etc. ankommt.
Zudem welche Schwerpunkte man wählt (die Unterscheiden sich von uni zu uni, d.h. es gibt nicht überall alles)
Psychologie schließt mit dem "höchsten" Abschluss "...of science". Ich würde es aber dennoch als relativ leicht auffassen, wobei ich da natürlich keine Referenzen habe. Die Durchfallquote in Psychologie ist deutschlandweit sehr sehr gering und der Notenschnitt gut.

Je nach Schwerpunkt kann man mit Psychologie einiges anfangen. In der freien Wirtschaft steht ein Abschluss in Psychologie den anderen "Klassikern" BWL, VWL und Wirtschaftspsychologie in nichts nach und ist entsprechend häufig in Stellenprofilen zu finden. Es bietet sich allerdings an, seine Schwerpunkte entsprechend anzupassen und durch BWL-Wahlmodule zu ergänzen.

Die Inhalte sind entsprechend aber auch methodisch. D.h. insbesondere Statistik. Das kann einen schon schaffen, ist aber eigentlich nur halb so wild. Hinzu kommen natürlich Forschungsgrundlagen etc.

Der Rest ist dann abhängig von den Wahlmodulen. Du wirst aber fast überall Biopsychologie/Neuropsychologie, Allgemeine Psychologie usw. haben.

Den Modulkatalog kannst du an den entsprechenden Unis i.d.R. einsehen, dort ist dann für jedes Modul auch im Detail der Inhalt formuliert.

Psychologie ist gefragt: Wenn du Abi machst, musst du schon unter 1,5 kommen. Am besten wäre natürlich 1.0, ansonsten wird es ohne Wartezeit nur privat (teuer) gehen.

Mehr fällt mir gerade nicht wichtiges ein.
 

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