Tatsächlich glaube ich auch, dass mit deiner Tochter eigentlich alles nahezu in Ordnung ist, wenn sie ihr Verhalten situationsangepasst steuern kann.
Sie wäre wohl keine gute Schülerin, wenn dem nicht so wäre.
Daher sehe ich erstmal nichts neurologisches oder traumatisches dahinter.
Sie engagiert sich politisch?
-Mir schwahnt Übles... übermäßig kindisches Verhalten findet man öfters bei "politisch aktiven" Mädels im linken und sehr linken Spektrum, siehe Fridays for Future. Zieht sich durch bis ins hohe Alter und gehört da irgendwie dazu. Ich hoffe ihr kauft ihr keine Trillerpfeife oder ein Trampolin, das wäre kontraproduktiv.
Aber mal eine ganz andere Frage:
Habt ihr eurer Tochter jemals mal eine Ansage gemacht, dass ihr Verhalten unpassend ist? Ich meine nicht nur walldorfschul-pädogogisch über drei Ecken angedeutet oder vielleicht mal die Miene verzogen, sondern eine richtige Ansage mit Beschämungspotential ihr gegenüber, so wie in etwa:
"Mädel, du bist 19, jetzt reiß dich bitte mal am Riemen... wir sind deine Eltern und würden dich gerne jetzt und auch in Zukunft deinem Alter entsprechend ernst nehmen können. Du tust dir hier kein Gefallen mit deinem deplazierten Verhalten. Schluß mit dem infantilen Mist!"
Wenn ihr den Mumm dazu habt, könnte das euer Problem innerhalb von Minuten lösen. Habt ihr ihn nicht, wird euch, fürchte ich, auch der Neurologe / Psychologe nicht helfen können.