Gegen Arsen wird man nicht resistent, weil das kein organisches Gift ist, sondern ein Schwermetall, das die Nerven schädigt und sich im Körper anreichert, bis dieser durch die giftige Wirkung irgendwann zusammenbricht.
Falsch... tatsächlich können Menschen gegen Arsen eine gewisse Resistenz entwickeln. Ob dies nun ein organischer Giftstoff oder ein anorganischer ist, spielt erstmal keine Rolle:
Bewohner der Atacama vertragen ungewöhnlich hohe Mengen des Metalls
www.spektrum.de
Tatsächlich entwickeln Menschen (und auch Tiere sowie Pflanzen) im Rahmen ihrer Evolution auf genetischer Ebene sogar Resistenzen gegen bestimmte anorganische Giftstoffe, ja sogar von ihnen ausgehende Strahlung. Das geht um einiges schneller als bisher angenommen:
Spielen Gene eine Rolle bei Menschen, die gegen toxische Substanzen resistenter sind? Eine neue internationale Studie zeigt, dass dies...
cordis.europa.eu
Oder ein anders Beispiel sehr schneller evolutionärer Anpassung:
Pflanzen sind in der Lage, sich an eine erhöhte Radioaktivität ihrer Umgebung anzupassen. Die Pflanzen, die im Umkreis des Kernkraftwerks Tschernobyl wachsen, haben Schutzmechanismen gegen die erhöhte Radioaktivität entwickelt. Die Pflanzen stellen Eiweiße in anderen Mengen und in anderer...
www.welt.de
.
Generell gibt es da draußen umgekehrt auch einige organische Giftstoffe, an die keine Anpassung (oder zumindest keine schnelle) möglich ist. Dioxin wäre ein solches Beispiel.
@Daoga hat aber dahingehend Recht, dass es nicht wenige Spots auf dieser Welt gibt, die natürlich mit Arsen belastet sind, durch Mineralien wie Arsenik (Arsenoxid, As
2O
3) beispielsweise.
Ähnliche Spots gibt es auch z. B. für Quecksilber (z. b. Almaden in Spanien) und andere Schwermetalle.
In der Regel weiß die "Urbevölkerung" dieser Regionen damit umzugehen, auch wenn ihnen nicht unbedingt der Hintergrund zu dem ein oder anderen kulturell überliefertem Tabu klar ist, wie
@Daoga ebenfalls schön beschrieben hat.
Das Problem mit Arsen und Reis ist kein Problem der Neuzeit. Reis hat eine Art natürliche Neigung aufgrund seiner Kulturbedingungen, Arsen zu binden. In der Regel stammt das Arsen aus natürlichen Quellen. Da Reisfelder immer wieder neu angelegt werden und oft mit alten Reispflanzenresten gedüngt wird, reichert es sich schnell an.