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"Renaissance der Atomkraft" , aber was ist mit dem Atommüll?

Status
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Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich könnte kotzen wenn ich sehe wie unsere Horizonte von Windkrafträdern übersäht sind. Auch diese sind schädlich.
Wo sind die denn schädlich? Also SCHÄDLICH in einer Weise, die mit dem Schaden der anderen Energieerzeugungen mithalten kann? Klar: Wenn ich runterfalle ist das wirklich schädlich, und für den Bussard isses auch blöd, wenn er reinfliegt, aber bei Atomkraft reden wir von globalen und langwierigen Katastrophen und vernichtenden Ereignissen...dass Windräder solche erzeugen können, wäre mir neu. Also ich könnte mir jedenfalls kein "Windkraftunglück" vorstellen, von dem man dann noch jahre später als Supergau sprechen wird und das ganze landstriche entvölkert und tausende Leben kostet: Also selbst in meienr blühendsten Fantasie fällt mir nicht ein, wie so ein Supergau aussehen könnte.
Zumindest können sie nicht explodieren und sie sind vor allem reversibel: Man kann sie ohne gefährliche Abfälle zu erhalten, wieder zurückbauen. Sollte also eines Tages eine neue Technik die Windräder total obsolet machen, bauen wir sie ab und der Kas ist bissn. Aber der Atommüll ist dann leider immernoch da und immernoch gefährlich.
Es sei denn, es findet irgendein schlauer Kopf eine Methode das zeug zu entschärfen. Ich denke, das ist die einzige Karte auf die man da setzen kann: Endlagerung ist da doch ein Witz und eine totale Illusion (ja klaaaar...wir schaffen es eine sichere Lagerung für tausende Jahre zu garantieren....:LOL:😡.
Das ist Augenwischerei.)
Da erfinden wir eher eine Technik der "Entschärfung": Aber solang die nicht da ist sehe ich ehrlich gesagt lieber Windräder am Horizont als AKWs.

Die Technik der Atomkraft ist faszinierend und eigentlich genial: Wären da nicht zwei Faktoren: der Müll und die Möglichkeit menschlichen Versagens. Solange diese beiden Probleme nicht gelöst sind, kann das leider keine Zukunft haben.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Meiner Meinung nach wäre es auch besser gewesen wäre Deutschland erst aus der Atomkraft ausgestiegen nachdem wir genügend Windkrafträder und co gebaut hätten.
Längst haben Windräder nicht mehr den Ruf das Grüne (äh Gelbe) vom Ei zu sein. Unsere Politiker entscheiden oft genug ziemlich blauäugig. Energie muss 365 Tage 24 Stunden am Tag verfügbar sein. Wieviel Tage im Jahr laufen Windräder. Hatten wir jetzt aktuell die Möglichkeit, die Energie der Orkane zu nutzen oder mussten die Windräder abgeschaltet werden?
Windräder kann man sicherlich auch nicht unendlich dicht bauen. Soweit ich weiß müssen die Umspannwerke, die die Windenergie in Strom umwandeln, aufwendig kühlen.
Schlussendlich wurde unsere Regierung dazu verdonnert die AKW-Betreiber mit Milliarden-Beträgen zu entschädigen. Wer blecht wohl für diese hochintelligenten Bauchentscheidungen? Etwa die Politiker?
 

CabMan

Aktives Mitglied
Die Technik der Atomkraft ist faszinierend und eigentlich genial: Wären da nicht zwei Faktoren: der Müll und die Möglichkeit menschlichen Versagens. Solange diese beiden Probleme nicht gelöst sind, kann das leider keine Zukunft haben.
Ja. Und was ist die Lösung? Deutschland war vielleicht mal Vorreiter bei der Atomkraft-Forschung. Aber weg damit, lass die anderen forschen. Ist das denn wirklich besser? Inzwischen verpufft der der Windenergie-Hype. Was machst Du bei Windstille. Verzichtest Du dann auf Dein e-Auto?
 

Daoga

Urgestein
Der dritte Faktor wird vergessen, nämlich die menschliche Bosheit - Terrorismus. Für eine "schmutzige" Bombe reicht schon eine abgezweigte Ladung Atommüll, da muß nicht erst jemand einen echten Nuklearsprengsatz klauen. Und natürlich sind auch die stehenden und laufenden AKWs sowas wie Premiumstücke für terroristische Angriffe, und beklagenswert schlecht geschützt. Man stelle sich vor, die Terroristen vom 9/11 hätten die Flugzeuge auf ein paar amerikanische AKWs stürzen lassen, statt in Hochhäuser voller ungefährlichem Zeug wie Papier und Computer ...
was das Endlager angeht, denke ich, daß ein einziges großes oder einige wenige kleinere zentrale Endlager für den Atommüll aller Nationen, die AKWs haben, besser wäre, jedenfalls leichter zu sichern und zu überwachen, als wenn jede Nation ihre eigenen Löcher in den Boden gräbt und das Zeug hineinversenkt.
Für ganz Europa würde sich ein Endlager in Russland anbieten, das hat sowieso riesige hoffnungslos verseuchte Gebiete in der Umgebung seiner Atomfabriken, wo weiterer Atommüll das Kraut auch nicht mehr fett macht, und man könnte die Müllfracht bequem per Zug hinschicken. Zahlt man halt Putin für diese Dienste ein paar Millionen, dieses Geld wäre besser angelegt als in etlichen anderen denkbaren Zwecken.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Längst haben Windräder nicht mehr den Ruf das Grüne (äh Gelbe) vom Ei zu sein. Unsere Politiker entscheiden oft genug ziemlich blauäugig. Energie muss 365 Tage 24 Stunden am Tag verfügbar sein. Wieviel Tage im Jahr laufen Windräder. Hatten wir jetzt aktuell die Möglichkeit, die Energie der Orkane zu nutzen oder mussten die Windräder abgeschaltet werden?
Windräder kann man sicherlich auch nicht unendlich dicht bauen. Soweit ich weiß müssen die Umspannwerke, die die Windenergie in Strom umwandeln, aufwendig kühlen.
Schlussendlich wurde unsere Regierung dazu verdonnert die AKW-Betreiber mit Milliarden-Beträgen zu entschädigen. Wer blecht wohl für diese hochintelligenten Bauchentscheidungen? Etwa die Politiker?
Das ist richtig, aber der Kuchen ist eben gegessen. Da ist damals die schwarz/rote Regierung eingeknickt und hat die Atomkraft beendet. Und mit der Ampel ist das eh vom Tisch.
Einen Neubau von Atomkraft will niemand und selbst in Frankreich sind es bislang eher nur Pläne.

Das Problem dabei ist -wie du völlig zurecht sagst- eben die Schwankung in der Energieerzeugung von Naturstrom. Ich möchte aber unterstellen, dass Atomstrom dafür auch nur bedingt eine Lösung ist. Man kann ein Atomkraftwerk nicht bei Windstille dazu schalten und danach wieder abschalten.

Und wie Daoga sagt, möchte ich auch aus Sicherheitsgründen keine Atomkraft mehr haben. Dann lieber Gas und Kohle. Oder eben Speicher für Naturstrom. Selbst wenn man für einen Stromspeicher für die Menschen in Deutschland 1.000 € pro Person rechnet, wären das "nur" 83 Milliarden. Ein einzelnes Atomkraftwerk kostet locker 20 Milliarden.

Also aus rein wirtschaftlichen Gründen wäre der Neubau von Atomkraftwerken vermutlich schlechter als fast jede andere Lösung.
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Ich habe lieber ein deutsches Atomkraftwerk von Deutschen gebaut und betrieben mit deutscher Technik, als irgendein auf fragwürdiger Technologie basierendes, schon in der Planung veraltetes von Subunternehmen gebaut und betreutes an der Deutschen Grenze, wie das in Belgien und Tschechien tatsächlich gehandhabt wird.
Und ein abgeschaltetes AKW ist weder sicherer im "Betrieb" und billiger im Unterhalt als ein funktionierendes das wenigstens noch Strom erzeugt, den man verkaufen kann, da die Brennstäbe meist in den Reaktoren belassen werden, die genauso überwacht, gekühlt, instandgehalten und betreut werden müssen, auch sind alle Wartungen und Sicherheitsstandards einzuhalten, ein stillgelegtes AKW gibt es also faktisch gar nicht, man kann AKWs nicht abschalten im Sinne von Stecker rausziehen und zusperren und Schlüssel wegwerfen, die können genauso einen GAU verursachen wie laufende und sind auch gegen Terroranschläge nicht besser geschützt als aktive.
Und was Pläne für Rückbau angeht, die gibt es nicht, und wenn dann nur in der Theorie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe lieber ein deutsches Atomkraftwerk von Deutschen gebaut und betrieben mit deutscher Technik, als irgendein auf fragwürdiger Technologie basierendes, schon in der Planung veraltetes von Subunternehmen gebaut und betreutes an der Deutschen Grenze, wie das in Belgien und Tschechien tatsächlich gehandhabt wird.
Und ein abgeschaltetes AKW ist weder sicherer im "Betrieb" und billiger im Unterhalt als ein funktionierendes das wenigstens noch Strom erzeugt, den man verkaufen kann, da die Brennstäbe meist in den Reaktoren belassen werden, die genauso überwacht, gekühlt, instandgehalten und betreut werden müssen, auch sind alle Wartungen und Sicherheitsstandards einzuhalten, ein stillgelegtes AKW gibt es also faktisch gar nicht, man kann AKWs nicht abschalten im Sinne von Stecker rausziehen und zusperren und Schlüssel wegwerfen, die können genauso einen GAU verursachen wie laufende und sind auch gegen Terroranschläge nicht besser geschützt als aktive.
Und was Pläne für Rückbau angeht, die gibt es nicht, und wenn dann nur in der Theorie.
Eine berechtigte Kritik. Ein Atomausstieg bringt uns nichts, wenn wir um Umkehrschluss nur mehr Atomstrom aus dem Ausland zukaufen- von Kraftwerken, die teils unsicherer sind als unsere eigenen.

Deswegen wäre ich auch dafür gewesen die bestehenden deutschen Atomkraftwerke noch einige Jahre weiter laufen zu lassen.

Langfristig ist aber der Ausstieg aus der Atomkraft aus den genannten Gründen richtig und ich würde keine neuen Kraftwerke in Deutschland bauen. Wie du selbst sagst, ist ein Atomkraftwerk ein Dauerprojekt und langfristig nicht wirtschaftlich.
 

Daoga

Urgestein
Bisher wurden ein paar Forschungsreaktoren rückgebaut, z. B. Jülich Rückbau des Forschungsreaktors Jülich: „Absurdität der Atomkraft“ - taz.de und Rossendorf Rossendorfer Forschungsreaktor – Wikipedia Allerdings waren die als Forschungsreaktoren entsprechend klein dimensioniert, nicht zu vergleichen mit einem "richtigen" AKW.
In den USA war nach dem partiellen Super-GAU 1979 ein Teilrückbau in der berüchtigten Three-Mile-Island-Anlage nötig Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island – Wikipedia
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Interessant, Daoga, wusste ich gar nicht, aber gerade bei dem ThreeMile AKW ist ja leider noch kein Ende in Sicht, und selbst wenn das ganze abgebaut und "sinnvoll" endgelagert ist, wird eine weiter normale Benutzung als Baugrundstück für Häuser oder Gewerbegebiet/Einkaufsmeile sicher nicht möglich sein.
Leider wird in dem Bericht über Jülich von 2014 keine Angabe über die weitere "Nutzung" der Fläche erwähnt.
 
Status
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