Ich würde kündigen und derweil wie vorgeschlagen in den regulären Arbeitszeit weniger tun. Denn als ich noch Werkstudent war, brauchte ich den Samstag zum lernen. Wenn dein chef dir diesen Samstag also raubt, würde ich knallhart während der regulären Stunden in einem Browserfenster mein Skript reinpacken und sobald er mir den Rücken zudreht fürs Studium lernen.
Ein Essen wäre mir das jedenfalls nicht wert. Ich meine, nehmen wir mal an, du bekommst für deine Tätigkeit 12€ Studenlohn (Mindestlohn) und putzt 4 Stunden. Das Essen müsste dann 4*12€, also 48€ wert sein. Da die anderen sicher einen Stundenlohn von 30 oder mehr € haben (wenn man nur das rechnet, was sie wirklich arbeiten müssen, ohne Urlaub o.ä.), dann bekommen die hoffentlich ein Essen im Wert von 120€ pro Mahlzeit serviert. Das zahlt man ja nicht mal im Luxusrestaurant. Ich könnte dagegen wetten, dass das vom Chef gezahlte Essen vielleicht 30€ wert ist - die gestiegenen Kosten schon mitbedacht. Bei dir spart er also 18€, bei den anderen noch viel mehr.
Es ist schlicht billiger, dich putzen zu lassen. Als Werkstudent verdienst du kaum mehr als eine reguläre Putzkraft. Praktischerweise spart er bei dir aber allerhand Sozialabgaben.
Ich an deiner Stelle würde sagen, dass du bei den Putzgelegenheiten künftig nicht mehr mitmachst, da du lernen musst. Da brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, zumal du als Werkstudent wohl eh nicht "richtig" dazugehört, die Verträge gehen meist ja nur über ein Semester. Wenn das akzeptiert wird - ok (die anderen können gerne weiterhin gratis putzen, ist deren Entscheidung, zum Essen kommst du dann demonstrativ auch nicht mehr). Wenn nicht, würde ich mir nen anderen Job suchen, mir jede gratis geputzte Stunde aufschreiben und dem Chef anschließend ne Rechnung schreiben mit der Drohung, dass du ihn auch wegen Schwarzarbeit anzeigen kannst, wenn das Geld nicht binnen 2 Wochen auf deinem Konto liegt.