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ancestry, myheritage und Co. - hat das schon einmal jemand gemacht?

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Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Wieso denn nicht erklärbar?

Gibt es Beweise, die dagegen sprechen oder ist es einfach schwer zu glauben? Wenn ja, warum?
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Wieso denn nicht erklärbar?
Weil es völlig unlogisch ist.
Wer in Gottes Namen würde so dämlich sein, mehrere 1000 km ins hinterletzte Kuhkaff zu ziehen, in eine Region, die nicht unbedingt für Fremdenfreundlichkeit bekannt ist und Aberglaube bis heute noch einen gewissen Stellenwert hat?
Gibt es Beweise, die dagegen sprechen
Bin ich ehrlich, gibt es tatsächliche Beweise, daß in unserer Historie etwas nicht stimmt.
Derjenige welche, der um 1850 mit seiner Ehefrau aus Württemberg hier eingewandert sein soll, starb ca. zehn Jahre später in dieser Stadt in Württemberg, verwitwet und kinderlos. Er war der Einzige in dieser Stadt, der diesen Nachnamen trug. Das weiß ich zufällig genau.
Da dürfte es schwer gewesen sein für seinen Namensvetter in Bayern, tot mit seiner noch toteren Ehefrau Kinder zu zeugen (was man in den hiesigen Kirchenbüchern nachlesen kann). Kurz gesagt: Man muß die Identität anzweifeln und die Papiere gefälscht/gekauft waren.
 

Daoga

Urgestein
Solche Brüche und Unstimmigkeiten in der Ahnengalerie machen die Forschung doch erst recht interessant. Wegen irgendwelcher lang zurückliegender Seitensprünge oder angemaßter Identitäten (kann auch der Fall gewesen sein) muß sich kein Heutiger mehr schämen, aber man kann sich durchaus fragen, was damals wohl passiert ist. Vielleicht hat sich jemand als jemand anderer ausgegeben, ein Auswanderer, Sträfling, Flüchtling, Handelsreisender oder sonstiger Import aus Anatolien, alles möglich, oder vielleicht haben die Verstorbenen kurz vorher noch jemanden "heimlich" adoptiert, was nicht zu allen Zeiten legal möglich war (weil bei kinderlos Verstorbenen gern der Staat oder die Kirche die Hand aufs Erbe gelegt haben, eine Aussicht die nicht jedem genehm war). Und dann steht in den offiziellen Dokumenten logischerweise nichts darüber. Aber da es damals allgemein wenig Dokumentation und auch noch keine Gentests gab, mußte es halt akzeptiert werden, wenn ein Mann sagte, dieses Kind stammt von ihm als Ergebnis eines Seitensprungs. Auch wenn es gar nicht stimmte.
Um 1850, der Zeit der vielen Kleinstaaten aus denen später (1870) erst das Deutsche Reich wurde, kann der "fremde" Namensvetter auch ein politischer Flüchtling gewesen sein, der einem der vielen Polizeistaaten entkam und sich dafür mit fremden Papieren auswies.
 

Daoga

Urgestein
Auch um 1850 waren die Menschen nicht mehr zwangsläufig in kleinen Dörfern angekettet, sondern konnten seltsame Lebenswege beschreiten, das war auch die Zeit, in der viele Deutsche ins gelobte Land Amerika auswanderten. Und wer immer sich damals in Deine Ahnenlinie eingeschmuggelt hat, muß sich irgendwie und mit irgendwem fortgepflanzt haben. Am einfachsten ist immer ein Mädel, das von einem Fremden schwanger wurde. Aus Liebe, ohne Absicht, Vergewaltigung - läßt sich wohl nicht mehr nachvollziehen. Über sowas hat man früher nicht unbedingt gesprochen oder geschrieben. Wenn das Kind am Leben blieb, hat man es als "Kuckuck" mehr oder weniger akzeptiert, wenn der Vater längst über alle Berge war. Und heute ist es für die Nachkommen nur noch ein Rätsel und ein Kuriosum, aber nichts wofür man sich schämen müßte. Shit happens, hat zu allen Zeiten gegolten.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
muß sich kein Heutiger mehr schämen
Ich würde mich für meine Vorfahren nicht schämen, selbst wenn man sie im Kongo vom Baum gepflückt hätte. Und schon gar nicht für diese. Tut mir leid, wenn das den Anschein erweckt hat. Aber ein bißchen doof aus der Wäsche gucken kann man schon.
Shit happens, hat zu allen Zeiten gegolten.
Wem sagst Du das? Mit der Tatsache muß ich mich in einem ganz anderen Familienzweig auseinandersetzen.
oder vielleicht haben die Verstorbenen kurz vorher noch jemanden "heimlich" adoptiert, was nicht zu allen Zeiten legal möglich war
Das ist ausgeschlossen. Laut den Angaben aus BW starb die Margarete Anna ein knappes Jahr nach der Hochzeit (ich nehme stark an, im Kindbett). Der Johannes Albert, ihr Mann, verstarb Anfang/Mitte 30 zu xy-ingen, wo er geboren wurde und geheiratet hat. Johannes und Margarete kauften aber ein Gütl (Gehöft, kein Bauernhof) im bayrischen Nirgendwo ca. zwei Jahre nach Margaretes "Tod"...da gibt es Nachweise darüber. Wieder etwas später hielten sie das erste Kind über das Taufbecken. Als der Johannes Albert in BW starb, haben sie damit noch nicht aufgehört.
Auswanderer, Sträfling, Flüchtling, Handelsreisender oder sonstiger Import aus Anatolien
Der Beruf, der sich über mehrere Generationen (Enkel, Urenkel) fortgesetzt hat, war Kunstschnitzer. Als Kirchenmaler hat er sich auch betätigt, nachweislich. Auswärts arbeiten gab es, aber doch nicht bis nach Vorderasien, was hätte er denn da wollen?
aber man kann sich durchaus fragen, was damals wohl passiert ist.
Das ist eher das, was unser Hirn beschäftigt. Da gibt es so einige Dinge, die ich aus dieser Familie gehört habe, die vor dem Hintergrund einen gewissen Sinn ergeben...würden.
 

Daoga

Urgestein
Eine simple Namensgleichheit, Verwechslung? Leute mit Namen Johannes und Margarete dürfte es damals viele gegeben haben, auch als Ehegatten. Und um die Verwirrung komplett zu machen, wurden Vornamen oft innerhalb der Familie weitergereicht. Wie die jetzt aber zu Erbgut aus Anatolien kommen sollen ist mir schleierhaft. Außer die Margarete (oder ihre Mutter) hat sich mal einem Fernreisenden von dort hingegeben ...(das war damals, glaub ich, Osmanisches Reich) .
Übrigens kann man aus so alten Namenslisten, Kirchenbüchern etc. die absonderlichsten Dinge herauslesen. Mir fiel mal ein Büchlein von Aussiedlerverbänden in die Hände, die alles was sie aus der alten Heimat retten konnten, gesammelt und veröffentlicht haben, um die Erinnerung zu bewahren, auch die Listen der Geburten, Hochzeiten und Todesfälle von Beginn der Ostsiedlung bis zur Vertreibung nach 1945, und ein Eintrag über eine Frau lautete: gestorben im Alter von 130 Jahren.
Geburtsjahr, Todesjahr, Verwandtschaft und so weiter. 130 Jahre, anscheinend kein Schreibfehler. Da hab ich natürlich auch gestutzt.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Eine simple Namensgleichheit, Verwechslung?
Gleiche Geburtsdaten, gleiche Daten der Eheschließung in diesem Ort, der Nachname kommt nur einmal vor (2x, wenn man den Nachnamen der Mutter mitrechnet) ? Das ist schon etwas viel Verwechslung. Johannes Albert war ein lediges Kind, kein Vater eingetragen. Eine gute Autostunde weiter südwärts Richtung Bodensee taucht dieser Nachname öfters auf. Da gab es auch einen Johannes Albert, der aber 16 Jahre älter ist und an einem anderen Datum geboren wurde. Das ist der, von dem dieser Familienzweig offiziell abstammt. In den hiesigen Kirchenregistern steht aber etwas anderes und in den Gerichtsakten ebenfalls.
Wie die jetzt aber zu Erbgut aus Anatolien kommen sollen ist mir schleierhaft.
Das ist eine Frage, die uns jetzt schon bald drei Wochen beschäftigt.
Der Ausschlag ist nämlich schon recht hoch, geht man von vor 170 Jahren aus.
Manche Prozentzahlen kann man durch historische Gründe (Politik, Kriege) erklären und nachvollziehen, aber so etwas lässt uns ratlos zurück.
 

Regis

Aktives Mitglied
Ganz ehrlich grauer Kater, ich denke Du machst Dir da viel zu viele Gedanken über ein Testergebnis, dessen Wahrheitsgehalt wohl nicht mal das Papier wert ist, worauf es steht.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Eben, Regis, das war auch mein Gedanke, als ich eine Nacht darüber geschlafen habe damals.
Das ist völlig unlogisch.
Könnte es sein, dass sich irgendwo ein Österreicher in die Ahnenlinie geschmuggelt hat (der/die vielleicht türkische Vorfahren hatte: Türken vor Wien im 17. Jahrhundert oder so?).
 
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